© Shutterstock KategorienWissenswertOutdoor-Kleidung nachhaltig nutzen Unabhängig von Jahreszeit und Wetter streben Menschen danach, sich in der freien Natur zu bewegen. Dabei stellt sich nicht selten die Frage nach der geeigneten Bekleidung. Worauf man beim Kauf von Outdoor-Bekleidung achten sollte und wie man deren Lebensdauer verlängern kann. Weniger ist oft mehr Moderne Outdoor-Bekleidung erfüllt eine Vielzahl von Funktionen – wind- und wasserdicht, atmungsaktiv, thermoregulierend und schmutzabweisend sind nur einige davon. Bevor man sich für ein Kleidungsstück entscheidet, sollte man sich zuerst genau überlegen, was davon man wirklich für seinen Einsatzzweck benötigt. Denn: Aus ökologischer Sicht ist weniger oft mehr, da bei vielen der eingesetzten High-Tech-Stoffe auch ein höherer Einsatz schädlicher Chemikalien nötig ist. Zudem wird der Großteil aus Chemiefasern hergestellt. Diese synthetischen Stoffe verbrauchen einerseits bei der Herstellung sehr viel Energie (zumeist auch Erdöl als Grundstoff) und verrotten andererseits auch nicht. Als ressourcenschonende Alternative gibt es mittlerweile auch Outdoor-Kleidung aus Recycling-Polyester, welche zumeist aus eingeschmolzenen PET-Flaschen hergestellt wird. PFC vermeiden Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) besitzen wasser-, schmutz- und ölabweisende Eigenschaften und kommen deshalb auch bei der Produktion und Imprägnierung von Outdoor-Bekleidung zum Einsatz. Allerdings kommen diese Stoffe in der Natur nicht vor und viele davon sind persistent, bauen sich also nicht selbständig ab, sondern müssen beispielsweise unter extrem hohen Temperaturen verbrannt werden. Schädliche PFC können sich zudem auch in Umwelt und Organismus anreichern und bei Lebewesen Auswirkungen auf Hormonsystem und Fortpflanzung haben oder sogar krebserregend sein. Mittlerweile haben viele Hersteller auf eine PFC-freie Produktion umgestellt, dennoch sollte man im Geschäft oder beim Online-Kauf gut darauf achten, keine PFC-haltigen Textilien oder Imprägnierungsmittel zu kaufen. Naturfasern als Alternative zu Chemiefasern Wer auf Chemiefasern verzichten möchte, dem stehen auch Alternativen aus Naturfasern zur Verfügung, beispielsweise dicht gewebte Baumwolljacken mit Bienenwachs-Imprägnierung. Oder Shirts, Funktionsunterwäsche und Socken aus Merino-Wolle, die auch nach langem, schweißtreibendem Tragen, nicht unangenehm riechen. Textilien aus synthetischen Materialien dagegen müssen erst gegen Geruchsbildung behandelt werden, was häufig mit Nanosilber geschieht. Ein weiterer Vorteil von Naturfasern ist, dass sie die Umwelt nicht mit Mikroplastik belasten, das sich beim Waschen (und im Trockner) aus synthetischen Stoffen löst. Lebensdauer verlängern schont die Umwelt Je länger man ein Produkt nutzt, desto besser ist dies für die Umwelt. Um auch die Lebens- und Nutzungsdauer seiner Outdoor-Bekleidung zu verlängern, gibt es folgende Möglichkeiten: Richtige Pflege & Imprägnierung Die Outdoor-Bekleidung sollte nicht übertrieben häufig gewaschen und regelmäßig imprägniert werden. Einige Hersteller bieten sogar professionelles Nachimprägnierungsservice an, man kann allerdings auch selbst die Imprägnierung auffrischen. Wichtig ist auch hier darauf zu achten, dass das verwendete Imprägnierungsmittel umweltverträglich und frei von PFC (per- und polyfluorierte Chemikalien) ist. Reparatur & Recycling Auch kleine Mängel oder Schäden sind kein Grund, die Bekleidung gleich zu entsorgen, denn viele Hersteller bieten – teilweise sogar kostenlos – ein Reparaturservice an oder stellen für geschickte Outdoor-Fans Reparaturanleitungen online zur Verfügung, damit diese ihre Lieblingsteile selbst wieder auf Vordermann bringen können. Was nicht mehr repariert werden kann, kann oftmals sogar zum fachgerechten Recycling im Shop zurückgegeben oder an den Hersteller geschickt werden. Mehrfachnutzung durch Weitergabe Wie bei allen anderen Textilien auch, kann man natürlich gebrauchte (aber intakte) Outdoor-Bekleidung, die einem schlichtweg nicht mehr gefällt oder passt, an andere weitergeben – sei es verkaufen, verschenken oder spenden – um damit einen Beitrag zur Verlängerung der Nutzungsdauer und somit zur Schonung von Ressourcen und Umwelt zu leisten. Outdoor-Fans ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Natur & Umwelt wichtig, deshalb sollten auch bei der Wahl der Bekleidung keine Abstriche in puncto Nachhaltigkeit gemacht werden. Quellen: UtopiaBergweltenBergzeit teilen teilen teilen E-Mail Was dich noch interessieren könnte Zurück Ratgeber 11 Tipps für bewussten Modekonsum und nachhaltige Kleidung Wissenswert Nachhaltiger Fahrradkauf Wissenswert Umweltfreundliche(re) Sportartikel Wissenswert Klimafreundlich urlauben Wissenswert Mit dem Fahrrad klimafreundlich unterwegs Wissenswert Merinowolle - nachhaltig und ohne Tierleid Reportage Langlebige Wintersportartikel & Räder Wissenswert Woher kommen eigentlich Daunen? Gastbeitrag Nachhaltiger Umgang mit Handtüchern: Nicht gleich „das Handtuch werfen" Start-ups aus Österreich Klimafreundlich leben mit „FreyZein“ Start-ups aus Österreich Klimafreundlich leben mit… „Solemates“ Weiter