Diese Seite nutzt Cookies. Durch die fortgesetzte Benützung der Seite stimmen Sie der Cookienutzung zu. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in derDatenschutzerklärung.

KategorienWissenswertTauschen und gemeinsames Nutzen

Tauschen und gemeinsames Nutzen von Gebrauchsgegenständen liegt im Trend – es schont nicht nur Ressourcen, sondern trägt aktiv zu einem Bewusstsein für den Wert von Produkten bei.

Es gibt eine wachsende Anzahl an unterschiedlichen Tauschbörsen und Tausch-Events. Sie liegen alle am Puls der Zeit: Sharing Economy, Ko-Konsum oder Collaborative Consumption – viele Bezeichnungen stehen für dieselbe Idee, Dinge gemeinsam zu nutzen statt zu besitzen. Die Idee ist nicht ganz neu: Bereits in den 1970er-Jahren lautete das Motto der Ökologiebewegung „Nutzen statt besitzen“.

Online-Tauschbörsen

Heute haben Tausch- und Sharing-Modelle dank Internet und sozialer Netzwerke eine neue Dimension und einen hohen Durchdringungsgrad erreicht. Auf zahlreichen Online-Tauschbörsen werden unterschiedlichste Gegenstände angeboten. Doch nicht alle sind vertrauenswürdig. Achte bei Online-Tauschbörsen darauf, dass diese ein Impressum mit personalisierten Kontaktdaten haben. Ein weiterer Hinweis auf eine seriöse Tauschbörse ist, wenn die Plattform bereits von Testseiten wie z.B. Stiftung Warentest genauer unter die Lupe genommen wurde.Auch ein einfacher Check in Suchmaschinen nach der Plattform kann Aufschluss geben, ob andere Userinnen und User schon schlechte Erfahrungen damit gemacht haben. Nachfolgend findest du eine Liste an Online-Tauschbörsen, die eine große Bandbreite an Gegenständen anbieten.

  • Unter www.sogutwieneu.at (nur in NÖ) lassen sich Güter unkompliziert Verkaufen/ Tauschen/ Verschenken. Außerdem findet sich auf der Website eine Liste von Reparaturbetrieben in Niederösterreich.
  • Speziell für Wien gibt es die Plattform www.leila.wien. Sie bezeichnet sich als „Bibliothek der Dinge“ und ermöglicht das einfache Ausborgen von Gebrauchsgegenständen, wie Camping-Zubehör oder Musikinstrumente gegen eine Gebühr, die pro Tag verrechnet wird.
  • Die Plattform www.fragnebenan.com zielt speziell darauf ab Nachbarn zu vernetzen. Durch die Registrierung wirst du Teil eines Netzwerks aus Personen, die sich in alltäglichen Situationen gegenseitig mit Ressourcen unterstützen. So kannst du zum Beispiel jemanden finden, der deine Pflanzen gießt, wenn du auf Urlaub bist oder leicht eine Nachbarin oder einen Nachbar finden, der dir eine Bohrmaschine borgt. Außerdem kannst du Tauschgruppen gründen, um Gegenstände kommunal zu nutzen.
  • Wenn du ein Facebook-Profil hast, kannst du auch den Gruppen „share and care“, „share and care Tierwelt“ (neben Gegenständen wird auch „Aufpasszeit“ für Urlaube etc. geteilt) oder „Wien tauscht“ beitreten, um Tauschangebote zu finden.

Tauschbörsen für Bücher in Wien

Wohin mit alten Büchern, die zu viel Platz wegnehmen? Österreichweit gibt es immer mehr Initiativen, die es ermöglichen, alte oder nicht mehr gebrauchte Bücher an Menschen weiterzugeben, die sie noch gut gebrauchen könnten. Oft handelt es ich dabei um öffentliche Orte, wo Menschen gelesene oder nicht mehr gebrauchte Bücher hinbringen können und andere sie wiederum mitnehmen können. Dabei muss nicht jeder, der eines mitnimmt, auch wieder eines zurückbringen.

  • Ein bekanntes Beispiel ist die Initiative „Offene Bücherschränke„. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um Bücherregale, die frei zugänglich sind. Die Schränke sind immer geöffnet, es gibt keine Schließzeiten.
  • Der Verein Wiener Bücherschmaus bietet ebenso offene Bücherschränke an: Standorte und Öffnungszeiten
  • Auch auf den Wiener Mistplätzen der MA48 können Bücher getauscht werden. Ausgeschiedene, orange Telefonzellen wurden dafür zu Bücherregalen umgebaut.

Tauschmöglichkeiten für Kleidung

Auch bei Kleidungsstücken können alte Teile gegen neue eingetauscht werden. Durch Kleidungstausch kann der Lebenszyklus von Textilien verlängert und unserer Kleidung auch wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht werden. Gemeinnützige Organisationen wie Südwind oder das Wiener Hilfswerk organisieren in größeren Städten Kleidertauschparties. Ebenso bieten Internetplattformen wie www.kleiderkreisel.at einen Marktplatz für Tauschwillige.

Das Prinzip ist überall denkbar einfach: man bringt gut erhaltene und gewaschene Kleidungsstücke mit und bekommt stattdessen neue alte Kleidungsstücke zurück. Getauscht wird meist 1:1 oder die mitgebrachte Kleidung wird abgewogen und man erhält einen Kilo-Bon. Für die Organisation des Tausch-Events wird manchmal eine geringe Teilnahmegebühr einbehalten. So bekommen alte Lieblingsstücke neue Besitzer:innen und das ganz im Sinne einer nachhaltigen Nutzung. Um das nächste Tauschevent in Wien zu finden, lohnt es sich auf der Facebook-Seite Kleidertausch Wien nachzusehen. Dort bekommst du einen Überblick welche Organisationen gerade Tauschparties veranstalten. Zudem können natürlich auch im eigenen Freundes- oder Familienkreis private Tauschparties organisiert werden.