© pixabay KategorienWissenswertNachhaltige Aspekte beim Zuckeranbau – Vergleich Zuckerrübe vs. Zuckerrohr Der Anbau von Zucker ist mit verschiedenen ökologischen und sozialen Herausforderungen verbunden, die je nach Anbauregion variieren. Ein Vergleich zwischen Zuckerrüben und Zuckerrohr zeigt deutliche Unterschiede in Bezug auf ihre Umweltbilanz und soziale Standards. © pixabay Zuckerrüben: Die Zuckerrübe weist einen geringeren CO2-Fußabdruck auf, als Rohrzucker, vor allem aufgrund kürzerer Transportwege. Der Zuckerrübenanbau zeichnet sich auch durch einen geringeren Wasserfußabdruck aus. Die intensive Nutzung von Boden und Wasser bei Zuckerrohr spricht klar zugunsten der Rübenzuckerproduktion, insbesondere für die Eigenversorgung in Europa. Zuckerrüben sind gut in eine bodenverträgliche Fruchtfolge eingebunden, jedoch können Herausforderungen wie Bodenverdichtung durch schwere Erntemaschinen und Herbizide auftreten. Dennoch ist der Anbau von Zuckerrüben in den letzten Jahrzehnten nachhaltiger geworden, mit stabilen bis erhöhten Humusgehalten im Boden. © pexels Zuckerrohr: Im Vergleich dazu weist Zuckerrohr einen größeren CO2-Fußabdruck auf, insbesondere aufgrund längerer Transportwege (Brasilien, Asien, Indien, etc.), und hat auch einen höheren Wasserfußabdruck. Die intensive Bewässerung und der Einsatz von Pestiziden stellen Herausforderungen für die Umweltbilanz des Zuckerrohranbaus dar. Zusätzlich kommt es zu starken Luftemissionen aus der Bagasseverbrennung, der Verbrennung der Zuckerrohrreste bei der Produktion sowie auf dem Feld, als Vorbereitung für die nächste Bepflanzung. In tropischen Regionen kann der Anbau von Zuckerrohr zu Entwaldung, Bodenerosion und Wasserverschmutzung führen, wodurch die Artenvielfalt beeinträchtigt und der Lebensraum für andere Pflanzen und Tiere verringert wird. Zusätzlich weisen Zuckerrohranbaugebiete oft geringere soziale Standards auf, wobei Mindeststandards für Landwirt:innen und Arbeiter:innen nicht auf dem Niveau der Europäischen Union liegen. BIO-Rübenzucker vs. BIO-Rohrzucker Heimischer Bio-Rübenzucker belastet die Umwelt laut einer Studie des Beratungsunternehmen EBP und der Schweizer Zucker AG um ein Drittel weniger als Bio-Rohrzucker aus Paraguay. Dies liegt vor allem an höheren Felderträgen und einem geringeren Düngereinsatz bei Zuckerrüben im Vergleich zu Zuckerrohr. Auch die Zuckerausbeute in Fabriken ist effizienter. Ein weiterer Vorteil: Der Transportaufwand für heimischen Zucker ist geringer, da kein Transport über den Atlantik erforderlich ist. Unser Tipp:Insgesamt ist der ökologische Anbau von Zuckerrüben in Europa eine nachhaltigere Alternative im Vergleich zum Zuckerrohr. Bio-Rübenzucker aus heimischem Anbau belastet die Umwelt weniger als importierter Bio-Rohrzucker und bietet durch höhere Felderträge und effizientere Produktionsprozesse ökologische Vorteile. Quellen und weitere Infos:landschafftleben.at – Zucker – Nachhaltigkeit – Ökologische Aspekteverbraucherzentrale-bayern.de – Bio-Zucker aus Rohr oder Rübe: Welcher ist umweltfreundlicher?Die Umweltberatung – ZuckerThe Weather Channel – Bio-Zucker aus Rohr oder Rübe: Welcher besser für die Umwelt istSchweizer Zucker AG – Bio-Rübenzucker ist ökologisch und sozial besser teilen teilen teilen E-Mail Was dich noch interessieren könnte Zurück Ratgeber Zucker und Süßwaren (ALT) Wissenswert Zuckeralternativen, Süßungsmittel und Ersatzstoffe Wissenswert Wieviel Zucker steckt eigentlich in Lebensmitteln? Ratgeber Nachwachsende Rohstoffe bei Konsumprodukten Wissenswert Grüne Alleskönner: Algen Wissenswert Nachhaltig und gesund: Jausensnacks für Zwischendurch Ratgeber 4 Tipps für Zucker und Süßwaren Weiter