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KategorienWissenswertNachhaltig feiern: In drei Schritten zu einem umweltfreundlicheren Fest

Feiern ist oft mit Ausgelassenheit, Genuss und Geselligkeit verbunden, mitunter leidet aber die Umwelt durch hohen Ressourcenverbrauch, Müllberge oder Umweltverschmutzung. Egal ob Sommerfest, Geburtstagsparty oder Hochzeitsgesellschaft – wenn man ein paar Dinge beachtet, lässt es sich nachhaltig ohne schlechtes Gewissen feiern.

1. Klimafreundliche An- und Abreise: Mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmittel

  • Nachhaltiges Feiern beginnt schon mit der Anreise – das Auto am besten stehen lassen und wenn möglich lieber auf Rad oder öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen.
  • Um deinen Gästen die nachhaltige Anfahrt zu erleichtern, stelle am besten früh genug Infos zur öffentlichen Anreise zur Verfügung bzw. organisiere Fahrgemeinschaften.
  • Auch ein Sammeltaxi ist eine Alternative – wenn zu mehrt genutzt – klimafreundlicher, als wenn jedeR einzeln mit dem Auto anreist.
  • Positiver Nebeneffekt: Weniger Autos entlasten die Parkplatzsituation am Veranstaltungsort.

2. Nachhaltige Kulinarik: Statt tierische pflanzliche Lebensmittel

  • Wer bei der Verpflegung anstelle von Fleisch bzw. tierischen Produkten vermehrt auf pflanzenbasierte Kost setzt und zudem auf Saisonalität, Regionalität und Bio-Qualität achtet hat bei seiner Festplanung schon viel CO2 gespart und die Umweltauswirkungen maßgeblich reduziert.
  • Ein Beispiel: Rund zwei bis drei Steaks (500 g Rindfleisch) benötigen bei aufwendiger Produktion 370 Quadratmeter Land und verursachen 105 Kilogramm CO2-Emissionen – was in etwa einem Flug von Wien nach Budapest entspricht! Selbst ein effizient produzierter Liter Kuhmilch verbraucht immer noch doppelt so viel CO2 und Land wie ein Liter Pflanzenmilch.
  • Durch den Rückgriff auf saisonale und regionale Lebensmittel wird zudem CO2 durch verkürzte Transportwege eingespart.
  • Bio-Lebensmittel sind umweltschonender im Anbau durch Verzicht auf schnelllösliche mineralische Dünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel.
  • Nicht alle Lebensmittel sind aus regionalen Bezugsquellen verfügbar wie zum Beispiel Kaffee oder Tee – achte gerade bei weit gereisten Produkten auch auf die Produktionsbedingungen im jeweiligen Herkunftsland bzw. soziale Labels wie das Fairtrade-Siegel oder EZA-Label.

3. Müll vermeiden und Ressourcen sparen

  • Statt Einwegteller und Plastikbecher stelle deinen Gästen lieber Geschirr, Besteck und Gläser/Becher zum mehrmaligen Gebrauch zur Verfügung – das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Hast du nicht genug herkömmliches Geschirr zur Hand, helfen sicher auch Freund:innen oder Nachbar:innen aus – bei größeren Events ist zum Beispiel auch ein Geschirrverleih eine gute Option, um Einweggeschirr zu vermeiden. In Wien wird der Einsatz von Mehrweggeschirr mit einem Kostenzuschuss gefördert.
  • Auch bei den Getränkegebinden lässt sich Müll vermeiden: Einweg-Plastikflaschen können durch Pfandflaschen aus Glas ersetzt werden – wer nicht viel schleppen und dabei auch Kosten sparen will, kann für Soda auch Leitungswasser aufsprudeln.
  • Bei Zubehör wie Trinkhalmen gibt es mittlerweile plastikfreie bzw. Mehrwegalternativen z.B. aus Glas oder Metall.
  • Anstelle von vorportionierten Päckchen (z.B. bei Zucker, Salz oder Ketchup) lieber auf Spender oder größere Behältnisse setzen – auch das reduziert die Abfallmenge.
  • Plastik einsparen kannst du aber nicht nur rund ums Essen, sondern auch bei der Dekoration – z.B. durch selbstgebastelte Deko aus Papier oder aus anderen Naturmaterialien.
  • Anstelle von Schnittblumen, die nach dem Fest entsorgt werden müssen, machen sich auch Pflanzen in Blumentöpfchen gut bei der Feier (auch hier am besten auf heimische Arten und Bio-Qualität achten). Nette Idee: Die Pflanzen können nach der Party als Gastgeschenk bzw. Erinnerung an die Gäste weitergegeben werden.
  • In der freien Natur besser auf Konfetti verzichten, da es sich schwer wieder aufsammeln lässt oder z.B. auf „natürliches“ Konfetti aus Blüten oder Blättern zurückgreifen.
  • Luftballons aus Kunststoff oder Gummi besser nicht in der Natur steigen lassen, denn sie werden nur sehr langsam abgebaut und Tiere, meist Vögel, halten die Überbleibsel für Nahrung und verenden.
  • Wunderkerzen sehen zwar hübsch aus, sind aber leider durch die enthaltenen z.T. giftigen Stoffe (wie Bariumnitrat) und die oftmals intransparenten Produktionsbedingungen in den Herstellungsländern eher nicht zu empfehlen. Abzuraten ist aus gesundheitlichen Gründen jedenfalls davon sie auf Essbarem wie Torten abbrennen zu lassen, um sicherzugehen, dass die Bestandteile nicht auf die Nahrung gelangen.
  • Zudem sollte man als Gastgeber:in schon im Vorfeld die Mülltrennung mitbedenken und während des Fests unterschiedliche Behälter/Säcke dafür zur Verfügung  zu stellen bzw. auch beim Aufräumen auf die richtige Entsorgung des Mülls achten.

Weiterführende Infos für größere Feste und professionelle Veranstalter:innen: „Green Events“