Diese Seite nutzt Cookies. Durch die fortgesetzte Benützung der Seite stimmen Sie der Cookienutzung zu. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in derDatenschutzerklärung.

KategorienWissenswertNachhaltiger Fahrradkauf

Radfahren liegt im Trend - und die damit verbundenen Vorteile liegen auf der Hand: Fahrradfahren ist gut für Gesundheit und Umwelt und in der Stadt ist man auf kurzen Distanzen oft sogar schneller als mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. So klimaschonend die Fortbewegung mit dem Rad auch ist - die Produktion eines Fahrrades ist mitunter wenig nachhaltig: Abbau und Verarbeitung der verwendeten Rohstoffe benötigen viel Energie, die Produktion erfolgt großteils in Fernost, was wiederum lange Transportwege bedingt.

Was Sie deshalb beim Kauf beachten sollten:

Rahmen aus nachwachsenden Rohstoffen

Klassische Fahrrad-Rahmen bestehen in den meisten Fällen aus Stahl, Aluminium, Karbon oder Titan. Diese Materialien werden allerdings aus Rohstoffen gewonnen, die endlich sind und deren Verarbeitung sehr ressourcenintensiv ist. Eine Alternative dazu sind Rahmen aus Bambus oder Holz. Beides ist nicht nur nachwachsend, sondern auch steif und flexibel zugleich und dämpft Vibrationen und Unebenheiten – in diesen Eigenschaften stehen die nachhaltigen Alternativen den klassischen Materialien also um nichts nach. My Esel produziert beispielsweise in Oberösterreich maßgefertigte Fahrräder und E-Bikes mit Rahmen aus österreichischem Holz. My Boo dagegen produziert Fahrräder und E-Bikes aus Bambus. Der Bambus wird dabei in Ghana geerntet und auch dort gleich direkt zu Fahrradrahmen verarbeitet. Dies sichert Arbeitsplätze vor Ort, die Arbeiterinnen und Arbeiter werden fair bezahlt und das Unternehmen fördert zusätzlich auch Bildungsprojekte im Land.

Mitwachsende Räder für Kinder

Kinder wachsen schnell und wie bei der Kleidung werden auch Fahrräder schnell zu klein. Um nicht jedes Mal ein neues Rad anschaffen zu müssen, haben Hersteller wie leg&go oder Orbea mitwachsende Fahrräder entwickelt, die durch ein paar Handgriffe „vergrößert“ und an die geänderten Bedürfnisse der Kinder angepasst werden können. Woom dagegen bietet die Möglichkeit zum „upCYCLING“ an – beim Kauf des nächstgrößeren Kinderrades kann das zu klein gewordene zurückgegeben werden und man bekommt man einen Teil des Kaufpreises rückerstattet. Die zurückgegebenen Räder werden aufbereitet und wieder verkauft. Noch komfortabler ist ein Kinderrad-Abo, wie beispielsweise von United In Cycling angeboten. Hier wird das Fahrrad einfach gemietet und bei Bedarf auf die nächste Größe umgetauscht – Service und Verschleißteile sind im Mietpreis schon enthalten.

Reparieren, warten & recyceln

Wie bei allen Konsumgütern wirkt sich eine möglichst lange Nutzungsdauer positiv auf den ökologischen Fußabdruck aus. Lassen Sie deshalb Ihr Fahrrad regelmäßig warten und bei Bedarf reparieren. Repair Cafés bieten hier oft eine kostengünstige Alternative zu Fachwerkstätten. Ziehen Sie auch den Kauf eines gebrauchten oder recycelten Fahrrades in Betracht – bei vielen Händlern kann man sich sogar sein Wunschrad aus recycelten Teilen individuell zusammenbauen lassen.

E-Bike – Akku richtig warten und entsorgen

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich auch das E-Bike. Natürlich verbraucht diese mehr Ressourcen als ein herkömmliches Fahrrad, ist aber immer noch umweltfreundlicher als ein Auto. Vor allem aber ermöglicht es auch weniger trainierten Menschen, Freude am Fahrradfahren zu haben. Besonderes Augenmerk ist beim E-Bike auf die richtige Verwendung und Wartung des Akkus zu legen, damit dieser eine möglichst lange Lebensdauer erreicht. Halten Sie sich hier unbedingt an die Vorgaben des jeweiligen Herstellers. Grundsätzlich sollte der Akku nie komplett entladen und nach Möglichkeit nach jeder Fahrt geladen werden. Auch bei längerer Nichtbenutzung sollte der Akku regelmäßig geladen werden. Zudem sollte er weder großer Hitze noch Kälte ausgesetzt werden. Ausgediente Akkus dürfen keinesfalls im Restmüll entsorgt werden – bringen Sie diese entweder zum Händler zurück oder zu einer Altstoffsammelstelle. Nur so ist garantiert, dass diese fachgerecht entsorgt bzw. recycelt werden.

Neben dem Fahrrad selbst, sollte auch beim Zubehör – beispielsweise der passenden Bekleidung – nicht auf die Nachhaltigkeit vergessen werden. Informationen dazu finden Sie im Bewusst kaufen Ratgeber „Kleidung“.