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BDIH Cosmos

Das Label des Verbands der Naturkosmetik-Hersteller aus Deutschland steht für kontrollierte Naturkosmetik. In den Produkten sind z.B. synthetische Farb- und Duftstoffe, Silikone, Paraffine und andere Erdölbasierte Stoffe verboten.

Qualitäts-Check

  • Anspruchsvoll
      3 von 3 erfüllt
  • Unabhängig
      2 von 3 erfüllt
  • Kontrolliert
      2 von 3 erfüllt
7 von 9
Qualitätskriterien erfüllt
  • Anspruchsvoll
    • erfüllt

      Geht über gesetzliche Mindeststandards hinaus und es sind keine Verletzungen dagegen bekannt

    • erfüllt

      Überarbeitet regelmäßig die Vergabekriterien

    • erfüllt

      Verleiht Zertifizierung erst nach Kontrolle

  • Unabhängig
    • erfüllt

      Unabhängige und kompetente Entwicklung der Vergabekriterien

    • nicht erfüllt

      Zeichengeber, Zeichennehmer und Zertifizierungsstellen sind voneinander unabhängig

    • erfüllt

      Zielsetzung, Trägerschaft und Kriterien sind öffentlich zugänglich

  • Kontrolliert
    • erfüllt

      Regelmäßige und umfassende Kontrolle der Einhaltung der Vergabekriterien

    • nicht erfüllt

      Externe Dritte kontrollieren die Einhaltung der Vergabekriterien

    • erfüllt

      Nachbesserungen und Sanktionen bei Nicht-Einhaltung der Vergabekriterien

Nachhaltigkeits-Tipp

Der Begriff „Naturkosmetik“ ist im österreichischen Lebensmittelbuch mit Standards definiert. Bezeichnungen wie z.B. „natürlich“ sind übrigens kein sicherer Hinweis auf kontrollierte Naturkosmetik.

Was das Label verspricht

Kosmetische Produkte

Beschreibung

Verwaltet wird der Cosmos-Standard von einem gemeinnützigen Verband in Brüssel, dem Cosmos-Standard AISBL. Der Cosmos-Standard ist eine Zertifizierung für Natur- und Biokosmetik, welche mehrere europäische Standards vereint.

Dieser Verband wurde von fünf Zertifizierungsorganisationen gegründet:

  • BDIH (Deutschland),
  • Cosmebio (Frankreich),
  • Ecocert (Frankreich),
  • ICEA (Italien),
  • Soil Association (UK).

In diesem Standard werden alle bisherigen Kriterien dieser fünf Mitglieder zusammengefasst. Das Ziel: ein einheitlicher Standard, statt viele Zertifizierungen, die für Verwirrung sorgen. Neue Produkte werden von den Gründungsmitgliedern seit Anfang 2017 ausschließlich nach dem Cosmos-Standard zertifiziert.

Das Logo des Cosmos-Siegels besteht aus zwei Komponenten: dem Logo der bisher bekannten Prüfzeichen von Ecocert und einer Cosmos-Signatur. Insgesamt gibt es vier von diesen Signaturen: Cosmos NaturalCosmos OrganicCosmos Certified und Cosmos Approved.

Kriterien im Detail

  • Eingeschränkter Einsatz von bestimmten Inhaltsstoffen: Verwendung von umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Herstellungs- und Produktionsprozessen, Verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen, Förderung der Biodiversität
  • Verbot bestimmter Inhaltsstoffe: Verzicht auf petrochemische Inhaltsstoffe (bis auf genehmigte Konservierungsstoffe): Parabene, Phenoxyethanol, synthetische Duft- und Farbstoffe,  Verzicht auf GVOsPhysikalisch und chemisch verarbeitete Agrar-Bestandteile sind pflanzlichen, tierischen oder mikrobiologischen Ursprungs.
  • tierversuchsfrei
  • Umweltschonende Verpackung: Die Verpackung müssen so gut es geht wiederverwendbar, recycelbar, recycelt und auf ein Minimum reduziert werden. Verboten sind Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol und andere Kunststoffe mit Styrol. Ausnahmen sind z.B. Pumpen, Applikatoren und Bürsten.
  • Beschränkter Einsatz von tierischen Rohstoffen: Verboten ist die Verwendung von genetisch veränderten Pflanzenrohstoffen und tierischen Rohstoffen, die von lebenden oder geschlachteten Wirbeltieren extrahiert wurden. Tierische Inhaltsstoffe sind nur erlaubt, wenn sie vom Tier produziert wurden, aber nicht ein Teil des Tieres sind und die Verwendung der Stoffe nicht zum Tod eines Wirbeltieres führt.
  • Aus kontrollierten biologischen Anbau: Folgende Rohstoffe müssen aus biologischem Anbau oder aus zertifiziertem nachhaltigem Anbau (CSPO) sein: Palmöl, Palmkernöl, Glycerin, Cocamidopropylbetain und Cocobetain, Fettsäuren: Stearinsäure, Palmitinsäure, Myritinsäure, Laurinsäure, Fattalkohole, Ester aus Fettsäuren oder Fettalkohlen, Triglyceride

Kontrolle

Gemäß dem Zertifizierungsverfahren kommt es zu einer Erst-Evaluierung und zu einer Vor-Ort-Kontrolle. Wenn Korrekturmaßnahmen gesetzt werden müssen, werden diese evaluiert. Danach erfolgen die Überprüfung der Evaluierungsergebnisse und eine Zertifizierungsentscheidung.

Die Zertifizierung wird automatisch jährlich erneuert, außer der Vertrag wird gekündigt. Ein Kontrollplan der erstellt wird, definiert den Typ und die Häufigkeit der erforderlichen Kontrollen. Vertriebseinheiten werden jedoch einmal jährlich kontrolliert. Einheiten, die Produktionsschritte durchführen werden im ersten Jahr zweimal und danach ein bis zweimal kontrolliert.

Kontrollen werden nur von autorisierten Zertifizierungsstellen durchgeführt; diese müssen Mitglieder der Cosmos-Standard AISBL sein und Anforderungen einhalten, die in dem Kontrollhandbuch und in den Zertifizierungsanforderungen der Cosmos-Standard AISBL definiert sind.

Vergabestelle

Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel e.V. (BDIH)

http://www.bdih.de

bdih@bdih.de

Kontrollstelle

BUREAU VERITAS CERTIFICATION (Frankreich)
ECOCERT GREENLIFE (Frankreich)
IONC (Deutschland)
SOIL ASSOCIATION CERTIFICATION (Großbritannien)
https://www.cosmos-standard.org/de/zertifizierung/zertifizierungsstellen/