© Unsplash KategorienWissenswertLichtverschmutzung und wie wir sie reduzieren können Unsere Nächte werden immer heller, sei es durch Außenbeleuchtung an Schaufenstern und Gebäuden, Straßenlaternen oder durch Leuchtreklame. Diese künstlichen Lichtquellen brauchen nicht nur viel Energie, sondern haben auch negative Auswirkungen auf unsere Umwelt – das wird unter dem Begriff „Lichtverschmutzung“ zusammengefasst. Die Schattenseiten des nächtlichen Lichts Nachtaktive Lebewesen werden massiv durch künstliche Lichtquellen gestört z.B. bei der Futtersuche oder der Fortpflanzung. Schmetterlinge und andere Insekten werden vom Licht angezogen und umkreisen sie so lange, bis sie aus Erschöpfung sterben oder weil sie von Fressfeinden im Licht besser entdeckt werden. Zugvögel wiederum verlieren ihre Orientierung, denn sie reisen überwiegend nachts und nutzen Sterne und Mond zur Navigation. In die nächtliche Beleuchtung fließt außerdem viel Energie – ein maßvoller Umgang ist deshalb auch ein wichtiger Beitrag, um Strom zu sparen.Zu viel Licht in der Nacht wirkt sich auf den menschlichen Tag-/Nacht-Rhythmus aus. Vor allem blaues Licht von Displays und LED-Lampen steht in Verdacht, die Produktion von Melatonin zu hemmen und Schlafstörungen zu begünstigen.Weiterer Nebeneffekt der Lichtverschmutzung: es gibt kaum noch Orte auf der Welt, an denen der Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung erlebbar ist. In Österreich sind nur mehr rund 10 Prozent der eigentlich mit freiem Auge sichtbaren Sterne zu erkennen. © Pixabay © Unsplash © Pixabay Künstliche Lichtquellen haben auch Schattenseiten Tipps für Zuhause gegen Lichtverschmutzung Was du auf Garten, Terrasse bzw. Balkon gegen Lichtverschmutzung tun kannst, haben wir in folgenden Tipps zusammengefasst: Verwende Außenbeleuchtung in Maßen, zum Beispiel nur in Bereichen, wo sie auch wirklich gebraucht wird, wie auf Gehwegen, bei Treppenaufgängen oder Türen.Vermeide es, Bäume, Sträucher oder Teiche zu beleuchten – sie dienen vielen Vögeln und Insekten als Lebensraum und stören nachtaktive Arten bei der Futtersuche oder Fortpflanzung.Verzichte auf permanente Außenbeleuchtung zu Dekorationszwecken z.B. von Hauswänden oder Pools – vor allem, wenn diese nach oben strahlt und daher mehr Tiere beeinträchtigt.Greife auf sogenannte „blendfreie“ Lampen zurück – sie sind nach oben abgeschirmt und strahlen nur nach unten. Sie beleuchten damit z.B. Terrassentische oder Gehwege punktgenauer, als Kugellampen, die rundum leuchten.Nutze Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren, die die Beleuchtung gezielt aktivieren, wenn du dich im Freien aufhältst. So sparst du nebenbei auch Energie.Dimme nächtliche Lichtquellen wenn möglich – oft lässt sich gut 2/3 der Leuchtkraft reduzieren, ohne dass es für Menschen überhaupt wahrnehmbar ist.Bei den Leuchtmitteln gilt: Nutze warmweißes bzw. gelbliches Licht (unter 3000 Kelvin), denn es enthält keine UV-Anteile und ist insektenfreundlicher.Verzichte auf Insektenvernichtungslampen (Lichtfallen) z.B. gegen Gelsen, denn diese werden so gut wie gar nicht damit erreicht – ein Großteil der getöteten Tiere sind harmlose Nachtfalter und Zweiflügler. Weiterführende Infos und Initiativen:Leitfaden Außenbeleuchtungklimaaktiv.at – Tipps rund um „Effiziente Beleuchtung“„Helle Not“ – Initiative der Tiroler Umweltanwaltschaft„22 Uhr – Licht aus“ – Initiative für Firmen im deutschsprachigen RaumSternwarte Gahberg – Österreichkarte zu Lichtverschmutzung teilen teilen teilen E-Mail Was dich noch interessieren könnte Zurück Ratgeber 12 Tipps: Energiesparen im Haushalt Wissenswert Schwimmteich & Naturpool – ökologischere Alternativen zum Chlorpool Wissenswert 5 Tipps für naturnahes Garteln für mehr Artenvielfalt Wissenswert Gemeinsam Energie erzeugen: Warum sich Energiegemeinschaften lohnen Ratgeber Umweltfreundlich durch den Winter Weiter