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KategorienWissenswertGute Nachbarn: Die richtige Mischung im Pflanzenbeet bringt viele Vorteile

Der richtige Pflanzenmix im Gemüsebeet kann auf unterschiedlichste Weise nützen: Pflanzennachbarn können sich gegenseitig unterstützen, Schädlinge abwehren oder Nützlinge anziehen. Zudem teilen sie sich richtig platziert den Platz im Beet und die Nährstoffe im Boden optimal auf. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Vorteile erfolgreicher Pflanzen-Nachbarschaften.

Nährstoffe

Pflanzen haben einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf (Schwachzehrer, Mittelzehrer und Starkzehrer) – vorausschauend platziert ergänzen sie sich deshalb gut in der Nutzung des verfügbaren Bodens. Über mehrere Jahre gesehen, sollte beim Pflanzen die Fruchtfolge beachtet werden – Starkzehrer, die viele Nährstoffe brauchen, sollten z.B. nicht mehrere Jahre in Folge am selben Platz gepflanzt werden, damit sich der Boden ausreichend von ihnen erholen kann.

Beispiele: Tomaten brauchen verhältnismäßig viele Nährstoffe und vertragen sich deshalb gut mit genügsameren Pflanzen wie Buschbohnen und Petersilie. Nährstoffhungrige Zucchinipflanzen brauchen viel Stickstoff und passen deshalb ideal zu stickstoffbildenden Pflanzen wie zum Beispiel Stangenbohnen und Erbsen.

Tomaten
Tomaten verstehen sich gut mit Buschbohnen und Petersilie© Unsplash

Bodennutzung

Je nach Wurzellänge unterscheidet man bei Pflanzen die Tiefwurzler, die sich Wasser und Nährstoffe aus tieferen Schichten holen, und Flachwurzler, die sich in Bodennähe versorgen – deshalb ergänzen sich die beiden nebeneinander gut.

Beispiele: Die flach wurzelnde Gurke passt gut zur ebenfalls wärmeliebenden, aber tief wurzelnden Sellerie. Kartoffeln fühlen sich neben Bohnen (egal ob grüne Bohnen, dicke Bohnen, rote Bohnen oder Stangenbohnen) wohl, denn sie haben ähnliche Ansprüche, stören sich aber weder ober- noch unterirdisch.

Gurken
Gurke fühlt sich neben Sellerie wohl© Pixabay

Schädlingsabwehr & Schutz vor Krankheiten

Der Geruch der Nachbarpflanze kann Schädlinge abwehren und die Pflanze kann somit ungestörter wachsen.

Beispiel: Knoblauch beugt durch seine ätherischen Öle Schimmel, Pilzbefall und Schädlingen vor – und schützt so Erdbeeren und andere Pflanzennachbarn. Dicke Bohnen neben Kartoffelpflanzen beugen dem Fraß durch den Kartoffelkäfer vor. Dill verströmt wie Knoblauch einen abwehrenden Geruch gegen Schädlinge und hilft so z.B. Karotten- oder Kartoffelpflanzen auch gegen Pilzerkrankungen. Wermut und Rettich neben Lauch schützt ihn vor der Lauchmotte.

Knoblauch
Knoblauch hält Schädlinge fern© Pixabay

Schutz & Beschattung

Niedrigwachsende Pflanzen werden durch hochwachsende Pflanzen geschützt bzw. beschattet und der Platz im Beet außerdem optimal ausgenutzt.

Beispiel: Zucchini und Stangenbohnen bilden ein perfektes Duo, denn während sich Zucchini am Boden ausbreiten, aber niedrig bleiben, wachsen die Stangenbohnen platzsparend in die Höhe.

Zucchini
Zucchini ergänzt sich gut mit Buschbohnen© Pixabay

Nützlinge

Strategisch platzierte Nachbarpflanzen locken Nützlinge wie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten an, die für eine gute Bestäubung und damit einen reicheren Ernte-Ertrag sorgen.

Beispiel: Wildkräuter, Ringelblumen und Kornblumen locken Nützlinge an. Borretsch rund ums Beet zieht mit seinen vielen Blüten ebenso Bienen und nützliche Insekten an und verbessert den Boden.

Ringelblumen
Ringelblumen oder Wildkräuter locken Nützlinge an

Geschmacksbooster

Manchen Pflanzgemeinschaften wird nachgesagt, dass sie nicht nur am Teller gemeinsam gut harmonieren, sondern sich auch schon beim Wachsen positiv im Geschmack verstärken.

Beispiel: Kümmel und Koriander verbessern den Geschmack der Kartoffeln.

Kümmel
Kümmel soll den Geschmack von benachbarten Kartoffelpflanzen verbessern© Pixabay

Beispiele für schlechte Nachbarn

Diese Pflanzen solltest du hingegen nicht nebeneinander pflanzen:

  • Salat und Petersilie
  • Tomaten und Erbsen
  • Zwiebeln und Kohl
  • Erbsen und Bohnen
  • Kartoffeln und Tomaten
Gemüsebeet
Zwischen Salat und Petersilie solltest du Abstand lassen© Unsplash

Tipps:

  • Auf der Seite Wurzelwerk findest du  Infos, Tipps und Anleitungen rund um die Themen Gemüsegarten, Selbst-versorgung und Haltbarmachen der eigenen Ernte – auch Onlinekurse werden angeboten.
  • Via Smarticular erfährst du mehr über die Planung des Gemüsegartens und kannst dir einen Pflanzplan zum Selbstausfüllen downloaden.
  • Und der Naturschutzbund Dt. stellt einen Vorschlag für einen 4-Jahresplan zur Fruchtfolge zur Verfügung.