Diese Seite nutzt Cookies. Durch die fortgesetzte Benützung der Seite stimmen Sie der Cookienutzung zu. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in derDatenschutzerklärung.

KategorienWissenswertGarten winterfit machen – eine Checkliste

Bevor der Winter startet, gilt es noch ein paar Handgriffe im Garten zu erledigen, um ihn für die nächste Saison vorzubereiten. Was es gartentechnisch jetzt zu tun gibt und wie man dabei die Pflanzen- und Tierwelt schützt, haben wir in einer Checkliste zusammengefasst.

Außenwasserhahn abdrehen und Regentonne ausleeren

Wer einen Außenwasseranschluss hat, sollte diesen unbedingt vor dem ersten Frost entleeren und abdrehen. Sonst drohen massive Schäden in den Leitungen, denn das Wasser gefriert, dehnt sich aus und kann die Rohre sprengen und so spätestens im Frühling zu einem Wasserschaden führen. Eine andere Möglichkeit ist, auf frostsichere Außenwasserhahnsysteme zurückzugreifen. Auch Regentonnen oder Gießkannen sollten entleert, vor Regen geschützt (z.B. Gießkanne umdrehen) bzw. sicher verstaut werden.

Winter-Unterschlupf für Tiere und Insekten schaffen

Mit einem Unterschlupf und Nahrungsangebot hilfst du Gartentieren beim Überwintern und trägst zur Artenvielfalt bei. Igel fühlen sich z.B. in einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub als Winterquartier besonders wohl. Vögel und Eichhörnchen freuen sich über Nahrungsangebote wie ungeschnittene, samentragende Stauden (z.B. Sonnenblumen) oder Futterstellen im Garten. Fledermäuse quartieren sich gerne in Scheunen, Garagen oder Lücken im Mauerwerk ein. Für Insekten bieten Stauden, Altholz oder Steinhaufen gute Unterschlupfmöglichkeiten – zusätzlich dient ein Insektenhotel vielen Nützlingen, aber auch Wildbienen nicht nur als Brutstätte, sondern in der kalten Jahreszeit auch als Winterquartier.

Pflanzen vor Frost schützen

Die Rinde junger Bäume kann durch Frost oder starke Sonneneinstrahlung reißen. Ein Weißanstrich der Rinde hilft bei jungen Obstbäumen – wer nach einer optisch dezenteren Alternative ist kann im Ziergarten z.B. den Stamm auch mit Jutestreifen, Vlies oder einer Rohrmatte umwickeln um Bäumchen vor Kälte zu schützen. Um die Wurzeln z.B. von empfindlichen Sträuchern zu schützen kann Mulch oder Tannenreisig auf die Erde als schützende Schicht aufgebracht werden. Kälteempfindliche Pflanzen können durch eine Vliesmatte geschützt werden. Kübelpflanzen können mit Bastmatten umwickelt und an einen schützenden Ort gestellt werden (z.B. nahe an eine Hauswand) – Styropor als Untersetzer schützt zusätzlich vor Kälte von unten.

Fauliges, verdorrtes Obst von Bäumen entfernen

„Fruchtmumien“ sind Überreste von Früchten, die nicht vom Baum gefallen sind oder geerntet wurden und direkt am Baum verfault bzw. verdorrt sind. Diese sollten vor dem Winter entfernt werden, da sie gefährliche Pilzerkrankungen begünstigen können. Denn diese enthalten Erreger der Monilia-Fruchtfäule, die über den Winter in den Fruchtmumien überdauern, sich im Frühjahr ausbreiten und gesunde Früchte befallen können. Äste sollten zudem regelmäßig zurückgeschnitten und „ausgelichtet“ werden – das beugt Fruchtfäule vor.

Kranke Stauden zurückschneiden

Gesunde Stauden kannst du getrost ohne Rückschnitt in die Winterpause schicken – so sind die Pflanzen robuster gegen Kälte und sie dienen außerdem vielen Insekten und Vögeln als Quartier und Nahrungsquelle. Anders verhält es sich bei kranken Stauden – hier wird empfohlen diese kurz nach der Blüte zurückzuschneiden, damit sich Befall wie durch Pilz nicht unnötig ausbreitet.

Ums Laub kümmern und zum letzten mal Rasen (nicht zu kurz) mähen

Laub-Rechen gehört zum Herbst dazu – nicht nur auf Gehwegen oder in der Regenrinne sollte es entfernt werden, auch am Rasen, damit die Gräser noch Licht bekommen. Ausnahme bilden Laubhafen, die Tieren als Unterschlupf dienen. Das letzte Mal Rasenmähen vor dem Winter wird üblicherweise rund um die erste Frostnacht empfohlen – der Rückschnitt sollte allerdings nicht zu kurz sein (rund 5cm), damit die Gräser noch genug Widerstandskraft für den

Umweltfreundliche Alternativen zu Streusalz nutzen

Oft wird Streusalz verwendet, um Wege und Zufahren im Winter von Glatteis zu befreien. Es bringt Eis zum Schmelzen, schädigt aber auch Pflanzen, die in der Nähe wachsen und sickert mit dem Schmelzwasser ins Grundwasser ein. So reichert es sich im Boden an. Der hohe Salzgehalt in der Erde erschwert Pflanzen die Nährstoffaufnahme. Auch Tierpfoten tut das Salz auf Wegen nicht gut – sie werden angegriffen und können sich entzünden. Gelangt Streusalz in den Magen von z.B. Hunden können Tiere sogar daran verenden. Umweltverbände empfehlen daher rechtzeitiges Schneeräumen und salzfreie Streumittel auf Basis von Sand oder Kalkstein als umweltfreundliche Alternative.

Gartenteiche vor Vereisung schützen

Bei niedrigen Temperaturen können Gartenteiche komplett zufrieren, wenn sie nicht tief genug sind. Fische und Amphibien, die sich zum Überwintern in tiefere Wasserschichten zurückziehen, laufen Gefahr dadurch zu verenden. So genannte Eisfreihalter schaffen Abhilfe. Manche Teichpumpen sind gegenüber Kälte anfällig und sollten über den Winter vor gefrierendem Wasser geschützt werden.

Gewächshäuser bei Bedarf isolieren

Ungeheizte Glashäuser können unkompliziert von innen mit Luftpolsterfolie isoliert werden, das ist nützlich, wenn sie als Winterquartier für wärmeliebende Topfpflanzen wie Oleander, Oliven oder Zitruspflanzen dienen.