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KategorienWissenswertAus Alt mach Neu: Upcycling

Alten Produkten einen neuen Zweck zu geben, liegt im Trend. Von Möbeln bis zu Schmuck - "Upcycling" ist bei vielen Alltagsgegenständen möglich und leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit im Sinne von "Re Use".

Aufgrund der stetig sinkenden verfügbaren natürlichen Ressourcen und des gesellschaftlichen Wandels gewinnt Upcycling immer mehr an Bedeutung. Im Gegensatz zum Recycling und Downcycling, wertet das Upcycling ein Produkt auf. Der Prozess der Wiederverwertung von vorhandenem Material reduziert den Bedarf an Rohmaterialien und wirkt sich somit schonend auf den Ressourcen-Haushalt aus. Das Leben von Produkten wird verlängert und Müll vermieden. Zu den wesentlichen Vorteilen des Upcyclings im Vergleich zur Neuproduktion zählen zudem Kosteneinsparungen und neue Vermarktungsmöglichkeiten.

Mit Hilfe kreativer Ideen können Abfälle zu neuen Stücken mit Mehrwert verarbeitet werden. Wer jedoch nicht selbst Hand anlegen möchte, findet in Wien Upcycling-Shops, in welchen Altwaren neues Leben eingehaucht wird:

In der trash_design Manufaktur des DRZ (Demontage- und Recyclingzentrum) entstehen aus Elektro- und Elektronikschrott neue Upcycling-Produkte in Handarbeit. Neben Möbelstücken, werden vor allem Schmuck, Accessoires und Dekoartikel angefertigt und verkauft.

Bei Gabarage bekommt Abfall ebenfalls ein neues Leben: Aus alten Skiern und Snowboards werden unter anderem Kleiderständer, aus nicht mehr verwendeten Büchern werden Hocker oder praktische Kisten. Zudem realisiert die Initiative auch viele neue Projekte – so werden zum Beispiel aus den ehemaligen Wiener U-Bahn Rolltreppen außergewöhnliche Möbel für das Stadtmuseum in Dortmund.

Skurrile Upcycling-Beispiele

Neben den klassischen Upcycling-Produkten gibt es noch weitere, seltene Verarbeitungsmöglichkeiten. In Deutschland werden unter dem Motto „Bag to Life“ Taschen aus ehemaligen Rettungswesten geschneidert: Aus Anhängern der Reißleine werden Zipper, Lampen zu Taschenfüße und die Ballonseide zum leichten und reißfesten Obermaterial der Taschen.

Einer anderen klassischen Abfallkategorie widmen sich Studierende der Leuphana-Universität in Lüneburg – dem Altpapier, besser gesagt, der Fehldrucke. Kleine Rechtschreibfehler oder der Wunsch nach einer alternativen Variante des Layouts führen dazu, dass Fehldrucke schnell in der Altpapier-Tonne landen. Unter dem Namen „2nd Page“ wird aus diesen Fehldrucken ein gebundenes Notizbuch hergestellt – je eine Seite bedruckt und eine Seite leer für Notizen.

Quellen und weitere Informationen: