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KategorienWissenswertWas tun bei Hitze? Darauf solltest du achten!

Wir alle merken es – dieser Sommer ist so heiß, wie noch nie. Durch die Klimakrise hat sich die Zahl der Hitzetage in Österreich, das sind jene Tage mit 30 Grad und mehr, im Vergleich zu den letzten Jahren vervielfacht – das haben Analysen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ergeben. Worauf du an heißen Tagen achten solltest und was du tun kannst, damit die Hitzetage erträglicher werden, erfährst du hier.

1. Verschiebe Aktivitäten im Freien bzw. Sport auf die Morgen- bzw. Abendstunden

  • An heißen Tagen aktiviert unser Körper seine „natürlichen Kühlsysteme“ – die Haut an Armen und Beinen wird vermehrt durchblutet, die Venen weiten sich und das Herz muss mehr leisten, weil der Blutdruck sinkt. Auch die Schweißdrüsen nehmen ihre Arbeit auf, um uns zu kühlen. Das alles verbraucht schon einmal viel Energie.
  • Um deinen Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten, solltest du sportliche Aktivitäten oder Erledigungen daher besser in die kühleren Abend- bzw. Morgenstunden verlegen.
  • Meide es, sofern möglich, zwischen 10:00 und 18:00 für längere Zeit draußen bzw. direkt in der Sonne zu sein.

2. Schütze dich vor der Sonne

  • Bist du draußen? Dann solltest du Haut und Augen durch Kleidung, Sonnencreme und Sonnenbrille vor direkter Sonneneinstrahlung und UV-Strahlung schützen.
  • Trage eine Kopfbedeckung, um keinen Sonnenstich zu riskieren. Dabei wird die Hirnhaut durch zu viel Sonne gereizt – Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit oder Nackensteifigkeit. Bei Verdacht wechsle möglichst schnell in eine kühle bzw. schattige Umgebung und bedecke Kopf und Nacken mit kalten Tüchern.
  • Setze auf weite und atmungsaktive Kleidung aus natürlichen Stoffen.
  • Dabei gilt: Helle Kleidung reflektiert mehr Sonnenlicht, als dunkle – d.h. dabei erhitzt der Körper weniger.
  • Bei längerem Aufenthalt im Freien Schattenplätze aufsuchen und nicht zu lange in parkenden (ungekühlten) Autos aufhalten.

3. Trinke ausreichend und setze auf leichte Kost

  • Achte darauf, dass du regelmäßig und genügend trinkst – auch wenn das Durstgefühl noch nicht so groß ist.
  • Durch Schwitzen gehen auch Mineralstoffe und Salze verloren – diesen Verlust solltest du ausgleichen.
  • Trinke nicht eiskalt, denn dann muss dein Körper die Flüssigkeit erwärmen und wird zusätzlich belastet.
  • Setze auf kühles Leitungswasser, Mineralwasser, Tees oder verdünnte Säfte.
  • Vermeide stark gezuckerte, koffeinhaltige und alkoholische Getränke, denn sie entziehen deinem Körper Wasser.
  • Tipp: Ein Eistee ist schnell selbst gemacht – man nehme kühlen Teeaufguss, Zitrone, Minze und ein Süßungsmittel nach Wahl. Der Vorteil: Hier kannst du die Zutaten und den Zuckergehalt selbst kontrollieren.
  • Kühle, frische und leichte Gerichte mit Obst und Gemüse mit einem hohen Wassergehalt (z.B. Gurke, Salat und Wassermelone) erfrischen und kühlen von innen.
  • Eiweißreiche und fettige Kost solltest du eher meiden, da sie die Körperwärme erhöhen und den Organismus stärker beanspruchen.

4. Halte Innenräume kühl

  • Sonnenlicht aus dem Raum „aussperren“ kannst du am besten durch Außen-Jalousien, Markisen oder Fensterläden – außenliegende Lösungen reduzieren die Sonneneinstrahlung um bis zu 90 Prozent. Vorhänge oder Innen-Jalousien nur um bis zu 25 Prozent.
  • Stark reflektierende Folien bieten zusätzlichen Schutz vor Sonneneinstrahlung.
  • In der Nacht solltest du in jedem Fall gut lüften bzw. die Fenster offen lassen, damit die kühle Luft in den Raum strömen kann.
  • Und tagsüber – Fenster auf oder zu? Meistens wird empfohlen, die Fenster tagsüber geschlossen zu halten, um die heiße Luft nicht in den Raum zu lassen. Andererseits steigt v.a. in kleinen Räumen die CO2-Belastung und die Luft wird stickig, wenn man sich länger darin aufhält. Vor allem in Altbauten heizen sich die Außenmauern, wenn mehrere heiße Tage aufeinanderfolgen und die Temperaturen auch in der Nacht nicht unter 20Grad fallen, stark auf und die warme Luft ist kaum mehr aus den Innenräumen zu bringen. Hier sorgt dann das offene Fenster zumindest für einen Luftzug. Das heißt an dieser Frage scheiden sich die Geister – am besten ausprobieren, was für die jeweiligen Gegebenheiten am besten funktioniert.
  • Klimaanlagen sind leider richtige Stromfresser – eine energiesparendere Alternative sind Ventilatoren, die die Luft zwar nicht abkühlen, aber durch die Luftzirkulation für einen Kühlungseffekt sorgen.
  • Auch elektrische Geräte erzeugen Wärme, daher schalte sie aus, wenn du sie nicht brauchst.

5. Kühle dich ab

  • Verschaff dir Abkühlung durch kühle Fußbäder oder indem du zwischendurch kühles Wasser über Unterarme und Hände laufen lässt.
  • Erfrische dich mit kalten Tüchern im Nacken oder Gesicht bzw. an Armen und Beinen.
  • Auch kühlende Cremes oder Sprays sorgen für Abkühlung.
  • Beim Duschen lautet die Empfehlung: nicht zu heiß und nicht zu kalt – sondern am besten lauwarm – da wird der Körper am wenigsten belastet.
  • Die ideale Schlaftemperatur liegt für Erwachsene eigentlich nur bei 15 bis 18 Grad – um hohe Raumtemperaturen an Hitzetagen auszugleichen, verwende z.B. nur einen Bettbezug aus leichten Stoffen, statt Daunendecke und kühle dich durch Luftzirkulation mittels offenem Fenster oder Ventilator.

6. Gib auf dich selbst und andere Acht

  • Hitze kann zu Herz-Kreis-Lauf-Problemen, zu einem Hitzschlag und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
  • Älteren 65+, Schwangeren, Säuglingen & Kleinkindern oder Menschen mit akuten oder chronischen Erkrankungen macht die Hitze besonders zu schaffen.
  • Aber auch Menschen, die körperlich schwer im Freien arbeiten oder intensiv Sport treiben sind gefährdet.
  • Zudem können bestimmte Medikamente (z.B. blutdrucksenkende oder harntreibende Medikamente, Insulin, Antihistaminika, Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Neuroleptika, Schilddrüsenhormone) die Fähigkeit beeinträchtigen, die Körpertemperatur zu regulieren. Betroffene sollten mit ihrer Ärztin/ihrem Arzt früh genug über eine Dosisanpassung oder Alternativen sprechen.
  • Bei manchen Medikamente muss man zudem aufpassen, sie kühl zu lagern, damit ihre Wirkung nicht beeinflusst wird.
  • Besonders im Frühsommer (wenn sich der Körper noch nicht an die höheren Temperaturen angepasst hat) oder bei länger anhaltenden Hitzeperioden ist Vorsicht geboten.
  • Mögliche Hitze-Symptome können sein: Erbrechen, Kopfschmerzen, Verwirrtheit & Bewusstseinstrübung, bis hin zu Krämpfen oder Schockzuständen – in diesem Fall die Rettung rufen.