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KategorienWissenswertPlastik ist nicht gleich Plastik

Verschiedene Plastikarten verfügen über unterschiedliche Eigenschaften. Welcher Kunststoff in einem Produkt verwendet wurde, ist am Recycling-Code ersichtlich. Eine Aufstellung der gängigsten Plastikarten.

Polyethylen (PE)

Polyethylen ist der am häufigsten hergestellte und verwendete Kunststoff und findet vor allem Einsatz in Einwegverpackungen z.B. als Innenbeschichtung von Getränkekartons oder Frichhaltefolie. Aber auch Geschirr oder Wasserrohre bestehen häufig aus PE. Die preiswerte Plastikart gilt im Allgemeinen als ungefährlich.

Polypropylen (PP)

Polypropylen wird häufig zu Lebensmittelverpackungen verarbeitet, zum Beispiel für Milchprodukte, aber auch für Flaschenverschlüsse, Trinkhalme oder Plastiksackerl sowie für medizinische Geräte. Es gilt als toxikologisch meist als unproblematisch, da für die meisten Anwendungen keine Weichmacher nowendig sind.

Polyvinylchlorid (PVC)

Polyvinylchlorid ist ein Kunststoff, der große Anteile an Weichmachern enthält. Dieser sorgt dafür, dass PVC biegsam, flexibel und geschmeidig wird – zum Einsatz in Bodenbelägen, Kunstleder, Durschvorhängen oder Luftmatratzen. Das Recycling von PVC-Produkten ist jedoch problematisch, da bei der Verbrennung Chlorgase und giftige Dioxine entstehen.

Polystyrol (PS)

Auch Polystyrol ist ein weit verbreiteter Kunststoff und zählt mit etwa 10% Anteil an der Gesamtproduktionsmenge zur viertgrößte Gruppe aller Kunststoffe. Es wird hauptsächlich für Lebensmittelverpackungen, wie z.B. für Joghurtbecher, und – in geschäumter Form als „Styropor“ bekannt – für Schall- und Wärmedämmung verwendet. Problematisch ist PS in zweierlei Hinsicht: bei der Herstellung kommt das krebserregende Benzol zum Einsatz, bei der Entsorgung gestalten sich die Recyclingprozesse als schwierig.

Polyethylenterephtalat (PET)

Polyethylenterephtalat wird am häufigsten für PET-Flaschen verwendet. Es enthält zwar keine weichmachende Phthalate, allerdings gibt PET mit der Zeit Acetaldehyd in die Flüssigkeit ab. Diese kann neutral schmeckenden Getränken einen chemisch-süßlichen Geschmack verleihen und gilt als gesundheitsschädlich. Die Mengen, die aus PET-Flaschen entweichen, werden allerdings als unbedenklich eingestuft.

Polycarbonat (PC)

Polycarbonat (PC) kommt beispielsweise bei hitzebeständigen Trinkgefäßen wie Babyflaschen (in der EU seit 2011 verboten), Mikrowellengeschirr, CD-Hüllen, Lebensmittelverpackungen, Innenausstattung von Kühlschränken etc. zum Einsatz. Polycarbonat wird aus der Chemikalie Bisphenol A (BPA) als Ausgangsstoff hergestellt und gilt als gesundheitsschädigend. BPA wird in der weiteren Folge sowohl während der Nutzung PC-haltiger Produkte als auch während ihrer Deponierung freigesetzt und kann so in den menschlichen Körper und in die Umwelt gelangen.

Quellen: