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KategorienWissenswertGesunder Lunch am Arbeitsplatz

Schnell E-Mails bearbeiten und sich nebenbei bewusst und gesund ernähren – ein Widerspruch? Gerade im Büroalltag achtet man oft weniger auf den bewussten Lebensstil als im privaten Leben. Doch es gibt für die Mittagspause auch nachhaltigere Alternativen zu Convenience-Produkten und Wurstsemmeln.

Die eigene Aufmerksamkeit gegenüber dem Essen und der Faktor Zeit sind wichtige Kriterien für ein nachhaltiges Essverhalten. Ein neuer Food-Trend für Arbeit, Schule und Freizeit setzt genau hier an und verspricht: Gesund essen und gleichzeitig Zeit und Geld sparen. Hinter der Idee Meal Prep (englisch für meal = Mahlzeit und prep(are) = vorbereiten) steckt ein einfaches Prinzip, das schon die Großeltern praktizierten, nämlich das Vorkochen für mehrere Tage.

Meal Prep – das gute alte Vorkochen ist in aller Munde

Vorbereitung ist alles! Bei richtiger Planung lohnt sich der Aufwand mit nur einem Kochvorgang gleich mehrere Mahlzeiten zuzubereiten und in umweltfreundlichen Vorratsdosen und Einmachgläsern einzukühlen. Besonders geeignet sind Lebensmittel wie Nudeln, Kartoffeln, Reis, Couscous und Salat sowie Hülsenfrüchte, Gemüse und Fleisch. Die Speisen können nach Lust und Laune variiert werden. Gerichte mit frischen, ungekochten Lebensmitteln sollten relativ rasch verzehrt werden, wie auch durchgegartes Fleisch, das nur ein oder zwei Tage gelagert werden kann. Gerichte mit gekochten und gebratenen Lebensmitteln halten mehrere Tage, luftdicht verpackt, im Kühlschrank.

Wer selber kocht, weiß was drinnen ist und kann so ganz bewusst zu biologischen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln greifen oder Lebensmittel verwenden, die bald ablaufen. So kann gleichzeitig ein Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelabfällen geleistet werden, denn jährlich werden in Österreichs Privathaushalten pro Kopf 19 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Wer Lebensmittel stärker wertschätzt und umfassender nutzt, kann natürliche Ressourcen sowie auch Geld sparen.

Die Alternative: Lieferdienste mit Köpfchen

Wem allerdings Muße und Geduld fürs Kochen fehlt, der kann auch Lieferdienste in Anspruch nehmen, die Nachhaltigkeit vorleben. Der Lieferdienst „iss mich!“ leistet seit 2014 einen Pionier-Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelabfällen. Biologisches Gemüse, das nicht mehr vermarktet werden kann, wird zu Suppen und Eintöpfen verkocht und im Raum Wien vertrieben. Die Auslieferung erfolgt umweltfreundlich mit dem Fahrrad zweimal die Woche.

Zu den Vorreitern der veganen Gastronomie in Österreich gehören Charly und Irene Schillinger die, mit ihrem Gasthaus Schillinger und der veganen Fast Food-Kette Swing Kitchen einen veganen und regionalen Burger-Lieferdienst an acht Standorten in Wien und Graz (sowie in Berlin) betreiben. Außerdem verzichten die Schillingers bei der Verpackung auf Plastik. Demnach sind alle Verpackungen 100 Prozent erdölfrei und aus nachwachsenden Rohstoffen und verhalten sich bei der Entsorgung CO2-neutral.

Tipps für den rundum nachhaltigen Büroalltag

Ein nachhaltiger Lebensstil hört nicht bei der Ernährung oder den eigenen vier Wänden im Privathaushalt auf. Um die Umwelt langfristig zu entlasten, müssen auch die betrieblichen Prozesse den modernen Umweltschutzansprüchen gerecht werden. Egal ob Energieverbrauch, Materialeinsatz, Wasserverbrauch oder Abfall. Jeder Bereich des Büroalltags lässt sich mit einigen Tipps für jede und jeden umweltfreundlicher gestalten:

  • Energie: Die Raumtemperatur reduzieren; den Standby-Modus bei allen technischen Geräten vermeiden und Master-Slave-Steckdosenleisten einsetzen; Licht bewusst ein- und ausschalten bzw. sparsame LED-Leuchtmittel einsetzen
  • Büromaterialien: Umweltfreundliche Büromaterialien beziehen und einen bewussten Umgang mit Papier fördern: „Think before you print“; Grußkarten an Kunden per E-Mail versenden; mehr Informationen dazu gibt’s auch auf schuleinkauf.at und bueroeinkauf.at
  • Anreise: Auf eine umweltfreundliche Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr oder mit dem Fahrrad achten; häufig reicht bei Terminen im Ausland ein Skype-Gespräch statt einer Flugreise
  • Müll: Auf eine richtige Mülltrennung achten sowie auf Einmalhandtücher und Pappbecher verzichten
  • Ernährung: Alternativen wählen, wie z.B. Meal Preps oder nachhaltige Lieferdienste; sich häufiger vegetarisch ernähren; Plastiktrinkflaschen aus dem Büroalltag verbannen und stattdessen Leitungswasser trinken oder Glasflaschen benutzen

Quellen und weitere Informationen: