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RatgeberNachhaltige Babyprodukte

Mit der Geburt eines Babys geht eine große Verantwortung einher, welche sich auch in einem erhöhten Umweltbewusstsein und einem geänderten Konsumverhalten äußern kann. Nahrung, Textilien, Spielzeug, Windeln, Möbel, Elektrogeräte… die Palette an Produkten für Babys und Kleinkinder ist groß. Allerdings werden viele Gegenstände für Babys nur sehr kurz genutzt, wodurch der Mehrfachnutzung ein erhöhter Stellenwert eingeräumt werden sollte. Generell gilt: wie bei Erwachsenen auch, sollte bei allen Produktgruppen auf Nachhaltigkeit und der damit einhergehenden Schonung unserer Ressourcen geachtet werden – sei es im Sinne von nachhaltigen und regionalen Materialien, heimischer Produktion oder Langlebigkeit und Mehrfachnutzung.

In diesem Ratgeber finden Sie hilfreiche Informationen zu folgenden Themen:

Textilien und Kleidung

Babykleidung
© Unsplash

Natürliche Materialien aus fairer Produktion

Babys und Kleinkinder wachsen schnell, weswegen Kleidungsstücke meist nur kurze Zeit verwendet werden und dementsprechend rasch im Müll landen. Dennoch gilt es, auf lokal produzierte Kleidung aus Biostoffen wie zum Beispiel Biobaumwolle oder regional wachsende Rohstoffe zurückzugreifen. Aufgrund der klimatischen Gegebenheiten, wachsen in Österreich Flachs, Hanf oder Wolle, welche regional produziert und in der heimischen Textilbranche verarbeitet werden. Vermieden werden sollten Stoffe aus Kunstfasern oder Baumwoll-Kunstfaser-Mix.

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Kunstfasern (auch Synthetik genannt) stellen zwar oft eine günstigere und widerstandsfähigere Alternative zu Kleidung aus Baumwolle dar, allerdings verfügen Kunstfasern über eine geringere Saugfähigkeit und ermöglichen eine schlechtere Feuchtigkeits- und Temperaturregulation. Dies führt bei Babys leichter zu Überhitzung, Schweißbildung und Irritationen an der empfindlichen Babyhaut. Zudem besteht ein Großteil der Kunstfasern aus Erdöl – gekennzeichnet zum Beispiel als Polyester, Polyacryl oder Polyamid.

Zertifizierte Naturtextilien

Achten Sie beim Kauf zudem auf geprüfte und zertifizierte Naturtextilien (siehe Label-Kompass) und Gütezeichen, die strenge ökologische Standards in der Verarbeitung der Textilien garantieren und somit das Risiko für Hautunverträglichkeiten und Allergien reduzieren. Diese sind einerseits gut für die Haut, weil kaum Rückstände von gesundheitsschädlichen Stoffen in der Textilfaser zurückbleiben und reduzieren damit auch das Allergierisiko. Andererseits sind sie aber auch gut für die Umwelt, weil während der Produktion durch den geringen und sachgemäßen Einsatz von Chemikalien weniger belastende Abwässer entstehen und der Energie- und Wasserverbrauch gesenkt wird.

Faire Produktion

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei Babykleidung ist eine faire Produktion der Waren, bei der u.a. die Zahlung angemessener und fairer Preise entlang der Wertschöpfungskette gesichert ist. FAIRTRADE zertifizierte Produkte stehen für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kleinbauernfamilien und für die Vermeidung ausbeuterischer Kinderarbeit.

Tipp: Wenn Sie nicht sicher sind, unter welchen Bedingungen ein Kleidungsstück produziert und transportiert wurde, empfiehlt es sich, ungetragene Kleidung vor dem ersten Mal tragen zu waschen. So können Sie sichergehen, dass keine Chemikalien mit der Haut Ihres Kindes in Berührung kommen.

