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KategorienInspirationAusmisten – eine Anleitung in 8 Schritten

Das kaputte Küchengerät, die alten T-Shirts oder Mitschriften von anno dazumal. Sich von Dingen zu trennen fällt nicht immer leicht, auch wenn man sie nicht mehr braucht oder benutzt. Dann stapeln sie sich in Kästen, Kellern oder Umzugskisten. Der Jahresanfang ist ein guter Zeitpunkt sich von „Altlasten“ zu trennen und die Wohnung oder das Haus auszumisten. Diese 8 Schritte helfen dabei.

1. Setze dir ein Ziel

Mehr Platz in der Wohnung für die nächste Feier, die Teilnahme an einer Kleidertauschparty oder der Flohmarkt am Wochenende. Setze dir ein Ziel, auf das du hinarbeiten kannst und idealerweise auch gleich eine Deadline, bis wann du dein „Ausmisten-Projekt“ erledigen möchtest.

2. Nimm dir Zeit und fange klein an

Die gesamte Wohnung oder den ganzen Keller auf einmal auf den Kopf zu stellen kann schnell mal überfordernd sein. Fang lieber klein an und nimm dir ein ganz konkretes, gut bewältigbares Projekt vor: z.B. den Kleiderkasten, ein Küchenregal oder den Bücherschrank. Dann hast du erste Erfolgserlebnisse und wagst dich auch an größere Vorhaben. Plane außerdem genug Zeit bzw. mehrere Termine für unterschiedliche Räume ein – so kannst du in Ruhe aussortieren und bei dem ein oder anderen Erinnerungsstück auch mal verweilen um in Erinnerungen zu schwelgen und dich dann leichter zu trennen.

3. Sei ehrlich zu dir selbst

Wolltest du den kaputten Mixer nicht eigentlich schon längst zur Reparatur bringen oder die CD-Sammlung recyclen? Das Kleid passt nicht mehr, aber du verbindest ein bestimmtes Erlebnis damit und behältst es trotzdem? Wie oft hast du einen bestimmten Gegenstand in den letzten zwei Jahren genutzt? Oder: hast du ihn überhaupt genutzt oder verstaubt er nur irgendwo und verbraucht Platz? Reflektiere, aus welchen Gründen du an manchen Dingen festhältst. Ausmisten kann Überwindung kosten, aber es lohnt sich, denn ein aufgeräumter Wohnraum mit mehr Platz und Dingen, die man mag und nutzt ist nicht nur befreiend, sondern schafft Raum für das Wesentliche.

4. Setze auf Beziehungen anstelle von Dingen

Oft verbinden wir Erlebnisse oder Erinnerungen mit bestimmten Dingen – ein Geschenk, ein Relikt aus der Jugend, etwas das man bei einem wichtigen Ereignis getragen hat. Auch bei diesen Sachen lohnt es sich, genauer in einen selbst hineinzuhören, ob man sie noch aufbewahren will. Denn eigentlich geht es oftmals nicht um die Gegenstände selbst, sondern um Menschen oder Aktivitäten, die man mag. Es lohnt sich daher, weniger die Gegenstände, sondern vielmehr die Beziehungen und Fähigkeiten, die wir damit verbinden, in den Vordergrund zu rücken und zu pflegen.

5. Schaffe dir Motivationshilfen

Suche dir Verbündete, denn mit Freunden oder Familienmitgliedern an der Seite fällt einem das Ausmisten oftmals leichter. Vorhaben, die man mit anderen vereinbart werden außerdem automatisch verbindlicher – was dem inneren „Schweinehund“ und der Tendenz zur Prokrastination entgegenwirkt. Lege dir deine Lieblingsmusik auf und gönne dir eine Belohnung, wenn du deine gesteckten Teilziele erreichst. Und wenn das alles nichts hilft, kann auch das Einbeziehen eines Ordnungscoaches helfen.

6. Trenne in „Lieblingsstücke“, „Vielleicht“ und „Kann weg“

Wenn du dich generell schwer von Dingen trennen kannst oder ungern Entscheidungen triffst, hilft es Gegenstände systematisch in drei Kategorien einzuordnen:

  • „Lieblingsstücke“: Sie bleiben auf alle Fälle da, das schafft Sicherheit
  • „Kann weg“: Hier kommen alle Dinge hin, von denen du dich ohne lange zu überlegen trennen kannst.
  •  „Vielleicht“: Zu dem Stapel kannst du ganz zum Schluss oder am nächsten Tag noch einmal zurückkehren und dich dann entscheiden, wie du damit verfährst.

7. Plane die nächsten Schritte

Du hast einen „Kann weg“-Stapel angelegt – aber nun steht der wiederum ewig lang ungenutzt herum? Um dem entgegenzuwirken, überlege dir gleich einen Verwendungszweck für alles, was du weggeben willst und vergiss dabei auch nicht darauf, dass du noch Nützliches und Nutzbares nicht automatisch wegwerfen musst:

  • Kaputtes Elektrogerät? Checke Reparaturmöglichkeiten – mit dem Reparaturbonus werden Reparaturen bei Elektrogeräten günstiger.
  • Kleidung noch schön? Second Hand Läden oder Kleidertauschparties sind eine gute Option!
  • Ausgemusterte Möbel, Spielzeuge oder Bücher? Vielleicht etwas für den nächsten Flohmarkt oder Plattformen wie „Willhaben“ und Co!

Ist das Ausgemistete nicht mehr zu gebrauchen, achte auf die richtige Entsorgung und Mülltrennung, damit wertvolle Bestandteile ggf. recycelt werden können und Schadstoffe nicht in die Umwelt gelangen.

8. Sei nicht zu streng mit dir

Setz dich nicht unter Druck, wenn das mit der Ordnung nicht immer klappt. Selbst die bekannte Aufräumexpertin Marie Kondo berichtete unlängst, es mit ihren eigenen Ratschlägen für mehr Ordnung und einen minimalistischen Lebensstil nicht mehr so genau zu nehmen, vor allem seit sie drei Kinder hat. Gerade Spielzeug oder Kleidung der Kinder kann den Hausrat schnell vermehren und es kann im wahrsten Sinne des Wortes schon mal einiges liegenbleiben. Sich bewusst zu entscheiden, dass Beziehungen (z.B. Zeit mit den Kindern zu verbringen) im Moment gerade wichtiger sind, als aufzuräumen, hilft, sich selbst nicht unnötig zu stressen. Ein anderes Mal kann man sich dafür dann wieder einmal aktiv dem Ausmisten widmen. Das hilft dann indirekt fürs nächste Aufräumen – denn gibt es weniger Dinge bzw. hat alles seinen Platz, ist man mit dem Aufräumen auch schneller wieder fertig.