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KategorienWissenswertSuperfood – Exotisch vs. Regional

Unter dem Begriff „Superfood“ werden einzelne Lebensmittel zusammengefasst, die aufgrund ihrer vielen wertvollen Inhaltsstoffe einen besonderen gesundheitlichen Nutzen haben sollen. Besonders exotische Lebensmittel aus weit entfernten Ländern werden oft als Superfood vermarktet – dabei gibt es auch viele gute heimische Alternativen.

Ein gesundheitlicher Mehrwert im Vergleich zu heimischen Lebensmitteln ist übrigens nicht wissenschaftlich bewiesen. Außerdem sind die exotischen Superfoods oft teuer und es gibt sie meist nur in verarbeiteter Form, z. B. getrocknet. Viele heimische Lebensmittel sind außerdem genauso nährstoffreich, häufig frischer, preisgünstiger und belasten die Umwelt weniger als weit gereiste Ware.

Folgende exotische „Superfood“-Lebensmittel können einfach durch heimische Lebensmittel ersetzt werden:

Schwarze Johannisbeeren und Sanddorn statt Goji-Beeren

  • Schwarze Johannisbeeren oder Sanddornbeeren enthalten sogar mehr Vitamin C als Goji-Beeren und sind zudem deutlich preiswerter
  • Zudem gibt es unsere heimischen Beeren auch als frische Ware, Goji-Beeren sind hingegen meist nur getrocknet erhältlich.
  • Der Transport chinesischer Goji-Beeren belastet unser Klima 75-mal stärker mit CO2 als beispielsweise Johannisbeeren aus Österreich.

Blaues Obst und Gemüse statt Açai-Beeren

  • Blaue und violette Obst- und Gemüsearten aus Österreich wie z.B. Heidelbeeren, Holunderbeeren, blaue Trauben oder Rotkohl haben wie Açai-Beeren einen hohen Gehalt an Anthocyanen (die den Körper vor schädigenden Oxidationsprozessen schützen können)

Walnüsse statt Avocado

  • Avocados werden wegen ihres hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren als Superfood angepriesen, die das Herz-Kreislaufsystem positiv beeinflussen können.
  • Walnüsse haben sogar einen höheren Gehalt an der einfach ungesättigten Fettsäure „Ölsäure“ sowie an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
  • Darüber hinaus haben Avocado meist einen weiten Weg hinter sich (z.B. aus Peru oder Spanien) und auch der hohe Wasserverbrauch in den Anbauländern stellt ein Problem dar, was zu einer Wasserknappheit führen kann.

Leinsamen statt Chiasamen

  • Beide Lebensmittel haben einen hohen Gehalt an Protein, Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen
  • Achte aber auf die Herkunft: Neben Leinsamen aus europäischem Anbau steht häufig Importware aus fernen Ländern wie China im Regal.

Hirse statt Quinoa

  • Quinoa und Hirse enthalten sowohl Eiweiß als auch Eisen.
  • Für den Transport von Quinoa oder Chia aus Lateinamerika werden jedoch fast 50-mal so viel CO2 ausgestoßen wird wie für vergleichbare Leinsamen oder Hirse aus Österreich.