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Ratgeber8 Tipps zu Blumen, Pflanzen und Garten

Nachhaltige Labels, Förderung der Artenvielfalt und torffreie Erde – wir haben die wichtigsten Tipps gesammelt, worauf du bei Blumen, Pflanzen und Co in puncto Nachhaltigkeit achten solltest.

1. Setze auf Langlebigkeit, Regionalität und Saisonalität

  • Bevorzuge mehrjährige Pflanzen im Garten oder in Töpfen gegenüber kurzlebigen Schnittblumen.
  • Verwende Pflanzen, die zum Standort und den klimatischen Gegebenheiten passen – sie sind dadurch im Anbau robuster, weniger anfällig für Schädlinge und benötigen weniger Dünge- bzw. Pflanzenschutzmittel.
  • Entscheide dich bevorzugt für saisonale Pflanzen aus heimischen Freilandanbau und verzichte auf exotische Sorten – das garantiert minimale Emissionen. Zu den Sorten aus heimischen Anbau am Feld gehören unter anderem Dahlien, Dill, Gartenfuchsschwanz, Glockenblumen, Godetien, Lobelien, Malven, Rittersporn, Sonnenblumen und Zinnien.

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2. Achte auf biologischen Anbau und nachhaltige Siegel

  • Achte bei Blumen und Pflanzen auf biologischen Anbau, um die Umwelt zu schonen – erkennbar an Labels wie EU-Bio-Label, AMA-Biozeichen, Deutsches Biosiegel, Austria Bio Garantie, BIO Austria und Demeter-Siegel. Bio-Pflanzen werden nur mit natürlichen Düngemitteln wie Kompost, Mist oder Gründüngung (durch wechselnde Fruchtfolge) behandelt. In der „Biologisch Gärtnern“-Datenbank findest du biologische Produkte.
  • Bei Pflanzen, die nicht aus heimischer Produktion stammen, garantiert das FAIRTRADE-Siegel die Einhaltung sozialer Standards. Die Produzent:innen in Ländern des globalen Südens erhalten fairere Löhne und können unter besseren Bedingungen arbeiten. Zudem werden Sozialprojekte mittels Prämien unterstützt.

3. Verwende Bio-Saatgut

  • Greife zu hochwertigem Bio-Saatgut – es ist garantiert gentechnikfrei. Saatgut sollte zudem im Idealfall nicht älter als ein Jahr sein und vor Licht und Feuchtigkeit geschützt werden.
  • Achte zudem auf samenfestes Saatgut, denn dieses eigentlich sich im Vergleich zu Hybridsaatgut zum Weitervermehren. Mehr zu „Saatgut selbst vermehren“.

4. Es muss nicht immer ein Neukauf sein

  • Vermehre eigene Pflanzen über Stecklinge bzw. Ableger und tausche sie im Freundes- und Bekanntenkreis.
  • Nutze Pflanzentauschmärkte oder Raritätenbörsen zum Erwerb von neuen Pflanzen.

5. Fördere Kulturpflanzen und Nützlinge

  • Trage zur Kulturpflanzenvielfalt bei und pflanze Raritäten bzw. seltene oder gefährdete Sorten bei dir im Garten oder auf deiner Terrasse an. Tipp: Der Verein Arche Noah unterstützt „Sortenbegleiter:innen“ dabei.
  • Um Nützlinge wie Bienen und Insekten zu unterstützen und die Artenvielfalt zu fördern, achte darauf, ihnen Nahrungsangebot und Unterschlupf zu bieten z.B. durch Hecken, Blühstreifen, wilde Inseln und die richtige Pflanzenauswahl im Garten. Mehr Tipps für naturnahes Garteln

6. Verwende torffreie Erde und natürliche Dünge- bzw. Pflanzenschutzmittel

  • Achte beim Düngen immer auf die richtige Dosierung. Die Ursache für schlechtes Pflanzenwachstum ist häufiger eine Düngemittelüberversorgung als ein Mangel. Für sogenannte „Schwachzehrer“ wie Blumen oder Kräuter gilt zum Beispiel: Eine Schaufel hochwertiger Kompost pro m² und Jahr reicht aus.
  • Verzichte auf Pestizide und Kunstdünger und greife bevorzugt zu natürlichen Pflanzenschutzmitteln.
  • Verwende torffreie Erden, um natürliche Moorlandschaften zu schützen bzw. stelle Kompost selbst her. Hier erfährst du, warum torffreie Erde dem Klima hilft.
  • Nutze beim Mulchen Rasenschnitt oder selbst gehäckselten Gehölzschnitt. Beim Kauf von Mulchmaterialien bevorzuge chemisch unbehandelte Produkte aus der Region bzw. achte auf das FSC-Siegel.

7. Achte auch bei Zubehör und Verpackungen auf Umweltfreundlichkeit und Rezyklierbarkeit

8. Achte bei Natursteinen auf die Herkunft

  • Wenn du Natursteine kaufst, erkundige dich nach deren Herkunft und wähle wenn möglich Steine aus Österreich. Denn ein Großteil der importierten Steine kommt aus Indien und wird dort unter anderem auch von Kindern hergestellt. Die Siegel Xertifix und Win=Win setzen sich für soziale Standards bei gehandelten Natursteinen ein.

Weiterführende Infos: