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RatgeberFarben und Tapeten

Wandfarben, Lacke und Lasuren werden zur Beschichtung verschiedener Oberflächen im Innen- und Außenbereich verwendet. Viele dieser Produkte enthalten gesundheits- und umweltbelastende Stoffe, daher empfiehlt sich ein sparsamer Umgang als auch die richtige Wahl für eine zweckmäßige Verwendung. Wandbekleidungen aus Zellulose, Kunststoffen oder Glasgewebe sind allgemein als Tapeten bekannt und werden in der Regel zur optischen Gestaltung und Dekoration verschiedener Räumlichkeiten eingesetzt. Dabei sind Tapeten aus Papier die umweltfreundlichste Lösung.

Farben und Lacke

Nachhaltige Farben und Lacke kaufen – worauf Sie achten sollten

  • Ökologische Produkte
    • Greifen Sie zu Produkten mit geringen Lösemittel- und Weichmacheranteilen. Besonders schädlich sind Terpene, aromatische Kohlenwasserstoffe, Formaldehyd-Abspalter, Acylate, chlorinierte Kohlenwasserstoffe oder Kobalt-Verbindungen.
    • Um giftige Stoffe in Lacken und Farben zu vermeiden kann auf Produkte zurückgegriffen werden, die das Österreichische Umweltzeichen oder den Blauen Engel tragen.
    • Achtung: Auch in Lacken, die Bezeichnungen wie „Bio“, „Öko“ oder „Natur“ tragen, sind Lösemittel enthalten! Sie bestehen zwar aus natürlichen Stoffen (wie z. B. Zitrusschalenöle), haben aber die gleichen Umweltwirkungen wie synthetische Lösemittel.
    • Achten Sie auf Lacke, die hinsichtlich Umweltverträglichkeit und Gesundheitsverträglichkeit geprüft und zertifiziert sind. Sie erkennen diese Produkte an Labels wie dem Österreichischen Umweltzeichen, dem Blauen Engel, dem EU-Eco-Label oder Natureplus.
  • Naturfarben
    • Fragen Sie im Fachhandel nach Naturfarben. Diese werden auf Basis natürlicher Rohstoffe wie zum Beispiel Lärchenkieferharz, Latschenkieferöl oder Kreide hergestellt.
  • Keine Schwermetalle
    • Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie keine Produkte kaufen, die Schwermetalle beinhalten.
    • Erkundigen Sie sich bei Ihrem Fachberater oder Ihrer Fachberaterin, falls die Bestandteile auf der Verpackung nicht genau ersichtlich sind.
    • Vorsicht bei Rostschutzmitteln! Obwohl die Herstellung von Pigmenten aus Schwermetallverbindungen wie Blei, Chrom oder Cadmium bei den meisten Farben und Lacken nicht mehr üblich ist, können Rostschutzmittel nach wie vor Schwermetalle enthalten.
  • Wenig Emissionen
    • Bevorzugen Sie Leim-, Kalk,- und Silikatfarben. Im Gegensatz zu Dispersionswandfarben gelten diese als emissionsarm.
    • Manche Lacke und Dispersionswandfarben enthalten Weichmacher, die schwerflüchtige organische Verbindungen beinhalten. Diese gasen nur langsam aus und können sich in der Umgebung (z. B. im Hausstaub) ablagern.
  • Fachgerechte Entsorgung
    • Sorgen Sie dafür, dass alte Farben und Lacke fachgerecht entsorgt werden. Vollständig entleerte Gebinde können recycelt werden, eingetrocknete Reste gehören in den Hausmüll, flüssige Reste müssen bei autorisierten Sammelstellen für Altlacke abgegeben werden.

Labels und Gütezeichen für Farben & Lacke (3)

Nicht nur die Farbe zählt

Wandfarben, Lacke und Lasuren werden zur Beschichtung verschiedener Oberflächen im Innen- und Außenbereich verwendet. Viele dieser Produkte enthalten gesundheits- und umweltbelastende Stoffe, weshalb es sich empfiehlt sparsam damit umzugehen und die Produkte gut auszuwählen.

Farbrolle
© Pexels

Richtiger Umgang mit Farben und Lacken

Neben den Inhaltsstoffen, die Sie beim Kauf von Farben und Lacke berücksichtigen sollten, ist der Verwendungszweck ein ausschlaggebender Faktor. Denn bei der Farbauswahl ist die Art der Oberfläche, die Sie streichen möchten, besonders wichtig. Oft sind die verwendeten Produkte für „normale“ Anwendungen, wie z.B. das Streichen von Innenräumen, überqualifiziert und enthalten Bestandteile, die für den Anwendungsbereich nicht notwendig wären.

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Außerdem sollte man Oberflächen nur dann neu streichen, wenn es unbedingt notwendig ist. Dabei ist für umweltbewusste Konsumentinnen und Konsumenten ein sparsamer Umgang mit Farben und Lacken ein Muss. So können Sie Kosten sparen, und schonen gleichzeitig die Umwelt. Um die schädlichen Gase nach dem Streichen so schnell wie möglich wieder loszuwerden, ist es ratsam, die Räume ausgiebig zu lüften bzw. Gegenstände im Freien zu streichen oder zumindest zum Trocknen an die frische Luft zu bringen.

Binde- und Lösemittel

Man unterscheidet Wandfarben im Allgemeinen durch die verwendeten Binde- und Lösemittel: Dispersionswandfarben (können Weichmacher enthalten), Leimfarben (Lösemittel: Wasser, emissionsarm), Kalkfarben (Lösemittel: Wasser, emissionsarm), Silikatfarben (Lösemittel: Wasser oder organische Lösemittel, emissionsarm) und Naturharzfarben (organisches Lösemittel z.B. Citrusschalenöl).

Genauso wie Wandfarben, enthalten auch Lacke und Lasuren Binde- und Lösemittel. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch Art und Menge der enthaltenen Pigmente. Lasuren enthalten einen geringen Anteil an Pigmenten, weshalb beim Auftragen auf Holz die Oberflächenmaserung durchscheint. Sogenannte Deck- oder Buntlacke haben einen sehr hohen Pigmentanteil und decken die Oberfläche dadurch komplett ab.


Tapeten

Nachhaltige Tapeten kaufen – worauf Sie achten sollten

  • Ökologische Stoffe
    • Greifen Sie zu Tapeten aus Papier oder Naturfaser und bevorzugen Sie Papiertapeten mit einem hohen Recyclingpapieranteil.
    • Das Österreichische Umweltzeichen, der Blaue Engel und das NaturePlus Zeichen garantieren einen nachhaltigen Mehrwert der Produkte, wie zum Beispiel den Einsatz von Altpapier in der Produktion.
  • Schadstofffreiheit
    • Verzichten Sie auf Tapeten, die chemisch gegen Schimmelpilze behandelt sind. Auch der Kleber sollte keine derartigen Zusätze enthalten.
    • Am besten eignen sich normale Tapetenkleister aus Methylzellulose.
    • Beachten Sie neben optischen Aspekten auch, dass Ihre Tapete über einen langen Zeitraum das Wohnklima, und somit auch Ihre Gesundheit beeinflussen kann. Das deutsche RAL Zeichen kennzeichnet Produkte die gesundheitlich unbedenklich sind.

Labels und Gütezeichen für Tapeten (1)

Die richtige Tapete aus Papier oder Raufaser

Wandbekleidungen aus Zellulose, Kunststoffen oder Glasgewebe werden als Tapeten bezeichnet und in der Regel zur optischen Gestaltung und Dekoration verschiedener Räumlichkeiten eingesetzt. Neben der offensichtlichen Funktion, einem Gebäude durch Robustheit und Tragfähigkeit zu einer haltbaren Form zu verhelfen, spielen Wände im Wohnraum auch bei der Regulierung des Wohnklimas eine entscheidende Rolle.

Wohnzimmer mit Wandtapete
© Pexels

Atmungsaktive Anstriche für ein gesundes Wohnklima

Tapeten beeinflussen die Raumluftfeuchtigkeit, binden Staub, Schmutz und Gerüche und schaffen im Idealfall ein gesundes Wohnklima. Um diese Funktionen zu erfüllen, sollten Wände möglichst atmungsaktiv und elektrostatisch neutral sein sowie keine Schadstoffe freisetzen.

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Ideal sind einfache Papier- und Raufasertapeten mit atmungsaktiven Anstrichen. Sie enthalten kaum bedenkliche Inhaltsstoffe und sind die umweltfreundlichste Lösung. Sowohl bei der Herstellung als in der Verwendung und der späteren Entsorgung sind sie die nachhaltigste Variante. Besonders zu empfehlen sind Tapeten die zumindest in großen Teilen aus Recyclingpapier hergestellt wurden. Die Herstellung aus Altpapier schont nicht nur Ressourcen, sie reduziert auch die Umweltbelastung, die sonst bei der Herstellung von Primärfasern (aus Holz) entsteht.

Wohnzimmer mit Wandtapete
© Pexels

Weichmacher in Kunststoff- und aufgeschäumten Tapeten

Vermeiden Sie den Einsatz von Kunststofftapeten und aufgeschäumten Tapeten (z.B. aus Vinyl oder Acryl). Sie können Weichmacher oder Formaldehyd enthalten – beides Stoffe, die in die Raumluft ausgasen. Derartige Tapeten behindern auch den Feuchtigkeitsaustausch zwischen Wand und Wohnraum und verschlechtern so das Wohnklima.

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Auch Glasfasertapeten sind für den Wohnraum nicht geeignet. Der darin enthaltene Glasfaserstaub kann zu Juckreiz und Entzündungen der Haut führen. Wandbeläge aus Kork oder Naturfaser gelten hingegen als unbedenklich, können aber ebenfalls Schadstoffe ausdünsten. Diese können zu allergischen Reaktionen führen oder durch starken Geruch auffallen.

Lange Lebensdauer

Neben gesundheitlicher Unbedenklichkeit, sollten Tapeten aber vor allem eines haben – eine lange Lebensdauer. Abgesehen davon, dass das Tapezieren eines Raumes viel Zeit in Anspruch nimmt, können langlebige Produkte im Laufe ihrer Verwendung mehrmals überstrichen werden. Man spart sich das neuerliche Tapezieren und reduziert gleichzeitig den Rohstoffverbrauch und das Abfallaufkommen. Bisher gibt es nämlich keine Tapeten, die in irgendeiner Form weiterverwendet oder recycelt werden können.