Babykleidung
© Pixabay

Second Hand & Mietservices

Aufgrund der kurzen Nutzungsdauer von Babykleidung, bietet es sich bei Stramplern, Kleidern & Co. besonders an, auf Secondhandware zurück zu greifen, zum Beispiel im Rahmen eines Tauschflohmarkts oder in entsprechenden Secondhandläden. Zudem gibt es auch die Möglichkeit von Leih- bzw. Mietservices, bei denen man für einen festgelegten Zeitraum die Kleidungsstücke einfach mietet und dann wieder an den Anbieter zurück schickt.

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Dazu zählen zum Beispiel Cottonbudbaby, wo Pakete mit einer umfassenden Ausstattung für die jeweilige Größe des Kindes angeboten werden. Auch bei Kilenda kann Kinderkleidung gemietet werden – zusätzlich dazu hat dieser Anbieter auch Schwangerschaftsmode, Tragehilfen oder Spielzeug im Sortiment.

Hygiene und Windeln

Person hält Windel
© Pixabay

Windeln: Hautverträglichkeit und Auslaufschutz

Rund 4.500 bis 6.000 Windeln braucht ein Kind bis zum Sauberwerden. Gesamt entspricht dies etwa einer Tonne Müll. Schätzungen zufolge bestehen bis zu 10 Prozent der häuslichen Abfälle von Familien mit Kleinkind(ern) aus Windeln.

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Laut einer Studie von Nielsen ist den Eltern bei Windeln die Qualität wichtiger als der Preis: Mütter und Väter aus Europa wählen die Windeln in erster Linie anhand ihrer Hautverträglichkeit aus. Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis kommt erst an zweiter Stelle. Ein Auslaufschutz ist ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal. Sind diese grundlegenden Kriterien wie Qualität und Funktionalität nicht erfüllt, kann auch ein günstiger Preis nicht überzeugen.

Stoffwindel
© Unsplash

Alternative zur Einweg-Windel

Sogenannte „nachhaltige Windeln“ oder „Öko-Windeln“ bieten eine Alternative zur herkömmlichen „Wegwerfwindel“. Sie funktionieren zwar wie normale Einwegwindeln, aber haben einen höheren Anteil an biologisch abbaubaren Bestandteilen und werden zumindest zum Teil aus nachwachsenden Rohstoffen wie Bio-Kunststoff oder chlorfrei gebleichtem FSC-zertifiziertem Zellstoff produziert. Im Öko-Test aus dem Jahr 2018 schnitten die „nachhaltigen“ Windeln hinsichtlich ihrer Funktionstauglichkeit jedoch nur mittelmäßig ab.

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Die vergleichsweise geringeren Kosten machen Stoffwindeln wieder attraktiv. Trotz höherer Anschaffungskosten (im Vergleich zu herkömmlichen Einwegwindeln) und laufender Kosten für häufigeres Waschen mit einem erhöhten Bedarf an Wasser, Energie und Waschmittel, rechnen sie sich bereits nach ca. einem halben Jahr. Sie wurden schon lange vor dem Verkauf der ersten Wegwerfwindeln in den 1960er Jahren verwendet und sind aufgrund wasserdichter Überhosen heutzutage deutlich praktikabler. Zugleich entstehen bei der Verwendung von Stoffwindeln so gut wie keine Abfälle.

Falls die Entscheidung noch aussteht, welche Windeln am besten für das Baby passen, bietet zum Beispiel der Stoffwindelshop ein Windeltestpaket an, in dem eine Vielzahl an Windelsystemen für zwei Wochen getestet werden können.

Mehrere Stücke Naturseife
© Shutterstock

Hygieneprodukte: Naturkosmetik für Babys

Kurz nach der Geburt ist die empfindliche Babyhaut eines Neugeborenen noch nicht vollständig ausgereift und geschützt, da sie bis zu fünfmal dünner ist. Weil der Säureschutzmantel noch nicht reif ist, dringen Schadstoffe und Bakterien viel leichter ein als bei Erwachsenen. Zudem produzieren die Talgdrüsen des Babys in den ersten Wochen noch zu wenig Fett, wodurch die Haut leichter zu Trockenheit neigt und einer speziellen Pflege und Reinigung bedarf. Deswegen sollte besonders auf qualitativ hochwertige Bio- und naturkosmetische Pflegemittel gegriffen werden – aber auch Oliven- oder Kokosöl ist eine Möglichkeit, um die zarte Babyhaut zu versorgen.

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Bei allen Pflegeprodukten ist ein Blick auf die Zutatenliste essentiell, so sollten zum Beispiel Duftstoffe oder Palmöl vermieden werden. Naturkosmetische Produkte sind garantiert frei von PEG oder PEG-Derviaten, welche zum Beispiel als Tenside (Reinigungssubstanzen) eingesetzt werden und z.B. bei Shampoos für viel Schaum sorgen. Da sie die Haut auch durchlässiger für Fremdstoffe machen können, wird jedoch davon abgeraten. Viele Shampoos enthalten zudem synthetische umweltschädliche Polymere. Einigen Shampoos sind Bitterstoffe beigefügt (in der Deklaration erkennbar als Denatonium Benzoate), welche verhindern sollen, dass Kinder das Shampoo trinken.

Spielwaren

Spielzeug aus Holz
© Pixabay

Langlebiges Spielzeug aus natürlichen Materialien

Der bewusste Umgang mit unserer Umwelt und ihren Ressourcen sollte auch für den Kauf von Spielzeug gelten – wichtige Faktoren sind hierbei einerseits die Langlebigkeit und Reparierbarkeit sowie die Rohstoffe, aus denen das Spielzeug hergestellt wird und deren Produktionsbedingungen.

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Bausteine wie Lego oder Matador haben seit Generationen ihren Platz im Kinderzimmer und sind äußerst langlebig, da sie aufgrund ihrer Formstabilität und Beliebtheit häufig aufbewahrt und weitergegeben werden. Gutes Spielzeug lässt sich leicht reparieren, ist robust, vielseitig und lang einsetzbar. Spielzeug von guter Qualität hat zwar meist einen höheren Preis als Billigware, allerdings hält es auch länger und besitzt meist einen größeren Spiel- und Bildungswert. Zudem sollte beim Kauf von Spielwaren auf die Reparierbarkeit geachtet werden. Dies ist vor allem bei Spielsachen wichtig, mit denen das Kind längere Zeit hindurch spielt oder welches für mehrere Kinder geeignet sein soll.

Kinderspielzeug muss zudem nicht immer neu sein. Oft können Spielsachen bei Verwandten, Bekannten oder Freunden ausgeborgt werden. Auch bei Tauschbörsen, Flohmärkten oder Onlineplattformen kann gut erhaltenes Spielzeug erstanden werden.

(Verbotene) Weichmacher in Spielwaren

Da Babys und Kleinkinder gerne alles in den Mund stecken, muss beim Spielzeugkauf ein besonderes Augenmerk auf deren Inhaltsstoffen gelegt werden. Besonders bei Spielwaren aus Ländern außerhalb der EU werden häufig Stoffe eingesetzt, um Kunststoff wie PVC geschmeidig zu machen (sogenannte „Weichmacher). Jedes fünfte Spielzeug aus Weichplastik überschreitet die gesetzlichen Grenzwerte für Phthalat-Weichmacher, kurzkettige Paraffine und/oder Bisphenol A. Das zeigen amtliche Kontrollen aus dem Jahr 2018, die in 16 EU-Ländern 250 Spielwaren untersuchten. Besonders bei Plastikpuppen oder Bade-, Quietsch- und aufblasbarem Spielzeug wurden Überschreitungen gemessen. Diese Weichmacher können durch den Speichel gelöst oder über Hautkontakt in den Körper aufgenommen werden. Sie erkennen solche Produkte mit der Nagelprobe, da sich Weichplastik mit dem Fingernagel eindrücken lässt. Eine Alternative zu Plastikpuppen sind welche aus Stoff, die im Durchschnitt weniger belastet sind, oder Spielwaren aus Holz.

Spielwaren aus dem Ausland

Etwa 80 % der in der EU erhältlichen Spielwaren werden importiert. Das Spielzeug aus dem Ausland entspricht jedoch häufig nicht den europäischen und österreichischen Standards. Zwar existiert die CE-Kennzeichnung – also der Hinweis, dass der Hersteller die geltenden europäischen Sicherheitsstandards eingehalten hat – jedoch ist die Kontrolle durch unabhängige Prüfstellen nicht verpflichtend. Das CE-Zeichen gibt also keine Garantie für qualitativ hochwertiges und sicheres Spielzeug. Zudem werden viele Spielsachen online bestellt, welche häufig außerhalb der EU hergestellt wurden und somit möglicherweise keiner Sicherheitsprüfung unterzogen wurden.

Bauklötze aus Holz
© Pixabay

Überprüfung von Spielwaren

Für die Überprüfung von Spielwaren in Österreich ist das AGES-Institut für Lebensmittelsicherheit Linz (LSL) zuständig. Regelmäßige Untersuchungen von Spielzeug durch die AGES zeigen, dass der Großteil der Spielzeuge sicher ist, allerdings werden aber auch immer wieder Produkte am Markt vorgefunden, die die Gesundheit der Kinder gefährden können.

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Der Untersuchungs- und Prüfumfang von Spielzeug ist daher umfangreich: Überprüft werden mechanische und physikalische Eigenschaften und Entflammbarkeit, chemische Eigenschaften wie Migration bestimmter Elemente (Blei, Cadmium, Quecksilber, Chrom usw.), Migration von Organozinnverbindungen, Prüfung auf Weichmacher insbesondere auf verbotene Phthalate, Prüfung auf verbotene Azofarbstoffe uvm.

Auch sensorische Prüfungen, Prüfung auf Speichel- und Schweißechtheit und die Überprüfung der Kennzeichnung sind Teil der Untersuchungen. Spielsachen dürfen keine Chemikalien in gesundheitlich bedenklichen Mengen abgeben, auch wenn sie mehrere Stunden abgelutscht werden. Bei Spielwaren, die mit dem Hinweis „nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet“ gekennzeichnet sind, prüft die AGES, dass auch keine Kleinteile enthalten bzw. ablösbar sind, die Kinder unter drei Jahren verschlucken können.

Die AGES empfiehlt folgende Tipps für Spielzeug:

  • Kaufen Sie nur Spielzeug, das das CE-Zeichen aufweist. Damit bestätigt der Hersteller, dass das Spielzeug den Anforderungen der Spielzeugrichtlinie entspricht.
  • Beachten Sie immer Warnhinweise und Gebrauchsanleitungen, insbesondere Altersempfehlungen. Das Symbol (0-3) weist beispielsweise darauf hin, dass dieses Spielzeug nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet ist. Zusätzlich muss angegeben werden, warum dies so ist (Erstickungsgefahr durch Kleinteile, Strangulierungsgefahr durch Schnur, etc.).
  • Wählen Sie Spielzeug dem Alter und den Fähigkeiten des Kindes entsprechend aus – zu einfaches Spielzeug erzeugt Langeweile, zu kompliziertes Spielzeug erzeugt Frust.
  • Testen Sie bei Spielzeug für Kinder unter 3 Jahren, ob diese keine ablösbaren Kleinteile enthalten. Ziehen sie beispielweise an den Knopfaugen eines Plüschtieres, bevor Sie dieses ihrem Kind zum Spielen überlassen. Da Kleinkinder gerne alles in den Mund stecken, können kleine Teile, die sich vom Spielzeug leicht ablösen lassen, eine Erstickungsgefahr darstellen.
  • Verlängern Sie nicht die Schnüre von Nachziehspielzeug, im Extremfall kann dadurch eine Strangulierungsgefahr für kleine Kinder entstehen.
  • Halten Sie Spielzeughandys selbst kurz ans Ohr – empfinden Sie die ertönenden Klänge und Melodien als unangenehm laut, können sie für Ihr Kind eine Gefahr darstellen.
  • Spielt Ihr Kind gern mit Pfeil und Bogen oder ähnlichem Spielzeug? Viele derartige Spielzeugsets beinhalten Pfeile mit Saugnäpfen. Prüfen Sie, ob diese Saugnäpfe fest am Pfeil angebracht sind. Saugnäpfe, die leicht ablösbar sind, können eine Erstickungsgefahr darstellen, wenn sich Kinder einen solchen Pfeil in den Mund schießen. Der Pfeil wird herausgezogen, der Saugnapf kann jedoch im Rachen stecken bleiben.
  • Aufblasbares Wasserspielzeug macht den Kindern viel Spaß und regt zur Bewegung an. Denken Sie aber bitte immer daran, dass dies Spielzeug ist und keine Schwimmhilfe.
  • Kunststoffspielzeug, das Licht und Witterung ausgesetzt ist, altert schneller. Überprüfen Sie daher immer, ob z.B. das Sandspielzeug Ihrer Kleinen noch in Ordnung ist. Von altem, brüchigem Kunststoff können Teile abbrechen, die scharfe Kanten aufweisen und eine Verletzungsgefahr darstellen, aber auch Kleinteile können sich lösen, die wiederum eine Erstickungsgefahr darstellen können.
  • Achten Sie bitte darauf, dass kleine Kinder nicht mit für sie ungeeignetem Spielzeug von größeren Geschwistern spielen und vergessen Sie nie auf die prinzipielle Aufsichtspflicht.

Im Ratgeber „Gutes Spielzeug“ der Wirtschaftskammer Österreich Papier und Spielwaren (in Zusammenarbeit mit Österreichischer Arbeitsausschuss für gutes Spielzeug, Bundesministerium für Gesundheit und der AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) finden Sie viele praktische Tipps zur Spielzeugauswahl für verschiedene Altersstufen.

Möbel und Einrichtung

Kinderbett im Kinderzimmer
© Shutterstock

Möbel: Fokus auf Funktionalität und Langlebigkeit

In den ersten Lebensmonaten sind Babys recht anspruchslos hinsichtlich ihrer Möbel. Mit einem Bett, Wickeltisch und Kleiderschrank ist die Grundausstattung meist schon komplett. Die Babymöbel sollten schadstofffrei, möglichst funktional und am besten noch passend zur bestehenden Einrichtung sein. Abgerundete Ecken und Kanten schützen vor Verletzungen, eine stabile Verarbeitung und standfeste bzw. gegen das Umfallen gesicherte Möbelstücke verhindern Unfälle.

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Um zu vermeiden, bei jedem Wachstumsschub neue Möbel kaufen zu müssen, sollte vorrangig auf mitwachsende Alternativen gesetzt werden. Empfehlenswert sind zum Beispiel mitwachsende Hochstühle, die sich auf die individuelle Körpergröße des Kindes anpassen und dank spezieller Zusatz-Sets auch für Babys und Kleinkinder verwendet werden können.

Die Kindermöbel sollten außerdem aus nachhaltigen Materialien bestehen und schadstoffarm sein. Während Pressspan zum Beispiel oft Formaldehyd enthält, ist Massivholz frei von schädlichen Bindemitteln und besonders langlebig. Speziell bei unbeschichteten Spanplatten besteht die Gefahr, dass das Umweltgift Formaldehyd ausdampft. In Österreich dürfen nur Spanplatten der Güteklasse E1 verkauft werden, bei denen die Konzentration des ausgasenden Formaldehyds als unbedenklich angesehen wird.

Zimmereinrichtung mit Naturmaterialien

Naturmaterialien und -farben machen das Kinderzimmer zum zeitlosen Wohlfühlort. Bei Wandfarben oder Tapeten sollte auf Gütesiegel wie beispielsweise Blauer Engel oder Umweltzeichen geachtet werden. Diese sind lösemittel- und formaldehydarm und somit unbedenklich für die Gesundheit des Kindes. Farben aus natürlichen Rohstoffen sind außerdem biologisch vollständig abbaubar. Bei Tapeten sollten statt Papier- und Raufasertapeten beispielsweise die schadstoffärmeren Vliestapeten gewählt werden – sie enthalten kein Formaldehyd oder Weichmacher und sind somit nicht nur umweltfreundlich, sondern auch besser für die Gesundheit des Kleinen. Auch der Bodenbelag sollte schadstoffarm und langlebig sein. Besonders geeignet sind Beläge wie Holz, Linoleum, Kork und Kautschuk. Hingegen sollte auf PVC aufgrund von Weichmachern verzichtet werden.

Kinderzimmer
© Shutterstock

Zimmereinrichtung mit Naturmaterialien

Naturmaterialien und -farben machen das Kinderzimmer zum zeitlosen Wohlfühlort. Bei Wandfarben oder Tapeten sollte auf Gütesiegel wie beispielsweise Blauer Engel oder Umweltzeichen geachtet werden. Diese sind lösemittel- und formaldehydarm und somit unbedenklich für die Gesundheit des Kindes. Farben aus natürlichen Rohstoffen sind außerdem biologisch vollständig abbaubar.

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Bei Tapeten sollten statt Papier- und Raufasertapeten beispielsweise die schadstoffärmeren Vliestapeten gewählt werden – sie enthalten kein Formaldehyd oder Weichmacher und sind somit nicht nur umweltfreundlich, sondern auch besser für die Gesundheit des Kleinen. Auch der Bodenbelag sollte schadstoffarm und langlebig sein. Besonders geeignet sind Beläge wie Holz, Linoleum, Kork und Kautschuk. Hingegen sollte auf PVC aufgrund von Weichmachern verzichtet werden.

Babynahrung

Babybrei
© Pixabay

Beikostempfehlungen

Der Grundstein für gesunde Ernährungsgewohnheiten wird bereits im Mutterleib und in der frühen Kindheit gelegt: Ernährungsdefizite, die während der Schwangerschaft und bis zum Ende des zweiten Lebensjahres erworben werden, lassen sich im späteren Leben meist nur schwer wieder ausgleichen.

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Mit den „Österreichischen Beikostempfehlungen“ stehen Eltern einheitliche und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft basierende Informationen zur Einführung von fester Nahrung zur Verfügung. Die Beikostempfehlungen sind ein Ergebnis des Programms „Richtig essen von Anfang an!“, einer Kooperation zwischen der AGES, dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz und dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. Die Erarbeitung der Beikostempfehlungen erfolgte gemeinsam mit ExpertInnen im Bereich Ernährung und Kindergesundheit.

Brei aus Kürbis
© Pixabay

Beikost für Babys: aus dem Glas oder selbstgemacht?

Stillkinder fangen in der Regel mit etwa einem halben Jahr an, die erste gefertigte Babynahrung zu verzehren, Babys die nicht gestillt werden, bekommen das Fläschchen. Bei der Milchnahrung für Babys wird zwischen Anfangsnahrung und Folgenahrung unterschieden. Sie decken mit ihrer Zusammensetzung den Bedarf an Nährstoffen und Kalorien, die ein Baby je nach Alter benötigt.

