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RatgeberGetränke in Mehrwegflaschen

  • 40 x

    max. Wiederbefüllung von Glas-Mehrwegflaschen

  • 24,5 %

    Verfügbarkeit von Getränken in Mehrweggebinden in Österreich

  • 95 %

    weniger Abfälle durch Verwendung von Mehrwegflaschen

Die Mehrwegflasche ist der Einwegflasche in vielerlei Hinsicht weit überlegen. Glas-Mehrwegflaschen können bis zu 40 Mal wiederbefüllt werden. Auch wenn die Flasche nicht wiederbefüllt, sondern recycelt wird, ist die Nutzung ökologisch vorteilhafter. Außerdem wird die regionale Wirtschaft gefördert, da durch die Rücknahme im Handel und die Notwendigkeit zur Flaschenreinigung Arbeitsplätze geschaffen werden. Eindeutig identifizierbar ist sie für Konsumentinnen und Konsumenten am grünen „mehrweg“ Logo. In umweltfreundlichen Mehrweggebinden wird vor allem Bier abgefüllt (rund 70 Prozent). Neben Bier wird im Einzelhandel nur bei Mineralwasser teilweise auf Mehrwegflaschen gesetzt. In der Gastronomie wird das Mehrweggebinde jedoch häufig verwendet.

Mehrweg statt Einweg

  • Getränke in Mehrweggebinden
    • Bevorzugen Sie beim Kauf Getränke in Mehrweggebinden. Diese sind durch das grüne „mehrweg“ Logo gekennzeichnet.
    • Vorsicht: Nicht jede Pfandflasche ist eine Mehrwegflasche. In Österreich sind Flaschen mit Pfand im Umlauf, die zwar beim Flaschenautomaten im Geschäft zurückgegeben, aber nicht wiederbefüllt werden. Damit ist der ökologische Wert geringer als bei Mehrwegflaschen.
  • Haus-Zustellung
    • Informieren Sie sich über Möglichkeiten zur Haus-Zustellung.
    • Supermärkte, Ab-Hof-Lieferanten oder Bio-Lieferservices haben meist eine Haus-Zustellung in ihrem Sortiment.
  • Nachhaltige und faire Produktion
    • Achten Sie beim Kauf von Getränken auf eine nachhaltige und faire Produktionsweise.
    • Mehr Informationen dazu finden Sie in den Ratgebern „Bier, Wein und
      Spirituosen“, „Erfrischungsgetränke und Säfte“ und „Milch und Milchprodukte“.

Labels und Gütezeichen für Getränke in Mehrwegflaschen (1)


Getränkeverpackungen im Vergleich

Durch die Wahl der richtigen Getränkeverpackungen können Sie einen großen Beitrag zur Abfallreduktion leisten. Pfandflaschen aus Kunststoff oder Glas, die das „mehrweg“ Zeichen tragen, haben nämlich eine sehr gute Ökobilanz. Vor allem in Bezug auf Energie-, Rohstoff- und Wasserverbrauch schneiden sie um ein Vielfaches besser ab als Einwegflaschen oder Dosen.

Ideal sind Mehrweggebinde aus der Region, weil sie nicht weit bis in den Supermarkt transportiert und damit auch wenige Emissionen verursacht werden. Einen weiteren ausschlaggebenden Faktor bei der Berechnung der Ökobilanz bildet die Häufigkeit der Wiederbefüllung (Umlaufzahlen).

  • Mehrwegflaschen aus Glas gehören zu den ökologisch besten Verpackungen. Aber nicht nur der Umwelt zuliebe sollten Sie Mehrweg-Glasflaschen kaufen. Glas ist auch absolut undurchlässig – nichts gelangt von außen in das Produkt, nichts löst sich aus dem Glas in das Produkt und nichts entweicht nach außen. Daher sind keine Wechselwirkungen mit dem Inhalt gegeben. Glas ist außerdem aroma-inert und diffusionsdicht, sprich die Glas-Verpackung erhält den ursprünglichen Geschmack
    und die Nährstoffe des Produktes.
  • PET-Einwegflaschen sollten Sie meiden. Sie werden nach der Entsorgung als Restmüll-Anteil, Ersatzbrennstoff in der Industrie und zur Herstellung von Kunststoff- Fasern verwendet. Nur 16 Prozent davon werden für PET-Flaschen recycelt.
  • Aludosen bilden das ökologische Schlusslicht unter den Verpackungsmöglichkeiten. Sie sind dreimal klimaschädlicher als Mehrwegflaschen. Zu beachten ist auch, dass der Produktionsaufwand für Dosen sehr hoch ist und in keinem Verhältnis zur Nutzung und Weiterverarbeitung steht. Sie werden zwar recycelt, aber in Österreich nicht wieder zur Dosenproduktion eingesetzt. Stattdessen landen sie meist in der Stahlproduktion.

Produkte in Mehrweggebinden kaufen

24,5 Prozent aller Getränke sind in Österreich in Mehrweggebinden erhältlich. Um die Umwelt zu schonen, ist es sinnvoll beim Einkauf zu diesen Produkten zu greifen. Sie produzieren eine geringere Abfallmenge, verbrauchen bei ihrer Erzeugung und Wiederbefüllung weniger Energie und dadurch weniger Rohstoffe. Und das, obwohl das Mehrweg-System (etwa für die Reinigung des Gebindes) Energie verbraucht. Derzeit gibt es in Österreich nur die Glasflasche als Mehrweg-Getränke-Verpackung. Es gibt zwar PET-Flaschen, für die Pfand verrechnet wird und die von Konsumentinnen und Konsumenten in das Geschäft zurückgebracht werden, diese werden jedoch nicht wiederbefüllt.

  • Bier in Mehrwegflaschen zu finden ist einfach. Immerhin sind fast 70 Prozent aller Bierflaschen Mehrweg-Flaschen. Durch den Kauf von regionalen Bieren, können die transportbedingten Emissionen auch noch minimal gehalten werden.
  • Mineralwasser wird immer noch in großen Mengen in Einwegflaschen abgefüllt. Nicht einmal 16 Prozent der Produkte sind als Mehrwegflaschen verfügbar. Doch das Segment scheint zu wachsen, da immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten zu Glas-Mehrwegflaschen greifen. Die folgenden Hersteller bieten Mineralwasser auch in Glas-Mehrwegflaschen an: Vöslauer, Frankenmarkter, Gasteiner, Güssinger,
    Juvina, Long Life, Preblauer, Römerquelle, Silberquelle, Vitus Quelle und Waldquelle.
  • Limonaden gibt es meist nur in der Gastronomie in Mehrweggebinden zu kaufen. Wer jedoch als Privatperson ökologisch bewusst kaufen möchte, findet Limonaden-Mehrwegflaschen noch in regionalen Getränke Abholmärkten. Sie bedienen neben Großkundinnen und Großkunden (Gastronomie) oft auch Private.
  • Fruchtsäfte gibt es meist auch nur in der Gastronomie in Mehrweggebinden zu kaufen. Fruchtsäfte in Mehrwegflaschen finden umweltbewusste Konsumentinnen und Konsumenten in Bio- und Reformmärkten oder bei Liefer-Services von Ab-Hof-Märkten (etwa bei hasenfit).
  • Milch in Mehrweggebinden gibt es fast ausschließlich in Bio-Läden oder bei Ab-Hof-Märkten. Oft wird dort auch Joghurt in Mehrweggebinden verkauft. Selbst zur Mehrweg-Tat schreiten können Umweltbewusste, indem sie mit eigenen Gefäßen am Milchautomaten Milch abfüllen: Diese befinden sich meist noch bei Molkereien oder direkt bei der Bäuerin oder dem Bauern. Ende 2019 starteten erste Milchproduzentinnen und Milchproduzenten (Berglandmilch) den Milchverkauf in Mehrwegflaschen.