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OK compost

OK compost HOME ist ein Zertifizierungssystem für Produkte, die in Heimkompostierung abbaubar sind. Es ist die Grundlage mehrerer Standards.

Qualitäts-Check

  • Anspruchsvoll
      2 von 3 erfüllt
  • Unabhängig
      3 von 3 erfüllt
  • Kontrolliert
      2 von 3 erfüllt
7 von 9
Qualitätskriterien erfüllt
  • Anspruchsvoll
    • erfüllt

      Geht über gesetzliche Mindeststandards hinaus und es sind keine Verletzungen dagegen bekannt

    • nicht erfüllt

      Überarbeitet regelmäßig die Vergabekriterien

    • erfüllt

      Verleiht Zertifizierung erst nach Kontrolle

  • Unabhängig
    • erfüllt

      Unabhängige und kompetente Entwicklung der Vergabekriterien

    • erfüllt

      Zeichengeber, Zeichennehmer und Zertifizierungsstellen sind voneinander unabhängig

    • erfüllt

      Zielsetzung, Trägerschaft und Kriterien sind öffentlich zugänglich

  • Kontrolliert
    • erfüllt

      Regelmäßige und umfassende Kontrolle der Einhaltung der Vergabekriterien

    • erfüllt

      Externe Dritte kontrollieren die Einhaltung der Vergabekriterien

    • nicht erfüllt

      Nachbesserungen und Sanktionen bei Nicht-Einhaltung der Vergabekriterien

Was das Label verspricht

Verpackungen

Beschreibung

Das Label „OK home compost“ kennzeichnet Produkte, die aus biologisch abbaubaren Werkstoffen bestehen und auch im Kompost kompostierbar sind. Das Siegel wird von TÜV Austria vergeben. Es gibt dabei zwei Varianten.

  • Produkte mit dem Zertifikat OK compost HOME sind für die Entsorgung auf dem heimischen Kompost geeignet. Bei einer Umgebungstemperatur von 20 bis 30 Grad Celsius sind sie innerhalb von sechs Monaten kompostierbar.
  • Produkte mit dem Zertifikat OK compost INDUSTRIAL können nur in industriellen Kompostierungsanlagen (bei Temperaturen zwischen 55 und 60°) kompostiert werden. Daher dürfen jene Produkte nicht in den Gartenkompost gelangen.

Das OK compost HOME-Zertifizierungssystem basiert nicht auf einem Standard, sondern ist die Grundlage für mehrere Standards.

Kriterien im Detail

Die europäische Norm zur Kompostierbarkeit von Verpackungen (EN 13432) fordert 4 unterschiedliche Prüfungen:

  • Test auf biologischen Abbau (chemischer Abbau der Polymeren von Fasern)
  • Test auf Zerfall (physikalisches Auseinanderfallen des Produkts in kleine Fragmente)
  • Test auf Ökotoxizität (Testung auf mögliche negative Auswirkungen auf Pflanzen
  • Test auf Schwermetallgehalt

ANMERKUNG: Biologische Abbaubarkeit, Ökotoxizität und Schwermetallgehalt sind Merkmale des Materials, während der Zerfall ein Merkmal des Materials und der Form (Endprodukt) ist.

Normalerweise entstehen im hauseigenen Kompost nicht die erforderlichen Temperaturen um einen zeitgerechten Abbauprozess zu gewährleisten. Deshalb kennzeichnet dieses Label speziell jene Produkte, die sich bei den vorherrschenden Bedingungen eines Komposthaufens innerhalb von sechs Monaten abbauen. In dieser Zeit müssen mindestens 90% des Materials zu Wasser, Kohlendioxid und Biomasse abgebaut sein. In einer chemischen Prüfung wird sichergestellt, dass weder organische Schadstoffe wie polychlorierte Biphenyle (PCB) noch Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium in den Boden gelangen. Die eingebrachten Stoffe dürfen auch keinen Einfluss auf die Kompostqualität haben. Dies wird mittels eines Pflanzenverträglichkeitstests ausgeschlossen.

Kontrolle

Kontrollen werden von TÜV Austria regelmäßig mit von ihr anerkannten externen Experten (Inspektoren, Auditoren, Gutachern oder Bewertern) durchgeführt.

Kritik

Laut Verbraucherzentrale stellen der Claim  “biologisch abbaubar”  nicht sicher, dass das Produkt 100 % abgebaut wird.

Die Begriffe „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ werden aber häufig mit der gleichen Bedeutung verwendet. Oft dürfen aber kompostierbar oder biologisch abbaubar beworbene (Bio)Mülltüten, Tragetaschen, Kaffeekapseln, Backpapier, Lebensmittelverpackungen, Einweggeschirr und Besteck  im Biomüll in Österreich nicht entsorgt werden.

Grund ist, dass das Produkt nicht aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen besteht. Es kann auch ein kleiner Teil an erdölbasierten Polymeren beigemischt sein, um zum Beispiel die Reißfestigkeit des Müllbeutels zu erhöhen. Dies stört die Qualität des Kompostes.

Deshalb gilt: Am besten keinen Beutel für den Biomüll benutzen. Das hat auch schon bei den Generationen vor uns geklappt. Sie haben einfach ein Stück Zeitungspapier unten in den Mülleimer gelegt. Das saugt die Feuchtigkeit auf und verhindert, dass der Müll beim Ausschütten am Boden kleben bleibt – und es funktioniert auch heute noch.

Vergabestelle

European Bioplastics e.V.
Marienstrasse 19-20
10117 Berlin
Tel:+49 30 28482 350

https://www.european-bioplastics.org/about-us/contact-us/

info@european-bioplastics.org

Kontrollstelle

TÜV AUSTRIA
Platz 1
2345 Brunn/Gebirge
Tel.: +43 (0)504 54

https://www.tuv.at/ok-compost-home/