Business Social Compliance Initiative
BSCI

Die Business Social Compliance Initiative kennzeichnet Unternehmen die sich bemühen Sozialstandards in der globalen Lieferkette zu verbessern.
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Kleidung und Textilien
Beschreibung
Bei der Business Social Compliance Initiative (BSCI) handelt es sich um ein soziales Managementlabel, welches Arbeitsbedingungen und soziale Kriterien für den Firmenstandort festlegt. Das Label wird von der Initiative "bewusst Kaufen" nicht empfohlen, da die Kontrolle nicht durch unabhängige Stellen umgesetzt wird und die Vergabekriterien nicht deutlich über das gesetzlich Vorgeschriebene hinausgehen.
Die Business Social Compliance Initiative wurde 2003 von der Foreign Trade Association gegründet mit dem Ziel Unternehmen mit einem praktischen und effizienten System zu unterstützen um die Einhaltung von Sozialstandards in globalen Lieferketten zu verbessern.
Der BSCI-Verhaltenskodex stützt sich auf internationale Übereinkommen, wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Leitlinien Kinderrechte und Unternehmerisches Handeln, die Leitlinien der Vereinten Nationen „Wirtschaft und Menschenrechte“, die OECD-Leitsätze sowie den UN Global Compact und die Übereinkommen und Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).
Kritik zur BSCI wurde von Südwind geäußert, wo beanstandet wurde, dass der BSCI-Standard weder einen Existenzlohn noch unabhängige Verifizierungsmaßnahmen beinhaltet. Des Weiteren heißt es, dass die BSCI eine Industrie-Initiative ist, die gegründet wurde, um dem drohenden Imageverlust großer Marken- und Handelsunternehmen wegen menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen in ihrer Zulieferkette vorzubeugen und ökonomische Vorteile durch die Harmonisierung unterschiedlicher Überprüfungsverfahren zu erreichen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass BSCI- Mitglieder erst nach fünfeinhalb Jahren den Nachweis erbringen müssen, dass sich ihre Zulieferer zum Guten entwickeln. Das kann aber im Extremfall durch die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Zulieferer vermieden werden.
Erfüllte Kriterien:
- Soziale Verantwortung:
- Recht auf Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
- Keine Diskriminierung
- Angemessene Vergütung
- Zumutbare Arbeitszeiten
- Arbeitsschutz
- Keine Kinderarbeit
- Besonderer Schutz für jugendliche Arbeitnehmer
- Keine prekäre Beschäftigung
- Keine Zwangsarbeit
- Umweltschutz
- Ethisches Wirtschaften
Kontrolle:
Akkreditierte Prüfinstitute überprüfen die Standards in den Zuliefererbetrieben der Mitgliedsunternehmen in Form von Sozial-Audits. Die Überprüfung des Fortschrittes erfolgt nach drei Jahren. Eine externe Verifizierung der Ergebnisse durch eine unabhängige Stelle findet nicht statt.