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Ratgeber7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit beim Kauf von Matratzen

Matratzen und Bettauflagen sollen für Komfort, Wohlgefühl und Entspannung sorgen, während sich der Körper nach einem anstrengenden Tag in der Nacht erholt. Schadstofffreie und umweltschonend erzeugte Matratzen bilden die dafür notwendige Voraussetzung und bringen schadstofffreie Erholung. Hier ein einige Tipps für den Matratzenkauf:

1. Nachhaltige Natürliche Fasern

Achte beim Kauf von Matratzen auf umweltfreundliche, natürliche Fasern aus biologischem Anbau oder artgerechter Tierhaltung (z.B. Baumwolle, Naturlatex, Stroh, Kokosfaser, oder Rosshaar).

2. Umweltfreundlichkeit

Wähle Matratzen, die umweltfreundlich und energieeffizient hergestellt wurden. Achte auf Gütezeichen wie das Österreichische Umweltzeichen und das EU Ecolabel, um sicherzustellen, dass die Matratze frei von bedenklichen Stoffen ist und ökologische Standards erfüllt.

3. Soziale Standards

Unterstütze Unternehmen, bei denen die Produktion und Verarbeitung unter fairen Arbeitsbedingungen und unter Berücksichtigung sozialer Standards erfolgt.

4. Lokale Produktion

Wenn möglich, unterstütze lokale Matratzenhersteller, um den ökologischen Fußabdruck durch den Transport zu reduzieren und die lokale Wirtschaft zu fördern.

5. Komfort

Natürlich ist es wichtig, dass die Matratze deinen Komfort- und Unterstützungsbedürfnissen entspricht. Teste die Matratze, bevor du kaufst, und prüfe, ob sie deinen Schlafgewohnheiten und -präferenzen entspricht.

6. Langlebigkeit

Kaufe hochwertige und langlebige Matratzen, um sicherzustellen, dass sie lange halten und nicht schnell ersetzt werden müssen.

7. Recyclierbarkeit

Entscheide dich für Matratzen aus wiederverwertbaren Rohstoffen und achte darauf, deine alte Matratze fachgerecht beim nächsten Altstoffsammelzentrum (Wien – Mistplatz), zu entsorgen. Deine Matratze solltest du je nach Nutzung und Qualität alle (fünf bis) zehn Jahre auswechseln, weil sie meist durchgelegen und nicht mehr einwandfrei hygienisch ist.

Wie du die Lebensdauer deiner Matratze möglichst verlängerst und sie richtig pflegst erfährst du hier.

Bett mit vielen Pölstern in Schlafzimmer
© pexels

Gut schlafen mit der richtigen Matratze

Um den Liegekomfort zu erhöhen und die Matratze so gut wie möglich an die Körperform anzupassen, sind einige Matratzen heute in unterschiedliche Liegezonen eingeteilt, die auf die jeweiligen Liege- und Stützbedürfnisse der Körperzonen abgestimmt sind. Dabei gibt es zwischen 3 und 9 Zonen, wobei sich die 7-Zonen-Matratze im Moment als Standard etabliert hat.

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  • Zone 1 für Kopf- und Nackenbereich ist mittelfest und stabilisiert den Nacken.
  • Zone 2, die Schulterzone, ist weicher, um den Druck auf die Schultern zu reduzieren.
  • Die Zone 3 für die Lendenwirbelsäule sollte fester sein, um die diese zu stützen.
  • Die Zone 4 für Becken und Hüfte ist etwas weicher, um das Becken einsinken zu lassen und die Wirbelsäule auszurichten.
  • Um eine stabile Position für Rumpf und Beine zu gewährleisten und gleichzeitig die Wirbelsäule zu entlasten, ist die Zone 5 für Rumpf und Beine etwas fester gefedert.
  • Zone 6, die Waden-Zone, ist mit besonders weichem Material ausgestattet, um eine optimale Durchblutung der Unterschenkelvenen zu fördern und das Auftreten von Wadenkrämpfen zu verhindern.
  • Und die Fußzone, Zone 7,  besteht aus mittelfestem Material, um den Fuß zu unterstützen, ein Abknicken der Gelenke zu verhindern und den Druck zu reduzieren.

 

Für das gute Schlafgefühl gilt es auch, den Härtegrad der Matratze zu beachten. Je nach Körpergewicht sollte man den passenden Härtegrad zwischen 1 (bis 60 kg), 2 (bis 80 kg), 3 (ab 80 kg) und 4 (ab 100 kg) wählen.

 

Besondere Vorsicht ist bei Kindermatratzen geboten, um die Sicherheit der Kleinen zu gewährleisten. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Matratze nicht zu weich ist, um ein Einsinken des Kindes und Erstickungsgefahr zu vermeiden.

 

Wenn du dir unsicher bist, besuche ein Fachgeschäft und lasse dich von Expert:innen beraten. Probiere verschiedene Matratzenmodelle aus und wähle ein Modell, das auf deinen persönlichen Bedarf abgestimmt ist, um den Komfort zu erhöhen.

Bett bei Fenster
© Unsplash

Natürliche Materialien

Für eine optimale Erholung sollte auf schadstofffreie und umweltschonend erzeugte Matratzen geachtet werden. Je nach Typ, Herstellungsart und verwendeten Rohstoffen können konventionelle Matratzen umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. Matratzen aus natürlichen Materialien sind eine umweltfreundliche und gesunde Alternative. Sie bestehen aus nachwachsenden, natürlichen Rohstoffen und reduzieren die Belastungen für die Umwelt und die Gesundheit. Naturmatratzen sind außerdem besser recyclierbar, was sich auch in der guten Ökobilanz dieser Produkte zeigt.

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Bei der Produktion von Stoffbezügen kommen beispielsweise oft optische Aufheller zum Einsatz, die in der Produktion viel Energie verbrauchen und somit die Umwelt belasten. Ein weiteres Problem bei der Herstellung von Überzügen ist Antimon, ein giftiges Metall, das als Katalysator bei der Polyesterproduktion eingesetzt wird und Haut und Schleimhäute reizt.

Naturlatex-Matratzen gelten ebenfalls als umweltfreundliche Option, da sie langlebig und gut wärmeisoliert sind. Beim Kauf ist es wichtig, auf Zertifizierungen zu achten, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich aus reinem Naturkautschuk bestehen und frei von Schadstoffen sind. Der Qualitätsverband umweltverträglicher Latexmatratzen e.V. (QUL) zertifiziert Matratzen, die diese Kriterien erfüllen, und garantiert auch einen Bezug aus Bio-Baumwolle.

Obwohl Naturkautschuk aus Gummibäumen CO2 speichern kann, ist auch hier Vorsicht geboten, da der Kautschukanbau mit ökologischen und sozialen Auswirkungen, darunter der Rodung von Regenwäldern, dem Verlust von Biodiversität und Landraub einhergehen kann. Einige Hersteller, engagieren sich jedoch für faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutzmaßnahmen im Kautschukanbau mit der Initiativen wie Fair Rubber e.V.

Weitere Infos:
Wenigersperrmüll.at – Fachgerechte Entsorgung von Sperrmüll
WWF – Naturkautschuk