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Wenn es um die Einführung von Beikost geht, stellt sich die Frage, ob das Kind mit industriell hergestellten Fertigprodukten aus dem Glas oder doch lieber mit Selbstgekochtem gefüttert werden soll. Laut einer Studie der Umweltorganisation Friends Of The Earth, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung (2017) ist die Marktkonzentration besonders bei Babynahrung hoch. So werden 60 Prozent der Babynahrung weltweit von den vier größten Herstellern produziert, heißt es in der Studie.

Auf den ersten Blick erscheint die praktische Gläschennahrung die einfachste Variante zu sein. Die Gläschen unterliegen strengsten Schadstoffkontrollen und sind schnell aufgewärmt. Gerade unterwegs oder auf Reisen sind fertige Gläschenmahlzeiten eine praktische Lösung. Dennoch sollten Sie bei der handlichen Gläschenkost unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten, da sich darin Salz, Zucker, Aromen, Farb- oder Konservierungsstoffe befinden können. Die Breie mit der jüngsten Altersangabe sind am feinsten püriert. Achten Sie bei gekauften Gläschen immer auf den Fettgehalt. Manche enthalten genug davon, anderen muss Öl zugesetzt werden.

Dem gegenüber ist ein selbstgemachter Babybrei aus unbehandeltem Bio-Lebensmitteln oftmals mit einem Mehraufwand verbunden. Um ein wenig Zeit und Aufwand zu sparen, kann auch gleich eine größere Menge Brei zubereitet werden – den restlichen Babybrei einfach einfrieren und in den darauffolgenden Tagen verwenden.

Spezifische Babyausstattung

zwei Schnuller liegen auf einem Tisch, ein Kind greift danach
© Pixabay

Schnuller: Richtige Größe und Material

Schnuller helfen Kindern sich zu beruhigen, können beim Einschlafen helfen und befriedigen den frühkindlichen Saugreflex. Schnuller gibt es in verschiedenen Größen und für unterschiedliche Altersgruppen – für Kinder von 1 bis 6 Monaten, von 6 bis 18 Monaten und ab 18 Monaten. Häufig bestehen Schnuller aus Silikon, welche jedoch nur für noch zahnlose Babys zu empfehlen sind, da ältere Kinder eventuell Stücke herausbeißen könnten. Danach kann Latex oder Kautschuk als Schnullermaterial eingesetzt werden.

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Da der vordere Gaumenbereich bei Kindern bereits ab dem 3. Lebensmonat kaum noch wächst, raten Kieferorthopäden jedoch davon ab, die Größe des Saugers ab einem gewissen Alter weiterhin zu steigern. Manche Anbieter haben daher gar keine Schnuller in der Größe 3 (ab 18 Monaten) im Sortiment. Wenn ältere Kinder einen Schnuller weniger gut im Mund behalten könnten, kann dies zudem beim Abgewöhnen helfen.

Alle fünf bis sechs Wochen sollte der Schnuller ausgetauscht werden. Rissige, zerbissene oder kaputte Schnuller sollten jedenfalls gewechselt werden, um ein mögliches Verschlucken von Gummistücken zu verhindern. Um Bakterienansammlungen zu vermeiden, sollten Schnuller zudem täglich gereinigt werden; am besten einfach in heißem Wasser auskochen.

Drei Kinderwägen
© Pixabay

Kinderwagen: Größe, Material und Sicherheit

Bei Kinderwägen muss gleich auf mehrere Faktoren geachtet werden: Größe, Möglichkeiten zum Mitwachsen, Materialien und Sicherheit. Viele Kinderwägen werden als „Kombi-Kinderwagen“ angeboten. Somit kann der Kinderwagen von Geburt an mit einer Tragewanne für das liegende Baby genutzt werden. Ab dem Zeitpunkt, wenn das Baby sitzen kann, kann er zu einem Kinderwagen mit Sportsitz umgebaut und somit länger genutzt werden. Zum Transport des Kinderwagens im Auto, muss er kompakt sein und sich entsprechend zusammenlegen lassen. Idealerweise den Kinderwagen vor dem Kauf einmal zusammen- und wieder auffalten, wenn möglich auch auf Probe im Auto verstauen.

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Eltern sollten sich zudem überlegen, auf welchen Böden sie mit dem Kinderwagen unterwegs sein werden. Je nachdem, wo der Kinderwagen eingesetzt wird – mehr Asphaltstraßen, Feldwege, Stadt oder am Land – sollten die Räder und deren Federung angepasst sein. Kinderwagen-Geschäfte haben oft eine kurze Strecke mit unterschiedlichen Böden nachgebaut, wo das Fahrverhalten der Räder und deren Beweglichkeit getestet werden kann.

Neben hohen Sicherheits- und Komfortstandards sollte im Sinne des Umweltbewusstseins auch beim Kinderwagen auf ökologische Materialien oder Recyclingmaterialien gesetzt werden. Ein robustes Gestell mit ökologisch nachhaltigen Materialien wie beispielsweise hochwertige Bio-Materialien (Naturbaumwolle oder Naturleinen) ohne chemischer Farbstoffe oder Bleichmittel garantieren einen umweltfreundlichen und langlebigen Fahrspaß. Im besten Fall greifen (werdende) Eltern zum Kinderwagen aus heimischer Produktion – zum Beispiel beim oberösterreichischen Hersteller „Naturkind“.

Babyphon im Kinderzimmer
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Elektrogeräte für das Baby

Mit einem Kind im Haushalt, erhöht sich auch der Stromverbrauch im Haushalt – um durchschnittlich zehn Prozent. Spezielle Elektrogeräte für Babys und Kleinkinder wie beispielsweise Babyphones oder Flaschenwärmer werden angeschafft, aber häufig nicht oder nur selten genützt. Demnach sollte immer vorab überlegt werden, welche Elektrogeräte wirklich sinnvoll sind und benötigt werden.

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Es gibt viele Möglichkeiten zur akustischen und visuellen Überwachung des Kindes – das Angebot reicht von klassischen Babyphones – sie übertragen Ton oder Ton und Video –, über Baby-Webcams, schnurlosen Festnetztelefonen bis zu Babyphone-Apps auf dem Smartphone. Wichtig ist bei diesen Produkten, dass sie strahlungs- und schadstoffarm sind.

  • Entfernung des Geräts: Generell sollte das Überwachungsgerät nicht in unmittelbarer Nähe des Kindes platziert werden, sondern in mindestens einen Meter Entfernung. Je näher das Überwachungsgerät beim Baby steht, desto stärker die elektromagnetische Strahlung, der es ausgesetzt ist. Auch beim Betrieb an der Netzsteckdose sollte dafür gesorgt werden, dass sich der Netzstecker möglichst weit vom Kind entfernt befindet (auch hier mindestens einen Meter). Das reduziert den Einfluss der niederfrequenten Felder der Steckdose.
  • Greifen Sie zu analogen Babyüberwachungsgeräten: Diese garantieren zwar nicht automatisch niedrige Strahlung, aber beim Babyphone-Test von Öko-Test im Jahr 2018 zeigte sich, dass diese im Durchschnitt weniger Strahlung verursachen.
  • Verzichten Sie auf Baby-Geräte mit „Reichweitenkontrolle“: Damit stellen Babyphone halbautomatisch sicher, dass sich die Empfänger noch im Sendebereich des Kindes befinden. Die Schattenseite ist, dass das Babyphone pausenlos sendet. Stattdessen sollte die Reichweite besser selbst ausprobiert werden.
  • Greifen Sie zu Babyphones mit Batterien oder Akku: Batterien sind zwar hinsichtlich Umweltfreundlichkeit schlechter, vermeiden aber niederfrequente elektromagnetische Wechselfelder an der Netzsteckdose. Um das Umweltproblem der Batterien klein zu halten, empfehlen sich mehrfach verwendbare Akkus, die zwar in der Anschaffung teurer sind, aber aufgeladen werden können.