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Fair zum Tier

Das Label kennzeichnet regionales Fleisch bzw. Eier und Milchprodukte und bestätigt die Einhaltung von Tierwohlkriterien bei der Aufzucht, die über dem gesetzlichen Standard liegen. Ziel ist es, nachhaltige Verbesserungen in der Nutztierhaltung voranzutreiben.

Qualitäts-Check

  • Anspruchsvoll
      3 von 3 erfüllt
  • Unabhängig
      2 von 3 erfüllt
  • Kontrolliert
      2 von 3 erfüllt
7 von 9
Qualitätskriterien erfüllt
  • Anspruchsvoll
    • erfüllt

      Geht über gesetzliche Mindeststandards hinaus und es sind keine Verletzungen dagegen bekannt

    • erfüllt

      Überarbeitet regelmäßig die Vergabekriterien

    • erfüllt

      Verleiht Zertifizierung erst nach Kontrolle

  • Unabhängig
    • erfüllt

      Unabhängige und kompetente Entwicklung der Vergabekriterien

    • nicht erfüllt

      Zeichengeber, Zeichennehmer und Zertifizierungsstellen sind voneinander unabhängig

    • erfüllt

      Zielsetzung, Trägerschaft und Kriterien sind öffentlich zugänglich

  • Kontrolliert
    • erfüllt

      Regelmäßige und umfassende Kontrolle der Einhaltung der Vergabekriterien

    • nicht erfüllt

      Externe Dritte kontrollieren die Einhaltung der Vergabekriterien

    • erfüllt

      Nachbesserungen und Sanktionen bei Nicht-Einhaltung der Vergabekriterien

Nachhaltigkeits-Tipp

Biologische Produktion und Regionalität sollte beim Kauf von tierischen Produkten besonders beachtet werden. Aber auch ein veganer Tag ab und zu ohne diesen Produkten leistet einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundliche Lebensweise.

Was das Label verspricht

Milch & Milchprodukte

Eier

Fleisch, Fleischprodukte & Geflügel

Getränke & Lebensmittel

Beschreibung

Für das Tierwohlprogramm „Fair zum Tier“ wurde ein Expertenbeirat eingerichtet. Der Beirat dient der Sicherstellung der fachlichen Qualität und für die inhaltliche Beratung und Empfehlung künftiger Entwicklungen des Programms. Der Beirat umfasst Expert:innen aus den Bereichen Tierschutz, Tierhaltung, Landwirtschaft und Veterinärmedizin.

Die „Fair zum Tier“-Produkte sind bei BILLA PLUS, BILLA, ADEG UND PENNY erhältlich. Folgende Produktgruppen sind mit dem Eigenmarke ausgezeichnet:

  • Eier von „Tonis Freilandeier“,
  • Milch und Molkereiprodukte von „BILLA Heumilch“,
  • Hühnerfleisch von „efef Fair zum Tier“ und
  • Hühnerfleisch, Schweinefleisch und Wurst von „Hofstädter Fair zum Tier“

Ein eigens eingerichteter Expert:innenbeirat stellt die fachliche Qualität sicher und formuliert Empfehlungen für künftige Entwicklungen des Programms. Der Beirat umfasst Expert:innen aus den Bereichen Tierschutz, Tierhaltung, Landwirtschaft und Veterinärmedizin.

Kriterien im Detail

  • Region Österreich oder kleinräumiger
  • Artgerechte Tierhaltung  (z.B. Platzangebot, Gestaltung von Stall und Auslauf, Beschäftigungsmaterial, Einstreu, Fütterung, Eingriffe am Tier, Transportzeiten werden so kurz wie möglich gehalten, regionale Schlachtung der Tiere)

Legehennen: Für Legehennen bedeutet Fair zum Tier ein Stall mit mehr Platz und der Zugang zu einem Auslauf ins Grüne. Im Stall gibt es erhöhte Sitzebenen und Nester mit natürlicher Einstreu. Der Auslauf der Hennen ist mit Sandbädern, schattenspendenden Sträuchern und Bäumen gestaltet. Bei unbeständigem Wetter können die Tiere einen Wintergarten nutzen. Bei der Fütterung wird auf gentechnikfreie Futtermittel aus Österreich Wert gelegt. Die Anzahl an Hennen pro Stall ist auf max. 3.000 Tiere begrenzt. Die Brüder (männlichen Küken) der Hennen, werden bei Fair zum Tier gleichfalls berücksichtigt. Sie werden in einer eigenen Gockel-Aufzucht großgezogen.

Milchkühe: Für Milchkühe legt Fair zum Tier ein Verbot der Anbindehaltung fest. Die Kühe leben auf Bauernhöfen in Salzburg und werden dort in Laufställen gehalten. Sie haben an mind. 120 Tagen/Jahr eine Weide oder an 365 Tagen/Jahr einen Auslauf zur Verfügung. Für mehr Komfort im Stall gibt es für die Kühe eingestreute Liegeflächen und Kratzbürsten als Scheuermöglichkeiten. Auf die artgemäße Fütterung der Kühe wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Die Milchkühe bekommen hauptsächlich frische Gräser und Heu. Gentechnikfreier, mineralstoffreicher Getreideschrot wird nur in begrenzter Menge verfüttert. Vergorene Futtermittel (Silagen) sind verboten. Sollte eine Enthornung (Entfernen der Hornanlage beim Kalb) notwendig sein darf diese nur mit Betäubung, Schmerzausschaltung und zusätzlicher Schmerznachbehandlung durchgeführt werden. Die Tiere leben ausschließlich auf österreichischen Bauernhöfen und werden auch dort gemolken.

Masthühner: Die Hühner haben rund 20 Prozent mehr Platz zur Verfügung als es gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Besatzdichte von 25 kg pro m² darf dabei nicht überschritten werden. Ebenso ist die Anzahl der Tiere auf max. 15 Tiere pro m² begrenzt. Im Stall verteilte Strohballen dienen als Beschäftigungsmaterial oder können von den Masthühnern als erhöhter Ruheplatz genutzt werden. Aufgrund verpflichtender Fensterflächen in den Ställen haben die Fair zum Tier Masthühner natürliches Licht im Stall. Für die Fütterung werden ausnahmslos gentechnikfreie Futtermittel aus Europa verwendet.

Mastschweine: Für Mastschweine schreibt Fair zum Tier die Haltung in einem Laufstall mit planbefestigten Böden und 100 Prozent mehr Platz vor. Die Schweine haben einen Zugang ins Freie und es steht ihnen Beschäftigungsmaterial zur Verfügung. Mit Stroh eingestreute Liegeflächen unterstützen das Komfortverhalten der Tiere positiv. Darüber hinaus dürfen Eingriffe an Ferkel, wie die Kastration nicht ohne vorangehende Betäubung, Schmerzausschaltung und Schmerznachbehandlung durchgeführt werden. Das Kupieren (Entfernen) des Schwanzes und das Kürzen der Eckzähne sind verboten. Die Fütterung der Schweine erfolgt mit österreichischen, gentechnikfreien Futtermittel, welche zum Großteil von den schweinehaltenden Betrieben selbst stammt.

Gockel: Bei Fair zum Tier werden auch die Brüder (Gockel) der Legehennen aufgezogen. Für Gockel bedeutet Fair zum Tier ein Stall mit viel Platz und einem Auslauf ins Grüne. Im Stall gibt es erhöhte Sitzebenen und Beschäftigungsmaterial. Der Auslauf der Gockel ist mit Sandbädern, schattenspendenden Sträuchern und Bäumen gestaltet. Bei unbeständigem Wetter können die Tiere einen Wintergarten nutzen. Bei der Fütterung wird auf gentechnikfreie Futtermittel aus Österreich Wert gelegt.

Kontrolle

Die Kontrollen aller „Fair zum Tier“-Betriebe finden in regelmäßigen Abständen durch unabhängige, akkreditierte Kontrollstellen statt.