© Pexels KategorienFokusthema„Vegan for future“? Pflanzlicher Start ins Jahr und darüber hinaus Gemüsereis statt Schnitzel: Unter dem Motto „Veganuary – probier’s vegan“ haben sich zahlreiche Menschen weltweit im Januar dazu zu entschieden, auf pflanzliche Kost umzusteigen. Die Gründe dafür sind vielfältig: neben dem Gesundheitsaspekt spielen auch Tierschutz oder Umweltschutz eine Rolle. Fest steht: unsere Essgewohnheiten haben große Auswirkungen – zum Beispiel auf unser Klima. Wie wäre es also, die auf Jänner abzielende Initiative auf das ganze Jahr auszuweiten? Wenn du jetzt Lust bekommen hast, öfters mal fleischlos zu essen, stellen wir dir hier nützliche Tipps, vegane Alternativen und österreichische Start-ups mit pflanzlichen Produkten im Sortiment vor. Mit Veganuary den „Vegan-Effekt“ erzeugen Die Kampagne „Veganuary“ – eine Wortschöpfung aus „Vegan“ und „January“ – will Menschen weltweit motivieren, die pflanzliche Ernährung zu entdecken – im Januar und darüber hinaus. Denn unsere Essgewohnheiten haben nicht nur Auswirkungen auf unsere Gesundheit, sondern auch auf Umwelt und die CO2-Bilanz. Weltweit haben sich im Vorjahr bereits mehr als eine halbe Million Menschen in über 200 Ländern und Regionen an der Aktion beteiligt und sind vegan ins Jahr gestartet – Tendenz steigend. Aber warum eigentlich nur im Jänner mehr pflanzliche Kost in den Alltag integrieren und nicht auch längerfristig? Unser Tipp: einen veganen Tag pro Woche in den Alltag integrieren! Wie wäre es mit einem veganen Tag pro Woche?© Unsplash Weniger Fleisch, weniger CO2 – Veränderte Essgewohnheiten haben enorme Auswirkung auf Umwelt und Klima Unser Ernährungssystem ist jedes Jahr für rund 26 Prozent der menschengemachten Treibhausgase verantwortlich – Tierhaltung und Fleischverarbeitung fallen besonders schwer ins Gewicht. Der Fleischkonsum pro Kopf in einkommensstarken Ländern ist dabei zudem fast sechsmal so groß wie in Staaten mit niedrigem Einkommen. Laut einer Studie im Fachmagazin „Nature Food“ , könnten durch eine Ernährungsumstellung der Bevölkerung reicher Länder auf fleischlose Kost die Treibhausgasemissionen so weit reduziert werden, dass diese Staaten nur durch diese Maßnahme das 1,5-Grad-Klimaziel erreichen würden. Voraussetzung dafür ist, dass die freiwerdenden Flächen der Tierhaltung für die Wiederherstellung der Ökosysteme genutzt werden. Und wie sehen das die Österreicher:innen? Die Tendenz zur fleischfreien Ernährung steigt – das bestätigt auch die „Bewusst Kaufen – klimafreundlich leben“-Community, die wir im Februar 2021 zu ihrer Ernährungsweise und ihren Ansichten zu Fleischersatzprodukten befragt haben – alle Ergebnisse und noch mehr Hintergrundinfos findet ihr unter „Weniger Fleisch für mehr Klimaschutz“. Weniger Fleisch essen hilft dem Klima© Pexels Fleischkonsum reduzieren tut auch der Gesundheit gut Die Reduktion des Konsums tierischer Produkte hat neben den Umwelteffekten auch positive Effekte auf unsere Gesundheit, denn besonders in reichen Nationen begünstig zu hoher Fleischkonsum Übergewicht, Herz- und Kreislauferkrankungen und Diabetes-Typ2. Österreich weist mit rund 60,5kg EU-weit den höchsten Fleischkonsum per Kopf auf[1] – wir essen rund dreimal so viel Fleisch[2], wie laut Ernährungspyramide empfohlen. Immer mehr Menschen reduzieren daher ihren Fleischkonsum oder entscheiden sich für eine vegetarische oder rein pflanzliche Ernährung. Laut Statistik Austria gibt es in Österreich rund 765.000 Vegetarier:innen, 80.000 Veganer:innen, sowie mehr als 4,2 Millionen Flexitarier:innen, die Fleisch und Fisch nicht als Hauptbestandteil ihrer Ernährung betrachten bzw. weniger davon essen wollen.[3] Immer mehr Menschen setzen auf überwiegend pflanzliche Ernährung© Unsplash Aller Anfang muss nicht schwer sein – digitale Starthilfen Du willst mehr pflanzliche Produkte in deinen Alltag integrieren, weißt aber nicht, wie am besten anfangen? Es gibt mittlerweile viele kleine „Starthilfen“ in Form von Apps, die dir dabei helfen, sich grundsätzlich mit dem Thema zu beschäftigen, sie geben dir Anregungen und Rezepte und zeigen dir die positiven Auswirkungen von fleischlosen Tagen auf Umwelt und Klima. In unserem Beitrag „Drei Apps für den Start in die Welt der pflanzlichen Ernährung“ stellen wir „Meatless“, „Vegan Start“ und „HappyCow“vor. Ein Starter-Kit und vegane Rezepte findest du auch auf der Plattform „Veganuary“. Apps wie „Vegan Start“ machen Lust auf pflanzliche Ernährung© Unsplash Vielfalt statt Verzicht: 10 Tipps für vegane Alternativen beim Kochen Bei veganer Ernährung denken viele zuerst einmal an Verzicht, an eintönige Gerichte oder komplizierte Zutaten. Pflanzliche Kost kann aber auch sehr einfach, abwechslungsreich und vielfältig sein und lässt sich ohne großen Aufwand in den Alltag integrieren. So lassen sich tierische Lebensmittel oft unkompliziert durch pflanzliche Alternativen ersetzen. In klassischen Gerichten reicht es oft, ein oder zwei Zutaten zu tauschen und schon ist das Gericht vegan – und das ohne Abstriche beim Geschmack. Wir haben „10 Tipps für vegane Alternativen beim Kochen“ gesammelt. Vegan Kochen ist einfacher als gemeinhin gedacht© Pexels Österreichische Start-ups mit innovativen veganen Produkten Während Veganer:innen und Vegetarier:innen früher, zum Beispiel in Restaurants oder bei Einladungen im Bekanntenkreis, oftmals auf Beilagen ausweichen mussten – gibt es heute eine breite Palette an pflanzenbasierten Produkten, die den Speiseplan bereichern. Weltweit entstehen immer mehr innovative, pflanzenbasierte Produkte – auch in Österreich gibt es spannende Start-ups, die an neuen veganen Produkten und Ideen arbeiten. Dazu zählen z.B. Die Pflanzerei, RevoFoods, easyVEGAN und Bella´s Organic Food Manufaktur –mehr Infos über die veganen Start-ups gibt’s in unserem Beitrag „4 vegane Start-ups aus Österreich“. Start-ups aus Österreich bereichern den Foodmarkt mit ihren veganen Produktideen© Unsplash Vegane Produkte erkennen: Labels und Inhaltsstoffe Konsument:innen können rein pflanzliche Lebensmittel am V-Label erkennen. Es ist ein internationales Gütesiegel zur Kennzeichnung veganer Produkte und Dienstleistungen mit dem nicht nur Lebensmittel, sondern auch Textilien, Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmittel oder Gastronomiebetriebe gekennzeichnet werden können. Es gibt das Label in der Ausführung „Vegan“ und „Vegetarisch“. Folgende Kriterien werden beim „V-Label Vegan“ berücksichtigt: Keine Inhalts- oder Hilfsstoffe tierischen UrsprungsVerzicht auf GentechnikKeine Tierversuche bei der HerstellungGrenzwerte für produktionsbedingte Spuren nicht-veganer Produkte dürfen nicht überschritten werden Verpflichtung der Hersteller zur QualitätssicherungJährliche Produktkontrollen am Produktionsort Das V-Label kennzeichnet Produkte ohne tierische Inhaltsstoffe Manche Hersteller verwenden zum Teil auch eigens gestaltete „Vegan“-Labels. Diese sind jedoch mitunter mit Vorsicht zu genießen, da sie nicht immer auf transparenten Kriterien oder gesetzlichen Rahmenbedingen basieren oder regelmäßigen, unabhängigen Kontrollen unterliegen. Hersteller müssen zudem auf Produkten anführen, welche Allergene und Zusatzstoffe in einem Produkt enthalten sind. Hier erfährst du mehr über „13 Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs, die man nicht in Lebensmitteln vermutet“. Weiterführende Links: Initiative „Veganuary“Österreichische Vegane GesellschaftFleischatlas 2021 von Global 2000 – Daten und Fakten über Tiere als NahrungsmittelVideotipp: Ist Fleisch wirklich schlecht fürs Klima (Youtubelink) Quellen: [1] Entwicklung des jährlichen Fleischkonsums in Europa in den Jahren 2010 bis 2020 – de.statista.com [2] WWF – https://www.wwf.at/nachhaltig-leben/fleisch/[3] orf.at – Stand: August 2021 teilen teilen teilen E-Mail Was dich noch interessieren könnte Zurück Reportage Weniger Fleisch für mehr Klimaschutz Ratgeber Fleischersatzprodukte Wissenswert Einfach klimafreundlich leben: 12 Tipps für einen nachhaltigen Alltag Wissenswert Fleischlose Burger Start-ups aus Österreich Klimafreundlich leben... mit Rebel Meat Wissenswert Insekten als neuer "Fleischersatz" Start-ups aus Österreich greenstart 2021: Startschuss für die heimischen Klima-Start-ups Wissenswert 13 Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs, die man nicht in Lebensmitteln vermutet Wissenswert Pro & Contra CO2 Emissionen kompensieren: Fliegen ohne schlechtes Gewissen? 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