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KategorienWissenswertTierische Nützlinge: Nistplätze für Bienen und Wurmkiste

Tierische Nützlinge helfen uns in vielen Bereichen - mit eigens angelegten Nistplätzen für Wildbienen oder Wurmkisten zur Kompostierung können wir sie dabei unterstützen und zugleich davon profitieren.

Nistplätze für Bienen

Wildbienen tragen zu einer reichen Obst- und Gemüseernte im Garten bei und sind im Vergleich zu den Honigbienen auch harmlos, da sie keinen Staat und Königin verteidigen müssen. Die zunehmend dichte Besiedlung und Versiegelung unserer Landschaften und Städte führt jedoch dazu, dass Wildbienen neue Refugien benötigen. Um den Nützlingen zu helfen, können ihnen selbst gebastelte Unterkünfte dienen – zum Beispiel in Form eines „Sandariums“, ein Sandbeet in der Erde (denn Dreiviertel aller Wildbienenarten sind Erdnister) oder in Form eines Wildbienenhotels. Dieses lässt sich fast überall aufstellen: im Garten, am Balkon, auf der Dachterrasse oder auf einer Fensterbank.

  • „Sandarium“ = Sandbeet für Wildbienen, die in der Erde nisten: Eine Mulde ausheben (mind. 40 x 40cm) und diese mit ungewaschenem, groben Sand unterschiedlicher Körnung auffüllen. Dann mit Totholz und Brombeer-Ranken oder Rosenschnitt verzieren. Zur Schritt-für-Schritt-Anleitung.
  • Nisthilfe aus Holz: Hier sollte auf heimische Laubhölzer (z.B. Erle, Esche, Buche, Robinie) zurück gegriffen werden, da sich die Fasern von Nadelhölzern bei Feuchtigkeit wieder aufstellen und rau werden. Zudem muss das Holz gut abgelagert und nicht mit Holzschutzmitteln behandelt sein. Die 3 bis 10 mm großen Bohrlöcher mit einer Tiefe von 5 bis 12 cm sollten nach dem Bohren abgeschliffen werden. Zudem solle in das Längsholz und nicht in das Stirnholz gebohrt werden, wodurch sich Baumscheiben nicht dafür eignen. Zum Schutz vor Vögeln kann noch ein Gitter in mind. 8 cm Abstand angebracht werden.
  • Nisthilfe aus Hohlstängel: Wildbienen lieben Stängel von Holunder- oder Brombeerzweigen. Einfach das Mark mit einem Bohrer oder starken Draht entfernen und die Stängel in unterschiedlichen Größen mit Knoten als Nistbegrenzung (3 bis 9 mm) zu Bündeln formen und mit einem Kabelbinder fixieren. Aber auch Schilf oder Schilfrohrmatten, sowie Naturstrohhalme eignen sich als Nistplätze für Wildbienen.

Mehr Informationen auf bienenretter.de, bienen.info und

Wurmkiste in der Stadtwohnung

Kleine Wurmkompostierer dienen vor allem der Verwertung organischer Küchenreste, die im Haushalt anfallen. Vorteil dieser Kisten ist der geringe Platz- und Pflegebedarf. Zudem funktionieren Wurmkompostierer geruchlos und benötigen kein Umsetzen des Kompostguts. Die Wurmkiste aus Oberösterreich ist ideal für Bioabfällevon ein bis drei Personen und kann als bequemer Sitzhocker direkt im Wohnbereich platziert werden.

So funktioniert die Kompostierung: Mikroorganismen (Bakterien und Pilze) bearbeiten gemeinsam mit den Kompostwürmern biogene Abfälle. Zuerst werden die Mikroorganismen tätig und schließen die Oberfläche des Abfalls auf, um sich mit den gewonnen Stoffen vermehren zu können. Die Kompostwürmer verdauen diese Mikroorganismen zusammen mit mineralischen Zusatzstoffen. Dabei erzeugen sie den Wurmkot, der nach dem Ausscheiden stabile Partikel ergibt, die aussehen wie kleine Häufchen – der Wurmkompost. Dieser kann dann für Pflanzen und Blumen verwenden werden. Zudem ist Kompostierung ein gutes Beispiel der Kreislaufwirtschaft: Alles wird verwertet, nichts geht verloren. Aus Abfall wird sogar ein höherwertiges Produkt, welches wiederverwendet werden kann.