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KategorienWissenswertImkern in der Stadt

Bienen tragen wesentlich zur Biodiversität bei. Gärten, Balkone und Stadtparks helfen ihnen, auch in der Stadt Nahrung zu finden. Ob auf Hochhäusern von New York, auf Dächern von Hotels in Seoul oder im Innenhof des Bundestages in Berlin - die Imkerei in der Stadt findet immer mehr Zuspruch.

Laut Berechnungen der Vereinten Nationen sind bereits bis zu Dreiviertel aller Bienenvölker weltweit verschwunden, in Österreich hat sich die Bienenbevölkerung nach Angaben des Imker Dachverbands „Biene Österreich“ innerhalb von 20 Jahren um über 100.000 verringert. Um diesem Abwärtstrend entgegen zu wirken, setzen mehrere Initiativen auf das Engagement der Bevölkerung – auch in unseren Städten.

Bienen in urbanen Räumen

Immer mehr Menschen zieht es vom Land in die Städte. Schätzungen zufolgen werden im Jahr 2050 bereits zwei Drittel der Weltbevölkerung in urbanen Gebieten leben – und diese eignen sich auch gut als Lebensräume für Bienen. Da es im Gegensatz zu ländlichen Regionen in der Stadt keine Monokulturen sondern eine vielfältige Blüten-Auswahl gibt, ist die Nahrungsquelle für Bienen gesichert. Diese Nahrungsvielfalt wirkt sich positiv auf das Immunsystem der Bienen in der Stadt aus. Zudem werden in Städten auch keine Pestizide großflächig eingesetzt, die schädlich für Bienen sein können.

How to… (stadt)imkern

Um auch selbst als Imkerin/Imker tätig zu werden, sollte man sich zunächst umfassend informieren und sich der zukünftigen Verantwortung bewusst sein. Eigene Kurse und Workshops von zahlreichen Initiativen wie zum Beispiel von Stadtbienen oder Stadtimker helfen dabei. Ob Garten, auf dem Dach oder auf dem Balkon – im nächsten Schritt muss der Standort fixiert werden, welcher im Idealfall im Tagesverlauf zur Hälfte im Schatten und zur Hälfte in der Sonne liegt. Um im Nachhinein keine Probleme mit den Vermietern oder Nachbarn zu bekommen, sollte man alle Beteiligten in Kenntnis setzen und besonders, wenn man sich in einem Mietsverhältnis befindet, vorab Klarheit schaffen. Danach geht es um die Entscheidung zwischen konventioneller Imkerei (dabei steht der Honigertrag im Fokus) und ökologischer Imkerei (hierbei stehen die Bedürfnisse der Bienen im Mittelpunkt) sowie um die Behausung. Neben Imkerzubehör wie Stockmeißel oder Handschuhe, braucht es zuguterletzt natürlich noch die Bienen – bestenfalls als Naturschwarm.

Imkerei und Honig in Österreich

Jährlich werden rund 5.200 bis 6.500 Tonnen Honig in Österreich produziert, das entspricht rund der Hälfte des heimischen Bedarfs. Pro Kopf und Jahr essen Österreicherinnen und Österreicher rund 1,2 Kilogramm Honig. In Österreich wird die Imkerei falls gänzlich (zu 99 %) als Hobby betrieben. Gesamt gibt es österreichweit rund 25.1000 Imkerinnen und Imker, die zusammen mehr als 367.500 Bienenvölker halten. Die Schwerpunkte liegen dabei in Oberösterreich und der Steiermark. Doch auch in unseren Städten kann Imkerei betrieben werden. 

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