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PEFC recycelt

Das Label kennzeichnet Holzprodukte, das aus mindestens 70 % PEFC zertifiziertes Recyclingmaterial besteht. Die Standards werden jedoch von Umweltgruppen häufig als zu schwach und industrieorientiert kritisiert.

Qualitäts-Check

  • Anspruchsvoll
      2 von 3 erfüllt
  • Unabhängig
      3 von 3 erfüllt
  • Kontrolliert
      2 von 3 erfüllt
7 von 9
Qualitätskriterien erfüllt
  • Anspruchsvoll
    • erfüllt

      Geht über gesetzliche Mindeststandards hinaus und es sind keine Verletzungen dagegen bekannt

    • erfüllt

      Überarbeitet regelmäßig die Vergabekriterien

    • nicht erfüllt

      Verleiht Zertifizierung erst nach Kontrolle

  • Unabhängig
    • erfüllt

      Unabhängige und kompetente Entwicklung der Vergabekriterien

    • erfüllt

      Zeichengeber, Zeichennehmer und Zertifizierungsstellen sind voneinander unabhängig

    • erfüllt

      Zielsetzung, Trägerschaft und Kriterien sind öffentlich zugänglich

  • Kontrolliert
    • nicht erfüllt

      Regelmäßige und umfassende Kontrolle der Einhaltung der Vergabekriterien

    • erfüllt

      Externe Dritte kontrollieren die Einhaltung der Vergabekriterien

    • erfüllt

      Nachbesserungen und Sanktionen bei Nicht-Einhaltung der Vergabekriterien

Nachhaltigkeits-Tipp

Die Holz- und Papierindustrie steht trotz Zertifikaten wie FSC und PESC häufig in Zusammenhang mit der Zerstörung von Wäldern und Menschenrechtsverletzungen. Kaufe Holz- und Papierprodukte daher am besten Second Hand, oder achte auf einen hohen Recycling-Anteil. Besonders umweltschonend sind außerdem Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder dem Blauen Engel.

Was das Label verspricht

Holzwerkstoffe

Verbesserungsvorschläge

  • Kontrollsystem verbessern

    Die flächengerichteten Kontroll-Stichproben geben seitens Umweltschutzorganisationen immer wieder Anlass zur Kritik.

Beschreibung

Bei dem Label PEFC handelt es sich um ein Managementlabel, welches Arbeitsbedingungen und soziale Kriterien für den Firmenstandort festlegt aber vor allem ökologische Kriterien beinhaltet.

Das „PEFC recycelt“-Label wird eingesetzt, wenn ein Produkt mindestens zu 70 % aus Recyclingmaterial besteht. Der Anteil des Recycling-Materials wird nach ISO / IEC 14021 berechnet.

Auch hier gelten die Anforderungen an kontrollierte Quellen: Nicht zertifizierte Rohstoffe müssen hinsichtlich ihrer Herkunft aus nicht kontroversen Quellen kontrolliert worden sein. Der Name des Labels „PEFC recycelt“ muss in jedem Fall neben dem Logo erscheinen. Der Text des Logos lautet in diesem Fall: „Dieses Produkt stammt aus Recycling und kontrollierten Quellen“.

Kriterien im Detail

  • Aus nachhaltiger Bewirtschaftung: Rund zwei Drittel der weltweit zertifizierten Waldfläche werden nach den PEFC-Standards nachhaltig bewirtschaftet. Damit bietet PEFC die größte Rohstoffbasis an Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
  • Umweltschonende Produktion: Ein wichtiges PEFC-Ziel ist die Schaffung von artenreichen Wäldern, die sich aus standortgerechten Baumarten zusammensetzen.  Durch den Recyclinganteil kann der Einsatz von Frischholz reduziert werden.
  • Soziale Verantwortung: qualifikationsbezogene Bezahlung der Arbeitskräfte auf Grundlage der geltenden Tarifverträge, angemessene Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, bei allen Waldarbeiten werden die hohen Standards der Arbeitssicherheit eingehalten, die Arbeitnehmerrechte werden gewahrt, die Rechte der Menschen, die vom Wald leben und/oder von ihm abhängen (zum Beispiel Waldbauern oder auch Naturvölker in Südamerika) werden gesichert.  PEFC ermöglicht eine faire Beteiligung aller Waldeigentümer, unabhängig von der Größe ihres Betriebes. Die Leistbarkeit einer regionalen Zertifizierung machen die Teilnahme auch für viele kleine Familienforstbetriebe interessant. Mit diesem Zertifikat unterstreichen Unternehmen ihr ethisches Verständnis für eine multifunktionale Waldbewirtschaftung.

Kontrolle

Überprüfung des Waldberichts (siehe unten) durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle auf Übereinstimmungen mit den Anforderungen des PEFC-Systems geprüft (Konformitätsprüfung). Bei positiver Begutachtung können alle Forstbetriebe der Region die Ausstellung eines Zertifikats und die Berechtigung zur Zeichennutzung beantragen. Nach der Unterzeichnung der freiwilligen Selbstverpflichtung, in der sich die Forstbetriebe zur Einhaltung der PEFC-Standards bekennen, erfolgt die Zertifikat- und Zeichenvergabe durch die Zertifizierungsstellen. Kontrollen finden in Form von Flächen gerichteten Kontrollstichproben statt.

 

Kritik

Greenpeace kritisiert fehlende unabhängige Kontrollen zum Waldschutz. Für einige Umweltschutzorganisationen stellt das PEFC-Siegel keinen ökologischen Mehrwert dar, außerdem werden ein schwaches Kontrollsystem, der Pestizideinsatz und die fehlende Ausweisung von besonders naturschutzrelevanten und nicht bewirtschafteten Flächen bemängelt. Bei der Auszeichnung von Papierprodukten mit dem PEFC-Zeichen beschränkt sich die Auszeichnung auf die Herkunft der Faserstoffe. Es müssen keine Kriterien wie zum Beispiel Chemikalieneinsatz oder Begrenzung von Energie- und Wasserverbrauch eingehalten werden.

Außerdem wird von Umweltverbänden kritisiert, dass durch die Anerkennung von Kennzeichen anderer Länder durch den PEFC durchaus Papiere unter dem PEFC-Label vertrieben werden können, die aus nicht nachhaltiger Forstwirtschaft stammen bzw. aus Wäldern, bei denen die Land- und Nutzungsrechte indigener Völker ungeklärt sind oder nicht berücksichtigt werden.

Vergabestelle

PEFC Austria
Alsertraße 21/15
A-1080 Wien

https://www.pefc.at/

info@pefc.at

Kontrollstelle

Forstwirtschaft: SGS; verarbeitete Produkte: international akkreditierte Prüfer (SGS, LGA, HolzCert)