© Unsplash KategorienWissenswert(Nachhaltige) Regeln für E-Scooter? Besonders in größeren Städten sind elektrisch betriebene Roller zu finden. Sei es abgestellt oder gerade in Fahrt, mehrere Anbieter:innen haben in Österreich mit ihrem E-Scooter Sharing Angebot Fuß gefasst. Wir haben in diesem Artikel zusammengefasst, welche Regeln für das Fahren mit den E-Rollern gelten und was zumindest die europäischen Betreiber:innen für mehr Nachhaltigkeit ihres Angebots tun wollen. Bei den Nutzer:innen sind die Elektro-Roller beliebt, weil sie unkompliziert, kostengünstig und leise sind. Aber auch hier gibt es einiges zu beachten, beispielsweise wo man mit den Rollern fahren darf und wo man sie abstellen kann. Prinzipiell gelten in Österreich für die Nutzer:innen von E-Scootern dieselben Verhaltensvorschriften wie für Fahrradfahrer:innen, zumindest solange die E-Roller maximal 25 km/h bzw. 600 Watt haben. Die Regeln für E-Scooter in Österreich Sowohl für Leihroller, als auch solche im Privatbesitz ist folgendes zu beachten (Quelle: Faktenblatt „Sicher mit dem E-Scooter“, BMK): Verkehrsregeln und Tempolimits müssen eingehalten werden.Das Fahren auf Gehsteigen, Gehwegen und Schutzwegen ist verboten.In Wohnstraßen und Begegnungszonen ist das E-Scooter-Fahren in an den Fußverkehr angepasster Geschwindigkeit erlaubt. In Fußgänger*innen-Zonen ist das Fahren mit E-Scootern verboten. Ausnahme: Ist das Radfahren erlaubt, darf auch mit dem E-Scooter in angepasster Geschwindigkeit gefahren werden.Elektro-Roller müssen wie Fahrräder mit Bremsen, Scheinwerfer nach vorne und rotem Rücklicht sowie Reflektoren beziehungsweise Rückstrahlern ausgestattet sein.Kinder unter 12 Jahren, die keinen Radfahrausweis haben, dürfen im öffentlichen Verkehr, außer in Wohnstraßen, nur in Begleitung einer Person unterwegs sein, die mindestens 16 Jahre alt ist.Für Kinder unter 12 Jahren gilt eine Helmpflicht.Das Telefonieren ist während des Fahrens verboten. Die Stadt Wien hat speziell für Leih-Elektro-Roller teilweise strengere Regelungen erlassen, so ist das Abstellen der E-Scooter nur auf Gehsteigen erlaubt, die zumindest 4 Meter breit sind und um Lärmbelästigung in der Nacht zu vermeiden dürfen die E-Scooter kein akustisches Ortungssignal abgeben. Weiterführende Informationen zu den Regeln in Wien findet man hier. Vor- und Nachteil: Die Leih-Scooter können beinahe überall geparkt und ausgeliehen werden.E-Scooter können für kurze Strecken eine gute Alternative zum Auto darstellen. 10 Regeln für mehr Nachhaltigkeit Als nachhaltige Erweiterung des urbanen Mobilitätsangebotes sehen die Betreiber:innen ihre E-Scooter Sharing Angebote. Drei großen europäischen Verleiher:innen von E-Scootern, namentlich die Anbieter Dott, Tier und Voi, haben sich 2020 zusammengeschlossen und einen 10-Punkte Plan für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung erstellt. Damit wollen sie die Nachhaltigkeitsstandards im gesamten E-Roller Bereich erhöhen, dieser gemeinsame Plan umfasst vier Bereiche: Fertigung 1. Verwendung von mindestens 20% Recyclingmaterial in allen neuen Elektrotretrollern ab 20212. Kauf aller neuen Elektrotretrollern mit austauschbaren Akkus ab 2020 Betrieb 3. Keine prekäre „Gig“-Arbeit auf irgendeinem Markt und Verpflichtung auf einen existenzsichernden Lohnstandard4. Verantwortungsbewusstes Wachstum, ohne Überflutung der Straßen5. Betrieb aller Lagerhäuser mit grüner Energie bis Ende 20206. Ausschließlicher Einsatz von Elektrofahrzeugen zum Aufladen und zur Wartung der Flotte bis Ende 20217. Bündelung von Ressourcen zur Rückholung von E-Scootern aus Flüssen Ende der Lebensdauer 8. Niemals einen Elektroroller demolieren und Teile, die nicht repariert oder als Ersatzteile wiederverwendet werden können, dem Recycling zuführen9. Suche nach Second-Life-Lösungen für alle funktionierenden Elektroroller Während des gesamten Lebenszyklus 10. Berechnung der Kohlenstoffemissionen während des gesamten Lebenszyklus und Ausgleich der Emissionen. Im Zweifel mit dem Fahrrad Wie nachhaltig das Roller Angebot wirklich ist, hängt auch davon ab mit welchem Verkehrsmittel man die E-Scooter vergleicht. Beim Vergleich mit dem Auto schneiden die flexiblen Roller meist sehr gut ab, schlechter sieht es hingegen beim Vergleich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad aus. Wann ist also die Nutzung der Leih-Scooter die nachhaltige Alternative? Grundsätzlich lässt sich sagen: Für kurze Strecken, die normalerweise mit dem Auto zurückgelegt werden, ist eine E-Scooter Fahrt eine umweltfreundliche Alternative, außerdem sind die Roller platzsparender beim Parken. Wenn man sich hingegen zwischen dem E-Scooter und dem Fahrrad entscheiden muss, dann ist die Fahrt mit dem Fahrrad das nachhaltige Mittel der Wahl. Quellen und weitere Informationen: nexible: E-Scooter: Geltendes Gesetz in Österreich, Vorteile und Nachteile Tech and Nature: E-Scooter: 10 Regeln für mehr Nachhaltigkeit TIER: Dott, TIER and Voi commit to raising the bar for e-scooter sustainability teilen teilen teilen E-Mail Was dich noch interessieren könnte Zurück Reportage Mobilität in der Stadt: Neue Verkehrskonzepte gefragt Wissenswert Öffentliche Verkehrsmittel: Das KlimaTicket für ganz Österreich Wissenswert Fahrradabos – Mieten statt Kaufen Reportage Co-Working & Co.: Nutzungskonzepte für städtische Räume Reportage Länger Nutzen: Reparieren statt Wegwerfen Wissenswert Mit dem Fahrrad klimafreundlich unterwegs Wissenswert Nachhaltiger Fahrradkauf Perspektivenwechsel Interview mit ATOMIC und My Esel über Nachhaltigkeit in der Outdoorartikelbranche Weiter