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KategorienWissenswertAuf dem Weg zu einer grüneren Zukunft: Nachhaltige Lieferdienste

In unserer heutigen Welt, die zunehmend von E-Commerce und On-Demand-Services geprägt ist, spielen Essens-Lieferdienste eine entscheidende Rolle. In Österreich gibt es einige neue Entwicklungen. Von biologisch abbaubaren Verpackungen bis hin zu emissionsarmen Lieferfahrzeugen gibt es zahlreiche Ansätze, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben können.

In Österreich erleben nachhaltige Lieferdienste von Lebensmitteln und zubereiteten Speisen einen Aufschwung. Durch die Integration von umweltfreundlichen Praktiken, regionalen Kooperationen und bewusster Kund:innenansprache tragen diese Dienste dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Liefersektors zu verringern. Also wenn du Lust auf regionale Spezialitäten hast, dann geh auf den Markt oder in den nächsten Bio-Supermarkt und wenn sichs doch Mal nicht ausgeht, dann probier doch einfach Mal einen umweltfreundliche(re)n Lieferdienst!

Nachhaltige Verpackungen:

Ein Schlüsselfaktor für die Umweltfreundlichkeit von Lieferdiensten liegt in der Wahl der Verpackung. Immer mehr Unternehmen setzen auf biologisch abbaubare Materialien, um die riesige Menge an Verpackungsmüll zu reduzieren. Ob aus Maisstärke, Zuckerrohr oder recyceltem Karton – nachhaltige Verpackungen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch für den Verbraucher oft eine bewusstere Wahl.

Die Wienerin Isabelle Maria Weigand hat mit Skoonu eine umweltfreundliche Lösung für den Verpackungsmüll bei Take-Away-Essen geschaffen. Sie verwendet wiederverwertbare Edelstahl-Behälter mit Kunststoff-Deckeln. Über die Skoonu-App können Nutzer Lokale und Lieferdienste finden, die das Mehrweg-Geschirr nutzen. Nach der Lieferung haben Nutzer zwei Wochen Zeit zur Rückgabe. Die gereinigten Behälter werden per Lastenrad zu den Partnerbetrieben gebracht. Über 25 Lokale in Wien beteiligen sich bereits an Skoonu.

Regionale Produkte und Lieferanten:

Weiters wird immer mehr auf Regionalität geachtet. Nachhaltige Lieferdienste kooperieren vermehrt mit lokalen Landwirt:innen und Produzent:innen, um Frische und Qualität zu gewährleisten. Dies nicht nur, um die ökologischen Fußabdrücke zu minimieren, sondern auch, um die lokale Wirtschaft zu stärken und den Verbraucher:innen eine transparente Lieferkette zu bieten. So kann man beispielsweise beim Ögreissler regionale Produkte CO2-arm nach Hause geliefert bekommen oder bei markta, dem digitalen Bauernmarkt, einkaufen. Und über beeanco können neben Lebensmitteln und Getränken u.a. auch Mode, Hygieneartikel, Elektronik und diverse Dienstleistungen bestellt werden, welche mindestens zwei Nachhaltigkeitskriterien entsprechen.

Emissionsarme Lieferfahrzeuge:

Fortschrittliche Lieferdienste setzen vermehrt auf emissionsarme Fahrzeuge, sei es Elektroautos, Fahrräder oder Lastenräder. Dieser Wandel ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern trägt auch dazu bei, die Luftqualität in städtischen Gebieten zu verbessern.

Kooperationen mit Umweltorganisationen:

Einige Lieferdienste gehen einen Schritt weiter und engagieren sich aktiv für Umweltschutzinitiativen. Durch Partnerschaften mit Umweltorganisationen oder Spendenaktionen für nachhaltige Projekte tragen sie zur positiven Veränderung bei. Kund:innen können so nicht nur ihre gewünschten Produkte erhalten, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Der Grazer Lieferservice Velofood liefert beispielsweise nicht nur nachhaltiges Essen in der Region, sondern spendet auch einen Teil seiner Einnahmen an charitative Zwecke wie Ärzte ohne Grenzen und ganz nebenbei kann man als Kunde Bäume pflanzen lassen.

Arbeitsbedingungen:

Die Ergebnisse einer Studie des ÖGB und der AK zu Essenszusteller:innen in Österreich zeigen schwierige Arbeitsbedingungen. Etwa ein Drittel der befragten Fahrradzusteller:innen ist mit ihren Bedingungen unzufrieden. Die Studie betont gefährliche Rahmenbedingungen, wie riskante Verkehrssituationen, geringe Bezahlung und „Scheinselbstständigkeit“, um Dienstverträgen zu entgehen. Trotz Autonomie bei der Arbeit fühlen sich viele Fahrer:innen überwacht. Positiv ist hingegen die Einstellung zu Gewerkschaften – Angestellte schließen sich Gewerkschaften an, um Unterstützung zu erhalten und sich zu solidarisieren.

Im Vergleich zu anderen Anbietern schneidet der Dienst Lieferando im Fairness-Ranking für Arbeitsbedingungen in der Plattformwirtschaft in Österreich am besten ab, so das Ergebnis einer Studie des Fairwork-Forschungsnetzwerks. Lieferando erzielte acht von zehn Punkten, indem es reguläre Dienstverträge und einen Branchenkollektivvertrag für die Beschäftigten anbietet. Die Studie betont jedoch, dass prekäre Arbeitsverhältnisse und niedrige Verdienstmöglichkeiten in der Lieferdienst-Branche nach wie vor ein Problem sind.

Hier gibt es also noch Aufholbedarf und auch der soziale Impact von Lieferdiensten sollte mitbedacht werden.

Weitere Informationen:
Die Umweltberatung – Bio-Essen Lieferservice und Regional einkaufen
Stadt Wien – Nachhaltiges Mittagessen