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KategorienWissenswertTrockenfrüchte: Powersnack für Zwischendurch

Getrocknete Früchte können eine gesunde Abwechslung und ein wertvoller Energielieferant im Alltag sein - dementsprechend vielfältig werden sie eingesetzt. Woher sie kommen und wie man sie einfach selbst zubereitet.

Getrocknete Früchte werden auf vielfältige Art und Weise eingesetzt, verfeinern viele herzhafte Gerichte, Salate oder Müslis und dienen als Alternative zu Süßigkeiten sowie als Snack für Zwischendurch. Die getrockneten Früchte sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken, doch die wenigsten wissen mehr über die Besonderheiten der Trockenfrüchte oder wo der Großteil der Trockenfrüchte produziert wird.

Reich an Energie, Nährstoffen und Ballaststoffen

Insbesondere bei Sportlerinnen und Sportlern sind Trockenfrüchte sehr beliebt, da sie den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen, schnell Energie bringen und sättigen. Denn tatsächlich wird beim Trocknungsprozess der Großteil der Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe kaum beeinträchtigt. Durch den Wasserentzug liegen die Mineralstoffe im Dörrobst im Vergleich zur gleichen Masse frischer Früchte sogar konzentriert vor. Allerdings geht die erhöhte Nährstoffdichte auch mit der Konzentration des im Obst enthaltenen Fruchtzuckergehaltes einher, der bei Trockenfrüchten bei bis zu 70 Prozent liegen kann. Deshalb sollte beim Konsum auf die Menge geachtet werden, weil das Sättigungsgefühl im Magen nicht vom Volumen, sondern von der Energiedichte der aufgenommenen Nahrung bestimmt wird.

Ein weiterer Vorteil der Trockenfrüchte ist die Haltbarkeit. Durch den Entzug von Wasser haben die getrockneten Früchte eine sehr lange Lagerfähigkeit und können bis zu einem Jahr haltbar bleiben. Allerdings setzen viele Herstellerinnen und Hersteller, trotz dieser natürlich langen Haltbarkeit, Konservierungsstoffe wie Schwefeldioxid zu. Beim Kauf sollten Sie deshalb darauf achten, dass die Trockenfrüchte Bio-Qualität haben, denn dann wurden sie auch nicht geschwefelt. Der Zusatz von Schwefel erhält zwar die frische Farbe der Früchte, kann aber gesundheitsschädlich sein und vernichtet Vitamine.

Weite Reise: Globaler Konsum und Produktion

Global betrachtet ist die sogenannte Rosine – die getrocknete Weintraube – die beliebteste Trockenfrucht, gefolgt von Datteln. Auch sehr gerne konsumiert werden getrocknete Pflaumen, getrocknete Aprikosen und getrocknete Feigen. Knapp 60 Prozent des Weltgesamtanteils der Trockenfrüchte werden zu beinahe gleichen Teilen im Nahen Osten und in Europa konsumiert.

Der größte Anteil der, in Österreich gekauften, Trockenfrüchte stammt aus dem Ausland und hat eine lange, nicht besonders klimafreundliche Reise hinter sich. So sind etwa weltweit die größten Trockenfruchtproduzenten nach Ländern die Türkei mit 19 Prozent des Weltanteils (Trauben, Aprikosen und Feigen), gefolgt von den USA (Pflaumen, Trauben, Feigen) dem Iran und Saudi-Arabien (Datteln) sowie Chile (Pflaumen, Trauben). Die bei uns verzehrten getrockneten Aprikosen stammen etwa zu 90 Prozent aus der türkischen Region Malatya. Daher ist jedenfalls ein Blick auf das Etikett wert, um das Herkunftsland des Produktes zu erfahren, das bereits viel über seinen ökologischen Fußabdruck verrät.

Home made: Trockenobst selber machen

Wer sicher gehen will und nicht auf Trockenfrüchte verzichten möchte, kann Dörrobst auch selber zubereiten. Dabei ist der Griff zu österreichischem Bio-Obst eine besonders nachhaltige Kaufentscheidung und stärkt auch die regionale Wertschöpfung.

Für Apfelchips eignen sich auch bereits etwas ältere Äpfel aller Sorten, die mit einem Dörrautomat, einem Backofen oder einfach an der Sonne getrocknet werden. Die dünn geschnittenen Apfelscheiben werden bei geringer Temperatur etwa drei bis vier Stunden im Backofen oder im Dörrautomat laut Anleitung getrocknet. Eine natürliche und energiesparende Methode ist allerdings die Trocknung an der Sonne, bei der die Apfelringe zwei bis drei Wochen in die Sonne gelegt werden. Auch heimische Aprikosen oder Pflaumen eignen sich sehr gut für die Trocknung zu Hause – ein bekömmlicher und energiereicher Snack, der sehr einfach selbst hergestellt werden kann.

Entscheiden Sie sich für Obst, das gerade Saison hat und aus kontrolliert-biologischem Anbau stammt oder verwenden Sie älteres, überschüssiges Obst um der Lebensmittelverschwendung entgegen zu wirken.

Mehr Informationen dazu gibt’s im bewusstkaufen.at Saisonkalender

Trockenfrüchte sind als Energielieferant für zwischendurch reich an Nähr- und Ballaststoffen und in Maßen genossen ein wertvoller Beitrag zu einer gesunden Ernährung. Am gesündesten sind Früchte, die nicht mit Pestiziden und Düngemittel belastet und frei von Konservierungsstoffen sind. Wer auf den ökologischen Fußabdruck achten will, sollte jedenfalls zu regionalen Produkten greifen oder sich die Zeit nehmen, um den Snack selber herzustellen.

Quellen und weitere Informationen: