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RatgeberLanglebige Outdoorsportartikel: Wintersport & Fahrräder

Die Hersteller von (Sport-)Kleidung beschäftigen sich bereits länger mit umweltfreundlichen Materialien in der Kleidungsproduktion, doch wie ist es um die Nachhaltigkeit der Hardware, der Outdoor-Sportgeräte, bestellt? Energieverbrauch, Produktionsbedingungen, Materialeinsatz – es gibt viele Herausforderungen entlang der Produktionskette von Ski, Fahrrädern und Co. Um mehr Nachhaltigkeit in die Sportartikelbranche zu bringen braucht es seitens der Produzenten die Bereitschaft und auch Angebote, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und andererseits können auch Konsument:innen mit ihrem Gebrauch – längere Lebensdauer, Leihen statt Kaufen – einen Beitrag leisten. Worauf es ankommt und welche alternativen Ansätze Unternehmen bereits verfolgen thematisiert dieser Ratgeber.

Beim Outdoorsport trifft Fitness auf Naturerlebnis. Ob am Berg, am Wasser oder durch Wald und Wiese – Aktivitäten im Freien fördern die Gesundheit und tragen zur Erholung bei. Seit der Corona-Pandemie sporteln Österreicher:innen laut einer 2021 von marketagent durchgeführten Studie [1] noch mehr als früher und das am liebsten draußen: Zu den Top-3 der beliebtesten Freizeitaktivitäten zählen demnach Wandern und Bergsteigen (51 %), Radfahren & Mountain-Biking (50 %) gefolgt von Schwimmen (45 %). Laut dem Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) hat sich das Fahrrad und speziell das E-Bike neben den Segmenten Ski und Outdoor in den letzten Jahren zu den größten Verkaufsschlagern in der österreichischen Sportartikellandschaft entwickelt.[2]

Neo-Ökologie in der Outdoor-Sportbranche

Bei Outdoor-Aktivitäten spielt neben der körperlichen Betätigung auch die Naturverbundenheit eine Rolle, so scheint es nur folgerichtig, dass der Trend zu mehr Nachhaltigkeit und natürlichen bzw. nachwachsenden Rohstoffen auch in der Branche der Outdoorsportartikel Einzug hält. Das Zukunftsinstitut spricht vom Trend der „Neo-Ökologie“, der eine neue Art des Verbrauchs beschreibt: Weg von dem Prinzip der Verknappung, hin zu einem intelligent-nachhaltigen Umgang mit Ressourcen unter Einsatz technologischer Innovationen. Das Streben nach mehr Nachhaltigkeit in der Sportbranche betrifft nicht nur unternehmerisches Handeln, sondern auch unsere Kaufentscheidungen: In den Fokus rückt Qualität statt Quantität, ressourcenschonende und faire Produktion, ein geringer CO2-Fußabdruck, nachwachsende und natürliche Rohstoffe, Sharing-Ansätze und nicht zuletzt die fünf „Rs“: Refuse, Reduce, Repair, Reuse und Recycling.

Was kann Outdoor-Sportgeräte nachhaltig machen?

  • Ressourcenschonende Produktion: geringer Energieaufwand bzw. Nutzung erneuerbarer Energieformen, Minimalbedarf an Wasser, geringer Materialaufwand
  • Geringer CO2-Fußabdruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette: z.B. regionale Produktion für kurze Lieferwege, optimiertes Recycling- und Abfallmanagement
  • Faire Produktionsbedingungen in Einklang mit den Menschenrechten und unter Berücksichtigung der Mitarbeiter:innengesundheit auch in Zulieferbetrieben
  • Rückgriff auf nachwachsende Rohstoffe
  • Einsatz umweltfreundlicher Stoffe und Materialien: z.B. lösungsmittelfreie und wasserbasierende Lacke, Verzicht auf schädliche Fluorwachse
  • Verzicht auf bzw. strenge Kontrollen von umweltschädliche(n) Stoffe(n) und Zusätze(n): z.B. anhand der „Restricted Substances List
  • Reparaturfreundlichkeit: Komponenten lassen sich reparieren bzw. Verschleißteile bei Bedarf austauschen
  • Langlebigkeit
  • Transparente Kundeninformation über Herstellung und verarbeitete Stoffe
  • Sharing-Modelle: gemeinsame Nutzung, Verleih/Miete
  • Recyclingfähigkeit & (Wieder-)Verwertungsmöglichkeit am Ende des Produktlebenszyklus
  • Nachhaltige Verpackung

Person fährt Ski
Wintersport ist in Österreich weiterhin sehr beliebt. Aber sind Ski, Snowboards und Co. auch nachhaltiger möglich?© Unsplash

Wintersport: Ski & Snowboards

Wintersportartikel am österreichischen Markt

Österreich ist eine Wintersportnation und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Österreich zählt nicht nur zu den beliebtesten Wintersportregionen Europas und kann mit Spitzensportler:innen in der Weltrangliste punkten, auch was die Sportartikelherstellung betrifft sind wir ganz vorne dabei. Pro Jahr werden in Österreich Branchenschätzungen zu Folge rund 400.000 Paar Ski verkauft – 60 % davon gehen in den Verleih. Dazu kommen rund 30.000 verkaufte Snowboards jährlich. Am globalen Ski-Absatzmarkt zählt Österreich mit einem Anteil von rund 12 % zu den absoluten Spitzenreitern. Nur die USA verkaufen noch mehr Ski. Die vier heimischen Schimarken Atomic, Blizzard, Fischer und Head teilen sich weltweit einen Marktanteil von rund 60 %.

Ski und Skiequipment liegt am Boden
© Pixabay

Das Problem mit der Nachhaltigkeit von Ski und Snowboards

Ski oder Snowboards sind im Kern zwar meist immer noch (Holz-)Bretter, gleichzeitig aber auch komplexe technologische Produkte. Ein Ski beispielsweise besteht aus rund 30 bis 50 Einzelkomponenten, die in bis zu 125 Arbeitsschritten zum Teil händisch miteinander zu einem hochwertigen Sportgerät kombiniert werden.

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Die Rohstofferschließung und -aufbereitung von Wintersportgeräten ist sehr energie- und ressourcenintensiv, zudem kommen häufig umweltschädliche Chemikalien zum Einsatz – was zu Konflikten mit Nachhaltigkeitskriterien führt. Recycling von ausgedienten Artikeln ist schwierig, da die Komponenten sich meist nicht mehr trennen lassen und daher als Sperrmüll entsorgt werden müssen. Anders als in der Bekleidungsindustrie gibt es bislang noch keine Nachhaltigkeits-Labels in der Ski- bzw. Snowboard-Produktion an denen sich Konsument:innen beim Kauf orientieren können. Dennoch gibt es bereits Bemühungen die Produktion, die Materialien und die Verwertbarkeit nachhaltiger zu gestalten und die Umweltauswirkungen zu senken und so auch einen verantwortungsvolleren Konsum zu ermöglichen.

Die größten Hebel für nachhaltige Wintersportartikel liegen dabei einerseits in der verwendeten Energie für die Herstellung, den eingesetzten Materialien und deren Recyclingfähigkeit. Die Herstellung von Ski und Snowboards ist nicht nur ressourcenintensiv, sondern auch energieaufwändig – einer Studie von Mountain Wilderness Schweiz zufolge ließe sich bereits über den Einsatz von Ökostrom die Umweltbelastung in der Skiproduktion um 47 % reduzieren.

Ski in Detailansicht
© Unsplash

Problematische Materialien und mögliche Alternativen

Bei der Produktion von Ski und Boards kommen häufig Materialien zum Einsatz, die wenig nachhaltig sind, doch es gibt Alternativen. Zum Beispiel beim beim Kern, den umgebenden Schichten, dem Kleber bis zum Belag, Kanten oder Wachs.

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Kern aus Holz: Die Basis hochwertiger Ski und Snowboards besteht aus Holz. Heimische Hölzer wie Esche, Buche, Pappel und Erle weisen im Vergleich zu exotischen Hölzern mit langen Lieferketten (wie Paulownia, das häufig aus China importiert wird) eine bessere CO2-Bilanz auf. Zudem sollte auf Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft zurückgegriffen und auf Zertifizierungen wie FSC und PEFC geachtet werden. Hölzer, deren Ursprung nicht lückenlos rückverfolgbar ist und bei denen Raubbau deshalb nicht ausgeschlossen werden kann sollten vermieden werden. Holzreste, die in der Produktion entstehen, können in Form von Sägespänen wiederverwertet bzw. für die Energiegewinnung genutzt werden.

Ober- und Untergurt aus Glasfaser (GFK), Kohlefaser (CFK), Alu-Legierungen oder Naturfasern: Die den Kern umgebenden Schichten bestehen meist aus Glasfaser, Kohlefaser oder einer Alu-Legierung und verleihen dem Ski bzw. Board seine Steifigkeit. Bei der Verarbeitung (z.B. beim Schleifprozess) entstehen gesundheitsschädliche Nebenprodukte wie Staub oder Dämpfe – die Einhaltung von Arbeitsschutzbestimmungen ist deshalb besonders wichtig. Deren Produktion ist energieintensiv und die Stoffe lassen sich derzeit noch nicht gut rezyklieren. Verfahren zur Wiederverwendung und der Einsatz natürlicher Verstärkungsfasern (Flachs, Hanf oder Steinwolle) stecken zwar noch in den Kinderschuhen, aber zeigen bereits erste Erfolge, wie die Verwendung von Basaltfasern als ökologische Alternative.

Kleber, Harze: Zum Verkleben der Schichten eines Skis bzw. Boards werden Klebstoffe wie Epoxid-Harz (EP-Harz bzw. Epoxy) verwendet. Da diese allergische Hautreaktionen hervorrufen können, sollte auf die Mitarbeiter:innengesundheit besonders geachtet werden. Zudem basiert Epoxid-Harz auf Erdöl. Eine ökologischere Alternative dazu stellen pflanzenbasierte Harze dar, die aus Lein- oder Drachenkopföl oder Kiefernharz bestehen.

Belag und Seitenwangen: Die Gleitfläche von Skis und Boards besteht häufig aus erdölbasierten Kunststoffen – diese sind ressourcenintensiv in Gewinnung und Bearbeitung und nicht erneuerbar. Ziel wäre auch hier auf Alternativen zurückzugreifen, die nachhaltiger und rezyklierbar sind. Eine Produktneuheit stellt Nivylen als Belagsmaterial dar, zwar auch ein Kunststoff, aber ein besonders langlebiger High-Tech-Kunststoff, der die Lebensdauer von Sportgeräten erhöht und Wachsen nicht mehr nötig macht. 

Kanten: Die Kanten von Ski und Boards bestehen aus Stahl – die Idee dazu hatte übrigens der Salzburger Rudolf Lettner in den 1930er Jahren. Aufgrund seiner Eigenschaften (hart, zäh, gleitfähig, korrosions- und verschleißbeständig) ist dieser Werkstoff bei Kanten auch heute noch relativ alternativlos. Die Firma Wälzholz aus Hagen ist dabei mit 90% Anteil Weltmarktführer.

Wachs: Um die Gleitfähigkeit von Ski oder Snowboards zu erhöhen, werden sie mit Wachs behandelt. Die Fluorwachse, die dafür eingesetzt werden, basieren auf PFC, das die Umwelt belastet, sich kaum abbauen lässt und im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Allerdings gibt es auch hier bereits PFC-freie Alternativprodukte zum Beispiel „NZERO“ das auf Sojaextrakten und Korn basiert und 2019 mit dem Eco Award für Sicherheit im Skisport ausgezeichnet wurde, Bio-Snowboard-Wachs von Purl oder das von einem Schweizer Chemiker entwickelte „Isantin“, das den Farbstoff Indigo nutzt. Die EU hat bereits ein Verbot der stärksten C8-Fluor-Verbindungen erlassen – der internationale Skiverband (FIS) will noch weiter gehen und Fluorwachse bei allen FIS-Rennen ab voraussichtlich 2022/2023 verbannen.

Zwei Ski und Skibrillen in einer Winterlandschaft
© Unsplash

Gemeinsam nutzen und leihen oder auf Second-Hand zurückgreifen

Umweltfreundlicher als jedes neue Paar Ski oder ein neues Board, ist es allerdings gleich auf ein gebrauchtes zu setzen bzw. eines gemeinsam zu nutzen, also Ski, Snowboards bzw. Ausrüstung zu leihen. In den meisten Wintersportgebieten gibt es Verleih-Angebote zur Miete – egal ob für einen Tag, den einwöchigen Urlaub oder überhaupt die ganze Saison.

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Die Bereitschaft diese zu nutzen, ist auch bei Konsument:innen groß – Sportprodukte wie Ski sind laut Sustainable Commerce Report 2021 jene Warengruppe, in der sich die meisten Österreicher:innen (über 40 %) eine Miete anstelle eines Kaufs vorstellen können. Gerade bei Kindern zahlt sich Mieten aus, so sind Ski bzw. Board und die dazugehörige Ausrüstung der jeweiligen Größe entsprechend einsetzbar und auch die Lagerung fällt weg. Bei sogenannter „mitwachsender“ Wintersportbekleidung für Kinder lassen sich Arm – und Beinlängen verstellen, sodass diese an das Wachstum der Kinder angepasst und länger genutzt werden können.

Snowboard in den Bergen
© Unsplash

Recycling und Upcycling von ausgedienten Wintersportgeräten

Der Großteil ausgemusterter Ski oder Snowboards kann nach wie vor nicht rezykliert werden, da die verwendeten Materialien nur schwer voneinander zu trennen sind, was einen enormen Rohstoffverlust darstellt – so landen sie meist am im Sperrmüll. Tipp: Hat ein Paar Ski oder das Snowboard ausgedient, ist es aber noch funktionstüchtig, kann es im Freundes- und Bekanntenkreis, auf Second-Hand-Plattformen oder Wintersportbörsen wie der der Arbeiterkammer angeboten werden, bevor es entsorgt wird. Oder man haucht ihnen als Heimwerkprojekt oder zusammen mit der Grazer Firma skimöbel als Sitzgelegenheiten, Tische, Regale oder Dekoration durch Upcycling ein zweites Leben ein.

Eine Person in den Bergen bei einer Skitour
© Pixabay

Exkurs: Tipps für eine nachhaltige Anreise zum Wintersportort

Bei der Anreise zum Wintersportort wird zum Großteil auf das Auto zurückgegriffen, was Straßen und Orte an beliebten Destinationen besonders an Wochenenden bzw. während der Ferienzeit an die Kapazitätsgrenzen bringt und die Lärm-, Feinstaub- und CO2-Belastung in die Höhe treibt. Das muss nicht sein – auch die Anreise zum Wintersportort lässt sich nachhaltig gestalten. Carsharing-Angebote oder die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bahn oder Bus z.B. via Klimaticket sorgen für eine bessere Umweltbilanz.

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Einige Tourismusgemeinden in der Alpenregion forcieren unter der Dachmarke „Alpine Pearls“ sanften Tourismus mit dazugehörigem nachhaltigen Mobilitätskonzept. Hier kann man das Auto getrost zu Hause lassen, denn die Anbindung an Zug/Bus ist gegeben bzw. wird mit Shuttlebussen oder Sammeltaxis auch der Transport zur Unterkunft, zur Piste oder zu Freizeit- und Sehenswürdigkeiten organisiert. Verleihstellen von E-Bikes, Fahrrädern oder Fungeräten vor Ort runden das umweltfreundliche Mobilitäts-Angebot ab.


Erste Praxisbeispiele für eine nachhaltigere Produktion von Wintersportartikeln

  • Erneuerbare Energie & Reduktion des CO2-Fußabdrucks
    • Die Amer-Skifabrik im österreichischen Altenmarkt, die Atomic- und Salomonskis produziert, hat früher fast eine Million Liter Öl pro Jahr verbraucht– heute bezieht sie 100 % Strom aus erneuerbarer Energie. Durch zusätzliche Maßnahmen wie optimierte Gebäudeisolierung und Wärmerückgewinnungssysteme wurde außerdem die Energieeffizienz erhöht und die jährlichen CO2-Emissionen um 10 Millionen Kilogramm verringert. Das ausgeklügelte Abfallmanagement bildet die zweite wichtige Nachhaltigkeitssäule.
    • Auch der Kärntner Snowboardhersteller Capita setzt auf saubere Energie und CO2-neutrale Produktion am Firmensitz in Feistritz an der Gail.
  • Einsatz natürlicher Rohstoffe und nachhaltiger Materialien
    • Der Hersteller Grown mit Sitz in Zürich gilt als einer der ersten beim Thema Nachhaltigkeit am Skimarkt und verschreibt sich bereits seit 2008 der Produktion von umweltfreundlichen Ski. Diese zeichnen sich durch den Verzicht auf die meisten nicht natürlichen Materialien wie Kunststoff- und Aluminiumbleche aus – stattdessen wird u.a. nachhaltiges Holz, Basaltgestein und Kiefernharz genutzt und auf kurze Lieferwege gesetzt.
    • Völkl, der letzte große Skihersteller in Deutschland, setzt auf ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept und verwendet bei seinen Ski, neben nachhaltig gewonnenem Holz, recycelte Materialien. Rund ein Drittel eines Skis wird aus nachhaltigen oder wiederverwerteten Bestandteilen hergestellt.
    • Die Schweizer Marke Anticonf wiederum – 2017 bei der ISPO Sportmesse mit dem „Winter Hardware Innovation Award“ ausgezeichnet – setzt auf Bambus und FSC-zertifiziertes Holz, Naturfasern und Kork in der Produktion von umweltfreundlichen Ski und Snowboards.
    • Jones Snowboards rund um den Pionier Jeremy Jones, der 2007 die Initiative „POW – Protect Our Winters“ gegründet hat, produziert Snowboards aus FSC-zertifiziertem Holz, mit Biokunststoff-Topsheets und Bambusfurnieren. Die Kanten und Seitenwände sind aus recyceltem Stahl bzw. ABS hergestellt. Die Gummikomponenten sind ebenfalls recycelt. Die Bretter werden mit Leinenfasern, lösungsmittelfreien Lacken, Farben auf Wasserbasis und ökologischem Wachs behandelt. Ein Prozent des Unternehmensumsatzes wird an Umweltschutzorganisationen gespendet.
    • Bei Tourenschuhen bietet Scarpa eine umweltfreundliche Alternative zum sonst gängigen Kunststoffmaterial und setzt auf „Pebax Rnew“, ein biobasierter Kunststoff, der aus dem Öl der Rizinuspflanze gewonnen wird und den Schuhen neben und Flexibilität eine hohe Kältebeständigkeit verleiht.
  • Langlebigkeit und Recycling
    • Der Tourenski „Chickadee“ des Schweizer Herstellers earlybird wird zu 100 % klimaneutral aus nachhaltigen Rohstoffen gefertigt, ist langlebig und kann am Ende seiner Lebenszeit vollständig rezykliert werden. Dafür wurde er 2021 auf der ISPO Sportmesse als „Gold Winner“ in der Kategorie Wintersport Hardware und auch mit dem „Sustainability Achievement“ ausgezeichnet und ist beim Design Preis Schweiz unter den Nominierten im Segment „Going Circular Economy“
    • Blizzard & Tecnica startet mit dem Projekt „Recycle your boots“ ein Vorzeigeprojekt. In acht europäischen Ländern kann man ab der Wintersaison 2021 alte Skischuhe, die man nicht mehr braucht, zu ausgewählten Händlern zurückbringen. Das Plastik der gesammelten Schuhe wird aufbereitet und wiederverwendet.

Fahrrad
Der Fahrradmarkt in Österreich boomt – und ist insbesondere als klimafreundliches Verkehrsmittel beliebt. © Unsplash

Fahrräder & E-Bikes

Mobilität auf zwei Rädern wird immer beliebter

Fahrradfahren boomt und erlebt nicht zuletzt verstärkt durch die Corona-Pandemie als gesundes, unabhängiges und klimafreundliches Individual-Verkehrsmittel einen neuen Hype. Der Gesamt-Fahrradmarkt in Österreich hatte im Jahr 2020 ein Volumen von rund 496.000 Fahrrädern – das entspricht einem Zuwachs von 13 % im Vergleich zum Vorjahr und ist der höchste Wert seit dem Beginn der Erhebung des Marktvolumens durch den VSSÖ und die ARGE Fahrrad im Jahr 2009. Prognosen zu Folge setzt sich der Trend auch in den nächsten Jahren fort – rund 68 % der österreichischen Bevölkerung gaben im Jahr 2021 an, ein Fahrrad zu besitzen und 22 % planen, in den nächsten zwei Jahren ein neues Fahrrad zu kaufen bzw. schließen den Kauf nicht aus. Einen besonders signifikanten Anstieg gab es 2020 im Segment der E-Bikes und E-Lastenräder, die gerade auf kurzen bis mittleren Strecken eine klimaschonende Alternative zum Auto darstellen.

Nachhaltig beim Fahren, aber oftmals nicht in der Produktion

Das Fahrrad ist als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel nicht mehr wegzudenken – doch die Nachhaltigkeit in der Herstellung von Fahrrädern steckt noch in den Kinderschuhen. Abbau und Verarbeitung der verwendeten Rohstoffe benötigen viel Energie und die Produktion erfolgt oftmals in Asien mit langen Lieferketten und intransparenten Produktionsbedingungen. Als Konsument:in macht man sich deshalb oft vergeblich auf die Suche nach einem gänzlich nachhaltigen Fahrrad, denn das Abwägen unterschiedlicher Aspekte wie verwendete Rohstoffe, Herstellungsort und Produktionsbedingungen, Energieaufwand, Langlebigkeit und Kosten ist schwer, selbst für Nachhaltigkeitsexpert:innen – zudem fehlen derzeit noch unabhängige Zertifizierungen für nachhaltige Fahrräder. Doch erste Anbieter setzen bereits auf europäische Produktion, optimieren Komponenten und Prozesse, greifen auf nachhaltigere Rohstoffe zurück, um die Herstellung wenn auch nicht zu 100 %, dennoch zu einem großen Teil nachhaltiger zu gestalten.

Worauf man beim Fahrradkauf achten sollte

  • Auf Qualität und Langlebigkeit setzen
    • Statt einem Billigfahrrad vom Discounter oder Baumarkt, lieber in ein qualitativ höherwertiges Rad mit langlebigeren Komponenten investieren – das hält länger und ist weniger wartungsintensiv.
  • Oder gleich auf ein gebrauchtes bzw. Second-Hand-Rad zurückgreifen
    • Für wen es nicht unbedingt das neueste Modell sein muss, der wird sicher auch mit einem Second-Hand-Rad glücklich werden.
  • Transparente Produktionsbedingungen
    • Sich im Vorfeld über den Hersteller bzw. Herstellungsprozess informieren.
  • Green Tech und Innovationen
    • Es musst nicht immer ein Rahmen aus Aluminium oder Carbon sein (beides in der Produktion sehr energieintensive Stoffe) – auch Fahrradrahmen aus Stahl oder nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Bambus sind funktional.
  • Die richtige Pflege
    • Das Rad regelmäßig pflegen und idealerweise einmal jährlich zum Service in die Werkstatt bringen, damit man lange Freude daran hast. Bei Schmiermitteln auf biologisch abbaubare Produkte zurückgreifen.
  • Akku bei E-Bikes schonen
    • Die Akku-Lebensdauer bei E-Bikes, E-Mountainbikes oder E-Lastenrädern lässt sich durch die richtige Anwendung verlängern.
    • Der ideale Ladezustand beträgt zwischen 30 % und 60 %, das heißt Akku nie vollständig entladen (wichtig besonders auch während der Wintermonate), nicht zu großer Hitze oder Kälte aussetzen und beim Transport vom Rad abnehmen.
  • Reparatur statt Wegwerfen
    • Zuerst alle Reparaturmöglichkeiten ausloten, bevor man das Rad Viele Schäden lassen sich gut beheben oder durch einen Komponententausch fixen. Willst du dir selbst Know-How aneignen, gibt es tolle Angebote wie Reparaturcafés oder Reparaturworkshops.
  • Recycling und richtige Entsorgung
    • Hat das Rad sein Lebensende erreicht, nicht im Kellerabteil oder der Garage vergammeln lassen, sondern wiederverwertbare Komponenten recyclen.
    • Defekte E-Bike-Akkus gehören zum Sondermüll bzw. können umweltgerecht und kostenlos im Fachhandel entsorgt werden.
Zwei Räder
© Pexels

Die „Rahmen“-Bedingungen

Die meisten derzeit am Markt befindlichen Fahrradrahmen bestehen aus ressourcen- und energieintensiven und nicht erneuerbaren Rohstoffen wie Aluminium, Carbon, Titan oder Stahl. Ein Großteil der seriell gefertigten Rahmen wird in Ostasien, vor allem Taiwan und China, produziert und dann nach Europa exportiert, was den CO2-Fußabdruck durch lange Lieferketten zusätzlich erhöht. Allerdings muss man auch bei Metallrahmen differenzieren, was die Nachhaltigkeit betrifft.

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Stahl:

Vergleicht man Stahl mit nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Bambus, schneidet er aus Umweltsicht zwar schlechter ab – im Vergleich zu Aluminium oder kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) kann er aber dennoch eine gute Option sein, da die Herstellung im Vergleich ressourcen- und energieärmer ist. Zudem sind Stahlrahmen sehr langlebig, was die Nutzungsdauer der Räder erhöht. Einige Hersteller setzen auch – wie früher üblich – auf regionale Produktion statt auf Lohnfertigung auf anderen Kontinenten, womit die langen Lieferketten wegfallen. Die Firma Patria zum Beispiel hat das Konzept „Made in Germany“ auch in 3. Generation beibehalten und produziert Stahlrahmen nach Maß in Bielefeld, auf die 15 Jahre Garantie gewährleistet werden. Auch die mehrfach mit Design- und Nachhaltigkeitspreisen wie dem Green Produkt Award 2021 oder European Product Design Award 2020 ausgezeichneten Technologiepioniere Urwahn setzen auf 100% regionale Produktion in Deutschland und fertigen individuelle Räder mit Stahlrahmen mittels 3D-Druck. Mit dem Prädikat „FAIR FRAME“ wollen sie für einen nachhaltigen Umgang mit Werkstoffen sensibilisieren.

Holz und Bambus:

Innovative Unternehmen erproben ökologischere, nachwachsende Alternativen wie Holz oder Bambus als Rahmenmaterial. Diese weisen ähnliche Eigenschaften wie Metallrahmen auf: steif und flexibel gleichzeitig, sowie stoßdämpfend. Positiver Nebeneffekt: Aufgrund der guten Bearbeitungsmöglichkeiten eignen sich die „Naturrahmen“ besonders gut für individuelle Rahmengeometrien nach Maß, die auf den jeweiligen Körperbau der Fahrerin bzw. des Fahrers abgestimmt wird.

  • Die Pioniere von Myesel produzieren Fahrräder und E-Bikes mit Holzrahmen im oberösterreichischen Traun aus heimischen PEFC-zertifizierten Hölzern. Für den Kern kommt Birke zum Einsatz, für die äußeren Schichten Kernesche und Walnuss. Auch Rennräder und sogar E-Bikes sind Teil der Produktpalette. Dass Holz als Material Metall um nichts nachsteht, führte der dreifache Weltrekordhalter Stefan Wagner vor Augen, der mit seinem myesel-Rennrad bei der 24-Stunden-Europameisterschaft 2019 Platz 3 erreichte.
  • Die deutsche Firma Myboo wiederum setzt auf schnell nachwachsenden Bambus aus Ghana für den Fahrradrahmen – die Produktion findet ebenfalls in Ghana in fairer Produktion statt, um Arbeitsplätze vor Ort zu sichern. Mit einem Teil der Erlöse der Bambusfahrräder wird eine eigene Schule in Ghana finanziert. Die Endmontage wird in einer Kieler Manufaktur abgewickelt.
  • Der Verein VeloHome bietet Workshops, bei denen man lernt, wie man sich selbst sein eigenes Bambusfahrrad zusammenschraubt.

Radfahrer auf einer Straße
© Unsplash

Die Fahrradindustrie verlagert sich zurück nach Europa – Europäische „Bike Valleys“

Seit den 1990er-Jahren hat sich die Fahrradproduktion von Stahlrahmen aus europäischer Produktion zunehmend hin zu Aluminium- oder Carbonrahmen aus Produktion in Taiwan oder China verlagert, um Kosten zu sparen. Rund 90 % der seriell gefertigten Rahmen werden aktuell in Ostasien produziert. Um die Produktion wieder nach Europa zu verlagern, was nicht nur transparentere Produktionsbedingungen, sondern auch mehr Flexibilität und kürzere Lieferketten ermöglicht, haben sich die portugiesischen Komponentenanbieter Ciclo Fapril, Miranda und Rodi 2015 zusammengeschlossen um die weltweit erste komplett automatisierte Alurahmenproduktion in Europa auf die Beine zu stellen.

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Bei Triangles werden im portugiesischen Borralha pro Jahr rund 200.000 Alurahmen hergestellt. Das verwendete Aluminium ist zu 100 % aus portugiesischer Herstellung, alle eingesetzten Maschinen aus Europa. Durch Synergieeffekte und Automatisierung soll das „europäische Bike Valley“ die niedrigeren Lohnkosten in Fernost ausgleichen und Wertschöpfung vor Ort erhöhen. Nach ähnlichem Vorbild sind gerade auch serielle Produktionsstätten in Italien, Osteuropa und Belgien am Entstehen.

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E-Bikes – auf Akku und langlebige Komponenten achten

Die Nachfrage nach E-Bikes oder E-Lastenrädern ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. In Punkto Umweltbilanz verbrauchen diese zwar mehr Ressourcen als ein herkömmliches Fahrrad, sind aber im Vergleich zu Autos immer noch umweltfreundlich. Für Betriebe bietet das BMK auch 2021 attraktive Förderungen bei der Anschaffung.

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Gerade weil E-Bikes aus einem in der Herstellung ressourcenintensiven Akku bestehen, sollte besonderer Fokus auf die richtige Verwendung und Wartung des Akkus gelegt werden, damit dieser eine möglichst lange Lebensdauer erreicht. Er sollte im Idealfall nie vollständig entladen und nicht großer Hitze, Kälte oder Stößen ausgesetzt werden. Da E-Bikes oftmals höheren Belastungen als klassischen Fahrrädern ausgesetzt sind (durch höheres Eigengewicht der Räder oder Bergfahrten, die ohne E-Motor nicht unternommen würden) sollte hier besonders auf die Qualität und Langlebigkeit der Komponenten geachtet werden, um die Nutzungsdauer der Räder zu erhöhen.

Einige Hersteller wie die Entwickler von Coboc aus Heidelberg legen bei ihren E-Bikes bereits besonderen Wert auf den Gedanken der Kreislaufwirtschaft. Akku und Rahmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie mehrfach verwendet werden können. Zudem werden besonders langlebige und wartungsarme Komponenten wie ein Riemenantrieb verbaut. Bei allen Teilen wird auf deren Herstellungsbedingungen und die Lieferkette geachtet.

Hat ein Akku sein Lebensende erreicht, darf er keinesfalls im Restmüll entsorgt werden, sondern sollte zum Fachhändler oder in die Altstoffsammelstelle gebracht werden. Nur so ist garantiert, dass dieser fachgerecht entsorgt bzw. recycelt wird.

© Pexels

„Mitwachsende“ Räder für Kinde

Wie auch bei Schuhen, Kleidung oder Ski werden auch Fahrräder schnell einmal zu klein für Kinder. Um nicht bereits nach 1,5 Jahren (das ist im Schnitt der Zeitraum, bis die nächste Größe fällig wird) ein neues Rad anschaffen zu müssen, haben Hersteller wie leg&go mit Sitz in Lettland oder die spanischen Orbea oder Mona & Co aus München mitwachsende Fahrräder entwickelt, die größen- bzw. längenverstellbar sind und so an die geänderten Bedürfnisse der Kinder angepasst werden können.

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Die Allgäuer Kinderradmarke KUbikes wiederum wurde von zwei Umwelttechnikern ins Leben gerufen – dementsprechend wird auch bei der Erzeugung auf Nachhaltigkeit geachtet: Verzicht auf fossile Brennstoffe bei der Energieversorgung, Reduktion von Verpackungen, nicht jedes Jahr eine neue Produktlinie, Montage vor Ort in Deutschland und das Bestreben klimaneutral zu werden. Die österreichische Firma Woom dagegen bietet die Möglichkeit zum „upCYCLING“ an – beim Kauf des nächstgrößeren Kinderrades kann das zu klein gewordene zurückgegeben werden und man bekommt man einen Teil des Kaufpreises rückerstattet. Die zurückgegebenen Räder werden aufbereitet und wieder verkauft. Noch praktischer ist ein Kinderrad-Abo, wie beispielsweise von United In Cycling. Hier wird das Fahrrad einfach gemietet und bei Bedarf auf die nächste Größe umgetauscht – Service und Verschleißteile sind im Mietpreis schon enthalten.

Zwei Radfahrer sind mit dem EDDI Bike in Wien unterwegs
© Markus Fruehmann

Sharing is Caring: Fahrrad-Abos

Leihradsysteme in Städten stellen eine gute Ergänzung zum öffentlichen Verkehr dar und verändern so das Mobilitätsverhalten. Erhebungen zeigen, dass besonders für kurze Strecken gerne darauf zurückgegriffen und das Auto dafür stehen gelassen wird. Mit 2022 sollen in der Hauptstadt beispielsweise 3.000 Stück des WienMobilRad aufgeteilt auf alle Bezirke verfügbar sein. Leihabos z.B. auf monatlicher Basis bieten Anbieter wie die Wiener EDDI Bike oder der niederländische Anbieter swapfiets, der auch Scooter verleiht.

Fahrrad Reparatur
© Pixabay

Warten, Prüfen und Reparieren

Wie bei allen Konsumgütern wirkt sich eine möglichst lange Nutzungsdauer positiv auf den ökologischen Fußabdruck aus. Langlebige, qualitativ hochwertige Komponenten und eine regelmäßige Wartung erhöhen die Lebensdauer. Einmal im Jahr sollte man seinem Rad ein Service in einer Werkstatt gönnen. Repair Cafés, in denen man unter Anleitung selbst Hand anlegen kann, bieten hier oft eine kostengünstige Alternative. Die Stadt Wien bietet Aktionen wie den „Reparaturbon“, der als Gutschein für Reparaturen bei Partnerbetrieben eingelöst werden kann. Immer wieder bieten Städte und Gemeinden auch Pop-Up-Repair-Stationen. Beim 48er-Tandler in Wien kann man sein Rad kostenlos durchchecken lassen.

Second Hand Fahrrad
© Pixabay

Second Hand oder Spenden

In manchen Fachmärkten oder Reparaturwerkstätten, aber auch auf Plattformen wie Willhaben, Ebay oder auf Flohmärkten, kann man sein eigenes gebrauchtes Rad verkaufen, aber auch Second-Hand-Räder als günstige Alternative zum Neukauf erwerben. Auch Spenden an gemeinnützige Projekte wie die Fahrradwerkstatt der Lebenshilfe oder an die Radlobby stellen eine Alternative zur Entsorgung dar.

Frau fäht auf Fahrrad
© Pexels

Am Ende der Lebensdauer: Upcycling und Reycling

Hat das Rad oder E-Bike ausgedient, muss es deshalb nicht immer gleich vollständig entsorgt werden, denn zumindest einige Komponenten können wiederverwendet werden. So kann man sein Rad zu Initiativen wie reanimated-bikes bringen, die alten Fahrradrahmen neues Leben einhauchen – und der positive Nebeneffekt dabei: jedes Rad dort ist ein Unikat. Mit ein paar Utensilien aus dem Bau- oder Hobbymarkt lässt sich aus einem alten Rad auch ein neues Möbel oder Dekoelement basteln. Alte Fahrradschläuche lassen sich zu praktischen Gummibändern oder mit etwas Geschick zu Taschen verwerten.

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Einige Anbieter wie Schwalbe bieten auch Recyclingprogramme für Fahrradschläuche an, die dann zu neuen Schläuchen verwertet werden. Besonders wichtig bei E-Bikes: Ist der Akku defekt und kann nicht repariert werden, darf er keinesfalls im Restmüll entsorgt werden. Er kann in den Fachhandel zurückgebracht oder bei Altstoff- oder Problemstoffsammelstellen abgegeben werden. Die Akkus bestehen aus wertvollen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Nickel und Mangan, die durch fachgerechte Aufbereitung zu bis zu 75 % wiederverwertet werden können.

Radfahrer auf der Bahn
© Unsplash

Exkurs: Nachhaltigkeit bei Sportvereinen

Sportvereine mit ihren vielen Mitgliedern haben im Rahmen ihrer Tätigkeiten zahlreiche Möglichkeiten, sportliche Aktivitäten und nachhaltiges Handeln zu verbinden. Die digitale Informationsplattform I N S – innovativer.nachhaltiger.Sport unterstützt Vereine in Oberösterreich dabei. Die Website bietet eine umfassende Orientierung in der Förderlandschaft, dient u.a. als Hilfestellung für benötigte Beratungsleistungen und liefert wichtige Inputs zum Thema Energieeffizienz. Auch auf der Plattform „Nachhaltiger Sport“ des Klimaschutzministeriums (BMK) und des Umweltbundesamts unter www.nachhaltiger-sport.at zeigen Sportvereine, wie man Nachhaltigkeit in der Praxis umsetzen kann – in den Bereichen Verkehr und Energie, Abfallmanagement bis zur Beschaffung von Sportartikeln und soziales Engagement.

Quellen

[1] Bei der von Hervis beauftragten und von Marketagent.com durchgeführten Online-Umfrage wurden 1.020 Personen im Alter zwischen 16 und 69 Jahren von 28. Mai bis 8. Juni 2021 zum Thema „Sportverhalten“ befragt. Quelle: APA/kurier.at

[2] Quelle: https://www.vsso.at/fahrradverkaufszahlen-2020/